Erschütternder Albtraum, den man nur schwer in Worte fassen kann

Fotomontage: links Bild vom Facebook-Profil Bisan Owada, rechts Bild vom Facebook-Profil Rina Gazza
[Der Aufstand 46/24, Seite 4-5]

Die Situation im Norden des Gazastreifens ist ein erschütternder Albtraum, den man nur schwer in Worte fassen kann.

Nach dem Rückzug der Feinde aus den besetzten Gebieten, einschließlich des Shifaa-Krankenhauses, begann eine Schreckensherrschaft. Fesseln und Ketten ersetzten die Würde, während Menschen wie Tiere vor ihren Henkern vorgeführt wurden und ihre Familien gezwungen wurden, Zeuge des Unaussprechlichen zu werden.

Die Brutalität hörte hier nicht auf. Unschuldige und wehrlose Kinder wurden gnadenlos in flachen Gräbern begraben, während ihre Eltern gezwungen waren, im Schatten der Gewalt um ihre winzigen Körper zu trauern. Den Frauen drohte ein schlimmeres Schicksal als der Tod, da sie vor den Augen ihrer traumatisierten Kinder und Ehemänner misshandelt wurden und ihre Schreie in der Leere der Menschheit widerhallten.

Sogar die Heiler wurden zur Zielscheibe. Ärzte und Krankenschwestern, die geschworen hatten, Leben zu retten, wurden hingerichtet, weil sie es wagten, ihren Eid angesichts des Wahnsinns zu erfüllen. Die Schreie der Verwundeten verschmolzen mit dem Wehklagen derer, die ihre Angehörigen verloren hatten, und schufen eine Symphonie des Leids, die durch die verlassenen Straßen hallte.

Säuglinge, der Inbegriff der Unschuld, fanden ihr Ende in den Armen trauernder Mütter, und ihre Zukunft wurde ihnen durch die Grausamkeit derer, die ihr Leben schützen sollten, gestohlen.

Seit mehr als sechs qualvollen Monaten ist Gaza ein Friedhof der Hoffnung. Wasser, Nahrung, Medikamente – alles lebenswichtige Lebensadern – werden grausam verweigert, was das Überleben zu einem fernen Traum macht. Die islamische Ummah, einst ein Leuchtturm der Solidarität, schweigt nun, ihre Stimme versinkt im blutgetränkten Sand von Gaza.

Wo ist die Welt in diesem Abgrund des Grauens? Wo sind die Verfechter der Menschenrechte, die Verteidiger von Frieden und Gerechtigkeit? Das Schweigen der internationalen Gemeinschaft ist ein ohrenbetäubendes Echo der Komplizenschaft, ein Verrat an der Menschheit selbst.

An diejenigen, die die Macht haben zu handeln, sich aber für Apathie entscheiden, verurteile ich Sie mit jeder Faser meines Seins. Schäme dich für deine Untätigkeit, deine Gleichgültigkeit, deinen Verrat an den Unschuldigen. Das Blut von Gaza befleckt nicht nur die Hände der Täter, sondern auch diejenigen, die schweigend zuschauen.

Möge der Aufschrei der Unterdrückten den Himmel durchdringen und Gerechtigkeit, Maßnahmen und ein Ende dieses unerbittlichen Albtraums fordern.

Originaltext (englisch):

The situation in North Gaza is a harrowing nightmare that words struggle to capture.

Following the enemies‘ withdrawal from the invaded areas, including the Shifaa hospital, a reign of terror unfolded. Shackles and chains replaced dignity as people were paraded like animals before their executioners, their families forced to witness the unspeakable.

The brutality didn’t stop there. Children, innocent and defenseless, were mercilessly buried in shallow graves, their parents forced to mourn their tiny bodies under the shadow of violence. Women faced a fate worse than death, as they were violated in front of their traumatized children and husbands, their screams echoing in the void of humanity.

Even the healers became targets. Doctors and nurses, who vowed to save lives, were executed for daring to fulfill their oath in the face of madness. The cries of the wounded merged with the wails of those losing loved ones, creating a symphony of suffering that reverberated through the desolate streets.

Infants, the epitome of innocence, met their end in the arms of grieving mothers, their futures stolen by the savagery of those who should protect life.

For more than six agonizing months, Gaza has been a graveyard of hope. Water, food, medicine—all essential lifelines—are cruelly denied, turning survival into a distant dream. The Islamic Ummah, once a beacon of solidarity, now stands silent, its voice drowned in the blood-soaked sands of Gaza.

Where is the world in this abyss of horror? Where are the champions of human rights, the defenders of peace and justice? The silence of the international community is a deafening echo of complicity, a betrayal of humanity itself.

To those who have the power to act but choose apathy, I condemn you with every fiber of my being. Shame on you for your inaction, your indifference, your betrayal of the innocent. The blood of Gaza stains not just the hands of the perpetrators but also those who watch in silence.

May the outcry of the oppressed pierce the heavens, demanding justice, demanding action, demanding an end to this unrelenting nightmare.

Bisan Owda

Bild vom Facebook-Profil: Rina Gazza

Hallo ihr Lieben, ich bin Rena aus

Gaza. Ich lebe seit 13 Monaten im Krieg. Mein Zuhause wurde zerstört; Wir haben durch die Bombardierung unser Haus, unsere Arbeit und alles verloren und haben keinen Platz zum Leben. Ich lebe jetzt in einem Zelt, umgeben von Dreck und Krankheiten. Ich bitte Sie um Ihre Hilfe, damit meine Familie und ich den Tod überleben können. Ich brauche Unterstützung, damit meine Familie und ich es können

dem Krieg entkommen. Danke schön.“

Originaltext (englisch)

Hello dear ones, I am Rena from.

Gaza. I have been living under war for 13 months. My home was destroyed; we lost our house, our work, and everything during the bombing, and we have no place to live. I am now living in a tent surrounded by filth and diseases. I ask for your help for my family and me to survive death. I need support so my family and I can

escape the war. Thank you.“

Rina Gazza

https://www.gofundme.com/f/save-the-reina-family?attribution_id=sl:6a4a51f7-600b-498c-9caf-a574cd824093&utm_campaign=man_ss_icons&utm_medium=customer&utm_source=copy_link&sfnsn=scwspmo
das könnte auch interessant sein

Avatar-Foto

Von Redaktion

Die Redaktion wird gestellt vom Ortsverein „Gesellschaft der Gleichen“ des UMEHR e.V. mit der Zielstellung, die öffentliche Debatte durch radikaldemokratische Prinzipien zu fördern. Sie erstellt die Publikationen auf PDF und stellt die Beiträge hier online. Die Redaktion ist nicht Autor der Beiträge. Die Autoren sind unter ihren Beiträgen auf den Beitragsseiten zu finden. Eingereichte Beiträge geben nicht die politische Position der Redaktion wieder. Eingereichte Beiträge von Parteien bedeuten nicht, dass die Redaktion Mitglied dieser Partei ist oder Positionen dieser Partei vertritt. Jeder Autor ist für seinen Beitrag selbst verantwortlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert