Das Deutsche Reich möchte auch seinen „Platz an der Sonne“

Straßenschild in der Bismarck-Str. SwakopmundNamibia (2014). Ehemaliges Deutsch-Südwestafrika, Foto Olga Ernst, siehe hier.
[Der Aufstand 14/24, Seite 5]

Liebe Leser,
gemäß unserem Motto werde ich in den folgenden Ausgaben wichtige Geschehnisse, die zu Jalta und Folgende führten, beleuchten:

Das Deutsche Reich möchte auch seinen „Platz an der Sonne“

Mit der Reichsgründung „von oben“ durch Bismarck 1871 drängten die immer stärker werden den deutschen Kapitalisten den Kaiser zu expandieren. Doch die Welt war bereits aufgeteilt. Nur einige kleine unbedeutende Kolonien blieben ihnen. Mit der Gründung des Alldeutschen Verbandes, dem Zusammenschluss der größten deutschen Unternehmer taten sich die Kapitalisten zusammen und bündelten ihre Macht (Ausführliche Informationen bei Wikipedia). Mit den Unruhen auf dem Balkan hatte sich der deutsche Kapitalismus endlich einen Grund geschaffen, die Neuaufteilung der Welt vorzunehmen. So brachen sie den 1. Weltkrieg (1914 bis 1918 mit ca 11 Mio Toten) vom Zaun. Das Ergebnis war nicht nach ihren Vorstellungen: Deutschland verlor alle Kolonien und wur-de an die Kette gelegt, siehe Vertrag von Versailles.

Jetzt wurden erst einmal die inneren Unruhen beseitigt. Der Kaiser wurde abgesetzt, die Novemberrevolution 1918, die erste deutsche proletarische Revolution, mit Hilfe der rechten SPD – Führer niedergeschlagen. Während der so genannten Goldenen Zwanziger restaurierte sich das deutsche Kapital. Mit der Machtübertragung auf A. Hitler 1933 hatten sie einen will-fährigen Gehilfen installiert. Denn nichts von ihren Plänen hatten die Kapitalisten aufgegeben und bereiteten das deutsche Volk systematisch auf einen neuen Krieg vor. Ihre Ziele hatte Hitler bereits 1925 in seinem Buch „Mein Kampf“ niedergeschrieben: Überheblichkeit der deutschen „Rasse“, Schüren von Hass, besonders auf Gegner des Faschismus, wie Kommunisten, Christen, fortschrittliche Gewerkschafter, Menschen jüdischen Glaubens, slawische Menschen usw., Griff nach Boden-schätzen anderer Länder, besonders der Sowjetunion und Schaffung von „neuem Lebensraum im Osten“ – genau das, wonach den deutschen Kapitalisten der Sinn stand und noch immer steht!

Nach langjähriger Vorbereitung: Austritt aus dem Völkerbund (1933), Annullierung des Versailler Vertrags, Remilitarisierung, „Angliederung“ von Österreich und dem Saarland, Münchner Abkommen (1938), dem die USA, Frankreich und Großbritannien zustimmten, sowie eine umfassende, allseitige Propaganda und Indoktrination der Bevölkerung u. a. gegen die Sowjetunion. Im Jahr 1939 war das deutsche Kapital endlich wieder bereit. Mit der Inszenierung des Überfalls „polnischer Partisanen“ auf den Sender Gleiwitz lösten die Faschisten den 2. Weltkrieg aus…

Nächste Folge: Der Krieg in Westeuropa, Überfall auf die Sowjetunion

Für Frieden und Sozialismus
Christine Melcher

das könnte auch interessant sein
Avatar-Foto

Von Redaktion

Die Redaktion wird gestellt vom Ortsverein „Gesellschaft der Gleichen“ des UMEHR e.V. mit der Zielstellung, die öffentliche Debatte durch radikaldemokratische Prinzipien zu fördern. Sie erstellt die Publikationen auf PDF und stellt die Beiträge hier online. Die Redaktion ist nicht Autor der Beiträge. Die Autoren sind unter ihren Beiträgen auf den Beitragsseiten zu finden. Eingereichte Beiträge geben nicht die politische Position der Redaktion wieder. Eingereichte Beiträge von Parteien bedeuten nicht, dass die Redaktion Mitglied dieser Partei ist oder Positionen dieser Partei vertritt. Jeder Autor ist für seinen Beitrag selbst verantwortlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert