Halbnackte Transen tanzen vor dem Weißen Haus – ist das eine Art ‚geplante Kulturrevolution‘?
Viele Amerikaner sind schockiert. Am vorvergangenen Samstag fand im Garten vor dem Weißen Haus in Washington anlässlich des Pride Month eine Party statt mit hunderten Trans-Aktivisten und LGBTIQ-Persönlichkeiten. Dabei fühlte sich ein Trans-Model bemüßigt, sich zu entblößen: „Nur Minuten, nachdem sie mit US-Präsident Joe Biden (80) und seiner Frau Jill (72) gesprochen hatte, zog sie sich auf dem Rasen vor dem Truman-Balkon aus und zeigte ihre entblößten Brüste“ berichtete die Bild-Zeitung.1
In Hamburg hängen anlässlich des ‚Pride-Months‘ Regenbogen-Flaggen, z.B. vor den Aldi-Filialen. Und am kommenden Freitag findet in der Bücherhalle Dehnhaide ein Bilderbuchkino mit Lady Sasha statt. „… festgefahrene(n) Geschlechterklischees wirbelt die Drag Queen Lady Sasha gehörig durcheinander!“ heißt es in der Ankündigung frivol.2 Komisch, wäre mir neu, dass bei Kindergartenkindern schon Vorstellungen „festgefahren“ sind. Ich würde sie in diesem Alter eigentlich nicht mit den verschiedenen sexuellen Orientierungen konfrontieren wollen. Nur auf direkte Nachfrage des Kindes und durch die Eltern, die ihr Kind einfach am besten einschätzen können. Und ich persönlich bin auch herzlich wenig interessiert an der sexuellen Orientierung meiner Mitmenschen, das gehört aus meiner Sicht in die Privatsphäre. Aber Intimität, Zartheit und eine natürliche Scham haben wohl ausgedient in unserer ’neuen Weltordnung‘, zumindest aus dem Blick der Planer im Hintergrund.
Interessant ist, dass das Herauszerren der Sexualität aus der geschützten, gehüteten Privatsphäre nicht neu ist. Das gabs schon mal! Werfen wir mal einen Blick auf die chinesische Kulturrevolution – leider wird sie im deutschen Geschichtsunterricht in den Schulen nicht einmal erwähnt! Wenn wir uns die Geschichte anschauen, können wir vielleicht aus ihr lernen?
Die Kulturrevolution in China wurde von Mao Zedong, dem Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, von 1966 bis 1976 initiiert und geführt. Nach dem „Großen Sprung nach vorn“, einem katastrophal endenden Industrialisierungs-versuch, bei dem in den Jahren 1958 bis 1962 etwa 25 Millionen Chinesen den Hungertod starben, war Mao Zedong umstritten und fürchtete um Macht, Einfluss und seinen historischen Rang3.
Während der Kulturrevolution wurden traditionelle Institutionen und kulturelle Artefakte, ja alles Intellektuelle, Künstlerische und Traditionelle als reaktionär angesehen. Mao rief die chinesische Jugend dazu auf, sich in „rote Garden“ zu organisieren und gegen vermeintliche Gegner des Kommunismus vorzugehen. Diese Jugendlichen griffen oft Menschen an, die sie als ideologische Feinde betrachteten, darunter Intellektuelle, Künstler, Beamte und Parteimitglieder.
Hunderttausende Intellektuelle und Kulturschaffende wurden während der Kulturrevolution verfolgt, inhaftiert, gefoltert oder sogar getötet.Die Schätzungen belaufen sich auf 1,5 bis 1,8 Millionen Todesopfer, die gleiche Anzahl von dauerhaft körperlich Versehrten, 22 bis 30 Millionen direkt politisch Verfolgte und über hundert Millionen der von „Sippenhaft“ Betroffene.4
Die ‚Revolution‘ war nicht aus dem Volk entstanden, sie wurde aus einer lange entwickelten psychologischen Strategie heraus geplant und umgesetzt. Ziel war eine tiefgreifende Destabilisierung der Gesellschaft und des Sozialgefüges. Dabei wurden traditionelle Sitten und Gebräuche der chinesischen Gesellschaft, einschließlich religiöser Überzeugungen, Gewohnheiten, die Kultur und der Konfuzianismus und andere Philosophien systematisch angegriffen und zerstört. Ein Programm zur „Sprachmodernisierung“ und Propaganda waren dabei wesentlich. Aber auch die Geschlechterrollen und die Sexualität wurden massiv in Frage gestellt, bis hin zur Förderung neuer „Geschlechtsidentitäten“ einschließlich früher Formen der chemischen Verstärkung von Geschlechtsveränderungen.5 Während der Kulturrevolution wurde eine Heerschar von „Spion-Prostituierten“ von der kommunistischen Partei rekrutiert und psychologisch ausgebildet, auch homosexuelle und transvestitische Menschen wurden dafür rekrutiert. Bis heute streitet die kommunistische Partei diese Vorgänge ab.
Eine Aufarbeitung der Gräueltaten der Kulturrevolution ist (noch) nicht möglich. Dass eine kritische Debatte nicht erlaubt ist, kann man auch an den überaus diplomatischen Antworten von ChatGPT zu Fragen dazu erkennen.
Dabei hat die Kulturrevolution eine tiefe Spaltung innerhalb der chinesischen Gesellschaft hinterlassen und viele traumatisierte und gebrochene Menschen. Vielleicht gelang die Transformation der chinesischen Gesellschaft hin zur technokratischen Kontrolle und unter Abschaffung der Privatsphäre und der persönlichen Freiheiten auch deshalb so umfassend und schnell in den letzten Jahren.
Eine interessante und tiefergehende Analyse zu den Menschen und psychologischen Strategien hinter der Kulturrevolution von Clif High5, IT-Experte und Linguist aus Washington in deutscher Übersetzung folgt weiter unten in dieser Flugschrift.
1 https://www.bild.de/politik/ausland/news-ausland/trans-model-zieht-bei-bidens-pride-party-blank-weisses-haus-respektlos-84320378.bild.html
2https://www.hamburg.de/tickets/e/17094644/bilderbuchkino-mit-lady-sasha/
3 Gerd Koenen im Interview: https://www.deutschlandfunk.de/staatlich-verordnete-anarchie-vor-50-jahren-begann-die-100.html
4Deutschlandfunk, https://www.deutschlandfunkkultur.de/50-jahre-kulturrevolution-in-china-das-verdraengte-trauma-100.html
5 https://clifhigh.substack.com/p/lin-biaos-curse-of-trans
Edita Klipp, 20. Juni 2023