Versuchter Raub mit Körper-Verletzung durch Teilnehmer der Demo „Gegen Rechts“ am 04.02.24 in Bremen
Als ich diese öffentliche Demonstration wie viele andere neutral und mit großem Abstand als Pressevertreter unserer Wochenzeitung „Der Aufstand“ dokumentieren wollte, wurde ich von vermummten Teilnehmern aus der Demo heraus zweimal angegriffen.
Die auf dem Foto wegen ihrer Vermummung nicht zu erkennenden Personen, verabredeten sich laut hörbar zu einem gewaltsamen Überfall auf mich, um mir das Equipment zu stehlen, oder zu zerstören. Dabei setzten sie zu Gewalt an und traten mich mit Füßen, um mich zu Fall zu bringen. Dem ersten Angriff konnte ich wegen der Anwesenheit von zwei Polizisten Stand halten, doch die schienen nicht dazu in der Lage zu sein, die Personalien der Angreifer festzustellen, oder gar das Vermummungsverbot für Demonstrationen durchzusetzen.
Zitat aus einer mir vorliegenden Auflagen-Anordnung des „Ordnungsamt“ der Freien Hansestadt Bremen, vom Januar 2024, für eine Demonstration für einen Waffenstillstand in Gaza:
„…
3. Versammlungsteilnehmende und Ordner:innen dürfen nicht in einer Aufmachung an der Versammlung teilnehmen, welche geeignet und den Umständen danach darauf gerichtet ist, die Feststellung der Identität zu verhindern. Ebenfalls ist die Anreise zu einer Versammlung in einer solchen Aufmachung verboten (sog. Vermummungsverbot, § 17 a Absatz 2 VersammlG). …“
Ich gehe davon aus, dass alle Demonstrationen vor dem Gesetz und den Staatsgewalten gleich sind und darum hätte ich erwartet, dass der Einsatzleiter gegen den offensichtlichen Verstoß von 30 Vermummten bei dieser Demo auch einschreitet und die Veranstalter mit dem Ausschluss dieser Teilnehmer, oder der Auflösung der Veranstaltung konfrontiert. Dies ist offensichtlich in keinster Weise passiert und statt dessen ein quasi rechtsfreier Raum geduldet worden.
Oben im Video wurden die Veranstalter vor ab vorgestellt. Die Dame tat sich mir gegenüber dadurch hervor, dass sie weit aus ihrer Veranstaltung heraus kam, um mir mitzuteilen, dass ich ihre öffentliche Veranstaltung nicht filmen dürfte, was natürlich ebenfalls eine rechtswidrige Anmaßung gegenüber eines nicht staatlichen Pressevertreters darstellt. Mich beschlich das Gefühl, dass die Veranstalter keine unabhängigen Bilder von ihrer Demonstration erdulden wollten und zwar genau solche Bilder, die auf eine relativ genaue Teilnehmerzahl schließen lassen.
Wie zu erwarten, wurde auch bei dieser von den Regierenden unterstützten Demo, die Teilnehmerzahl großzügig nach oben „aufgerundet“. Nach meinen und den Beobachtungen von Freunden, lag die Teilnehmerzahl realistisch betrachtet zeitweise zwischen 3.000 bis 6.000 Teilnehmern aus dem relativ gut versorgten Kleinbürgertum in Verwaltung, Bildung und Politik.
Das Ansinnen der Organisatoren, ihre Gewaltherrschaft errichten zu wollen, wird vermutlich noch nicht von allen Teilnehmern, die im guten Glauben zu solchen Veranstaltungen gehen, die von einer sich autoritär gebärdenden Regierung unterstützt werden, verstanden. Merkwürdig ist gerade in Bremen, dass sich einige Anhänger der Organisatoren, immer wieder die Haare in der Farbe der Faschisten färben, die ende des 19.Jahrhunderts in Österreich aus der Kornblume, als Antwort zur roten Nelke gewählt wurde. Was sollen wir von der heimlichen Vorliebe für das AfD-Blau halten?
Der Zweite Angriff auf mich, erfolgte beim Einmarsch der „16.000“ auf den Dom-Vorplatz.
Zwei Extremisten rammten mich zu Boden und wollten meine Ausrüstung erbeuten, oder zerstören. Dabei erlitt ich Schürf- und Schnittwunden an beiden Händen, sowie eine Prellung am Ellenbogen.
Nur durch das Eingreifen der in unmittelbarer Nähe stehenden Polizisten, habe ich keine schlimmeren Verletzungen und Schäden erlitten. Der materielle Schaden beläuft sich auf ca. 100 Euro.
Der Angriff kam für die Medien und das Landesamt für Verfassungsschutz Bremen natürlich nicht unerwartet, weil sie bereits im Vorfeld die Öffentlichkeit über ein ganz bestimmte Teilnehmergruppe von Extremisten gewarnt hatten. Trotzdem fand der Überfall auf mich von den öffentlich rechtlichen Berichterstattern keine Beachtung und wurde unter der Rubrik „unbedeutende Nebensächlichkeit“ weg berichtet.
Auch bei dem Journalisten, der die Vermummten versuchte zu befragen, kam das Nichteinhalten der rechtlichen Auflagen für Demonstrationen durch ihre Vermummung nicht zur Sprache. Wie es scheint, haben sich Staatsmacht und Medien an diesen Extremismus gewöhnt und sind dazu über gegangen, ihn zu tolerieren.
Wie die öffentlich rechtliche Berichterstattung selbst dokumentiert hat, war die Vermummung der Gruppe der extremistischen Organisatoren kein Einzelfall, sondern die rechtswidrige Regel, ohne das die Staatsgewalt nach Vorschrift und Gesetz darauf reagiert hat. Dies ist ein deutlicher Hinweis auf die Verzweiflung der politischen Akteure im Hintergrund, die ganz offenkundig auf die Funktionäre der Staatsgewalten den Druck ihrer politischen Agenda übertragen.
Trotz dieser absurden Verzweiflungstaten der Regierenden, Schutz für ihre Herrschaft wieder einmal bei Extremisten zu suchen und diese zu Gewalttaten gegen Oppositionelle auf zu hetzen, sinkt ihr „Stern“ immer weiter und ihre jetzigen Taten könnten noch ein bitteres Nachspiel für sie haben.
Auch mit dieser Gewalttat können mich die von der Regierung politisch unterstützen Extremisten nicht davon abhalten, dass politische Zeitgeschehen in und um Bremen zu dokumentieren, damit die Öffentlichkeit und die Nachwelt die Möglichkeit einer weiteren Perspektive auf die jetzige Zeit haben und sich ein umfassenderes Bild davon machen können.
Hier der Link zu meinem Kanal, auf dem ihr auch das Filmmaterial zu dieser Demo ansehen könnt:
Wolfgang aus Bremen
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