Bericht von der „Freiheit für Palästina Demo in Bremen vom 11.01.2025
Nach einer gesundheitlichen Zwangspause, bin ich am 11.01.25 mit dem Filmer Wolfgang Wiencierz das erste mal im neuen Jahr wieder auf einer Demo unterwegs gewesen, bei der Palästinensischen Gemeinde Bremen „Pro Palästina“ die nach 3 Wochen Pause wieder auf die Straße gingen. Sie starteten am 11. Januar 2025, um 14.30 Uhr am Bremer HBF.
Was mir als erstes auffiel war, dass gegenüber der Palästinensischen Demonstration, wieder zwei obligatorische Gegendemonstranten mit einer Israelischen Fahne standen.
Zu der palästinensischen Veranstaltung hingegen erschienen trotz des schlechten Wetters mit Schneeregen, ca. 120 Teilnehmer.
Die Veranstaltung startete mit einer Kundgebung am HB HBF, ging dann über AM WALL/AM BRILL in die Obernstraße wo eine Zwischenkundgebung stattfand und endete auf dem MARKTPLATZ. Es wurden verschiedene Reden gehalten und Parolen gerufen. Mir gefielen unter Anderen diese Parolen:
* „Ist die Welt taub und stumm?“
* „Schaut die bringen Kinder um!“
* „Waffenruhe reicht uns nicht…!“
* „Juden, Christen und Muslime, gegen eure Kriegsmaschine!“
Man könnte noch viele mehr berechtigte Parolen des Protestes gegen das Vorgehen der zionistischen Regierung Israels und seiner Armee auflisten, aber das hält die „Gegenseite“ nicht davon ab, in den lokalen Medien Hetze und Spaltung zu betreiben.
Diese mediale Hetze trägt bizarre Früchte und so habe ich dieses Mal selbst erlebt, wie eine ältere Dame auf die Demo-Teilnehmer mit ihrem Stinkefinger zeigte, um diese ganz im Sinne der deutschen „Staatsräson“ zu schmähen, anzufeinden und zu beleidigen. Des weiteren wurde einer der Redner bespuckt und mit übelsten Worten beleidigt, woraufhin er von Ordnern bis zur Galaria Kaufhof in der Obernstraße verfolgt und dann festgehalten wurde, bis die Polizei zu Stelle war.
In was für einem Land, mit welcher undemokratischen Kultur leben wir eigentlich? Ich dachte wir hätten demokratische Umgangsformen und eine eben solche politische Kultur, in einem demokratisch verfassten Deutschland, in dem wir Jedem seine Meinung frei äußern lassen?
Um besser verstehen zu können wie es mit unserer politischen Kultur in Deutschland aussieht, sollte man nicht den öffentlichen Medien glauben, die immer wieder ihre demokratischen Absichten bei ihrer „Berichterstattung“ beteuern, sondern selber auf die Suche gehen, Proteste selbst beobachten und sich selbst ein Bild vom Zustand unserer ach so demokratischen Kultur machen, welche die Herrschenden und ihre Hilfskräfte vorgeben schützen zu wollen. Wovor haben die Oberen Angst?
Vielleicht fürchten sie den Zusammenhalt der Menschen, die ihre demokratische Heuchelei erkannt haben und ihnen ihre scheinheiligen Lügen nicht mehr per GEZ abkaufen wollen.
Ich selbst habe schon viele Demos besucht, mitgemacht und selbst mit organisiert, bei denen ich undemokratisches Verhalten von staatlichen Stellen und deren Unterstützer erlebt habe, die ich kaum glauben konnte und die ich in einem demokratischen Land gar nicht für möglich gehalten habe. Lasst uns alle und auch die jeweiligen „Gegner“ zur Besinnung kommen und zu einer demokratischen „Streitkultur“ übergehen, welche diese Bezeichnung verdient!
Bericht von Dennis L.
Um das Bild zur genannten Demo abzurunden, hier die Pressemeldung der Bremer Polizei zu diesem Thema:
Pressestelle Bremer Polizei
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/35235/5947284 12.01.2025 – 09:22, Polizei Bremen POL-HB: Nr.: 0022 –Straftaten bei Versammlungen am Sonnabend–Bremen (ots) Ort: Bremen-Mitte Zeit: 11.01.2025 Am Sonnabend begleitete und schützte die Polizei Bremen wieder mehrere Versammlungen in der Innenstadt. Während zwei Veranstaltungen am Mittag friedlich verliefen, kam es am Nachmittag zu Straftaten im Zusammenhang mit dem Israel-Palästina-Konflikt. Ein Aufzug der Palästinensischen Gemeinde „Pro Palästina“ mit etwa 120 Teilnehmenden zog vom Hauptbahnhof zum Marktplatz. Parallel fand am Bahnhofsplatz eine Kundgebung „Solidarität mit Israel“ statt, die nur zwei Personen besuchten. Ein 35-Jähriger entriss dort einem 22-Jährigen die Israel-Fahne. Der Geschädigte blieb unverletzt, der alkoholisierte Täter wurde von der Polizei gestellt. Es wird wegen versuchten Raubes ermittelt. Während der Palästina-Demonstration beleidigte ein 66-Jähriger in der Obernstraße einen Teilnehmer und spuckte in dessen Richtung. Zudem zeigte eine 65-jährige Frau im Herdentorsteinweg einem Mann den Mittelfinger. Beide Vorfälle führten zu Strafanzeigen wegen Beleidigung. Am Bremer Rathaus wurde am Rande der Versammlungen ein 42-jähriger Mann gestellt, der mit orangener Farbe die Zahl „22“ auf die Eingangstür sprühte. Die Spraydosen wurden beschlagnahmt, und es wurde eine Strafanzeige wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung gefertigt. Der Schutz von Versammlungen und das konsequente Vorgehen gegen Straftaten bleiben wichtige Anliegen der Polizei Bremen. Rückfragen bitte an: Pressestelle Polizei Bremen Nils Matthiesen Telefon: 0421 361-12114 http://www.polizei.bremen.de http://www.polizei-beratung.de Original-Content von: Polizei Bremen, übermittelt durch news aktuell |
Kommentar zur Pressemeldung der Polizei Bremen:
1. Der Angriff durch einen Betrunkenen auf die Israel-Fahne der beiden Gegendemonstranten, erfolgte nach meinen Beobachtungen definitiv nicht von Seiten der Teilnehmer der palästinensischen Demonstranten. Von denen ist noch nie jemand alkoholisiert erschienen.
2. Auch das besprühen einer Tür mit der Nummer 22, scheint nach meinen Beobachtungen überhaupt nicht mit der Demonstration der Palästinenser im Zusammenhang zu stehen, zumal die Zahl „22“ für dieses Thema keinerlei Bedeutung hat.
Wolfgang Wiencierz:
Kinder Not Hilfe Libanon
Update wir haben ein neuen Spendenkonto.
Die jüngsten tragischen Ereignisse im Libanon haben viele Familien in tiefe Not gebracht. Die Zerstörung und der Verlust von Leben sind unermesslich. In dieser Zeit der Trauer und des Wiederaufbaus benötigen die Opfer dringend unsere Hilfe. Durch großzügige Spenden können wir diesen Menschen Hoffnung und Unterstützung bieten. Jeder Euro zählt und kann einen direkten Einfluss auf das Leben der Betroffenen haben. Lasst uns zusammenstehen und den Opfern des Angriffs im Libanon helfen, um gemeinsam ein Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit zu setzen. Ihre Spende kann einen Unterschied machen und denjenigen, die so viel verloren haben, wieder Hoffnung schenken.
Ein Kommentar