Irreführendes Klimaziel
Man kommt ja heute nicht mehr umhin etwas von einer Klimaveränderung mitzubekommen. Sei es Medial oder im Freundes-, Bekannten,- oder Familienkreis. Einfache Gespräche über das Wetter findet man kaum noch und nicht selten werden die „Klima-Gespräche“ derzeit auch lauter geführt. Dieses Thema ist derart stark emotionalisiert worden, ob durch Eigendynamik oder Einflussnahme sei Mal dahingestellt, dass eine nüchterne, sachliche Diskussion oder auch nur ein Gespräch über das Thema Klima schnell in etwas umschlägt, dass man eigentlich nicht haben wollte. Dabei geht es nicht selten so weit, dass bloßes Fragen stellen sofort angefeindet und stigmatisiert wird. Selbst wenn die Frage an sich aus tatsächlicher Unwissenheit und Neugier herrührte. Dabei fällt einem auch irgendwann auf, dass die Befürworter und die Kritiker dieser Hypothese oft tatsächlich nur einen relativ begrenzten Wissensstand bezüglich ihrer/dieser Überzeugung haben.
Sätze wie: „Wir sind schuld, wenn die Welt bald untergeht.“ oder „Wir müssen den Klimawandel begrenzen“ u.ä. hört man min. genauso häufig, wie: „Der Mensch hat keinen Einfluss auf das Klima“ oder „Die Sonne bestimmt das Klima“. Auch wenn ich schon immer eher zu der letzteren Kategorie gehörte, so bemerke ich doch hin und wieder bei beiden Seiten, dass diese, sobald es ins Detail geht, potentiell auf weniger sicheren Beinen stehen. Die Details sind häufig beiden Seiten nur rudimentär bekannt. Aus diesem Grund erlebe ich es ebenfalls hin und wieder, dass ein rhetorisch versierter Vertreter der einen Seite, einen nicht so versierten Vertreter der anderen Seite regelrecht an die Wand fahren kann. Da ich selbst mich eher zur Kritikerseite zähle, finde ich es halt Schade zu sehen, wenn dies einem Kritiker passiert.
Deshalb möchte ich mit diesem Beitrag eine grundsätzliche Argumentationshilfe geben. Zitiert in Diskussionen und Gesprächen nicht aus diesem Artikel, sondern greift nur auf die Inhalte und Aussagen zurück und verarbeitet diese dann selbstständig in einem Kommentar.
Wir konzentrieren uns zu Beginn erst einmal nur auf die Aussage, dass die Erde „Fieber“ hätte und wir aus diesem Grund das sog. 1,5-Grad-Ziel oder auch 2-Grad-Ziel ganz groß auf unsere Fahnen schreiben müssten. Dieses Ziel ist derzeit in aller Munde und es lohnt sich, sich einmal klarzumachen, woher dieses Ziel kommt und auf was es sich überhaupt bezieht. Denn die mediale Kommunikation darüber ist fehlerhaft und irreführend.
Um uns einmal ein Bild von der Entstehung dieses Zieles machen zu können, wobei dieses nur sehr Oberflächlich sein wird, gucken wir uns doch einmal an, von wem und wieso dieses Ziel zum ersten Mal formuliert wurde.
William Dawbney „Bill“ Nordhaus, ein Wirtschaftswissenschaftler und Volkswirtschaftslehrer an der Yale Universität, wo Er auch studierte und Mitglied der berüchtigten Gruppierung Skull&Bones wurde1, veranstalte im Jahr 1975 zusammen mit Wolf Häfele, dem Direktor am Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) einen Workshop. 2 In diesem Workshop haben sich die Beiden zum ersten Mal die Frage gestellt, wie man den Energieverbrauch einschränken könnte, OHNE die Ursachen dafür im Energiesektor anzusiedeln. So wurde z.B. vorgeschlagen, die „klimatischen Auswirkungen von Abwärme und Kohlendioxid“ dafür heranzuziehen. Der Workshop wurde rund 3 Jahre nach der berühmt, berüchtigten Arbeit „Grenzen des Wachstums“ (1972) vom Club of Rome durchgeführt. Bereits im Jahr des Workshops (1975) begann „Bill“ Nordhaus damit zu argumentieren, dass: „in Überlegungen und Kosten-Nutzen-Analysen zur Begrenzung einer globalen Erwärmung vom natürlichen Schwankungsbereich des Klimas ausgegangen werden sollte. Bei einer globalen Erwärmung um mehr als 2 oder 3 °C würde ein Klimazustand erreicht, wie es ihn seit hunderttausenden Jahren nicht gegeben hat.“ 3
Im Jahr 1977 veröffentlichte „Bill“ Nordhaus dann ein Diskussionspapier mit dem Titel „Strategies for the Control of Carbon Dioxide“ (Cowles Foundation Discussion Paper No. 443), in dem dieses 1,5/2-Grad- Ziel zum ersten Mal „richtig“ erwähnt wird. Auch Reto Knutti, ein bekannter Schweizer Klimatologe von der ETH Zürich bezieht sich in seinen Vorträgen (siehe 4.11.2015 ETH) auf jene Arbeit als Grundlage des besagten Zieles. In dieser Arbeit findet sich auf Seite 2 bereits der Hinweis:
„This work was performed with the support oft he United States National Science Foundation, the International Institute for Applied Systems Analysis (…) and the Cowles Foundation at Yale University.“
Übersetzt:
„Diese Arbeit wurde mit Unterstützung der United States National Science Foundation, dem International Institute for Applied Systems Analysis (…) und der Cowles Foundation an der Yale University durchgeführt.“
„Bill“ Nordhaus erhielt 2018 den sog. „Wirtschafts-Nobelpreis“, wobei die ökonomische Untersuchung des Klimawandels und marktorientierte Instrumente der Klimapolitik den Schwerpunkt seiner Arbeit darstellen. 4 Federführend bei der Arbeit von 1977 waren neben „Bill“ Nordhaus z.B. auch Cesari Marchetti, der u.a. wegen der sog. „Marchetti-Konstante“ zu öffentlicher Bekanntheit gelangte. Die „Marchetti-Konstante“ ist die durchschnittliche Zeit, die eine Person täglich für das Pendeln aufwendet (30min – 1std.). Marchetti zählt zudem als einer der Erfinder des Geoengineerings und der Wasserstoffwirtschaft.5
Weiter wurde auch für die Diskussion von 1977 Wolf Häfele herangezogen, der als Freund und Vertrauter von Nordhaus und in seiner damaligen Funktion als Direktor der IIASA „den Grundstein für die Energieforschung des IIASA, die für die Gestaltung der globalen Transformation hin zu einer nachhaltigen Zukunft“ legte. Häfele zählt zudem als „Vater des Schnellen Brüters“. 6 Das Diskussionspapier untersucht die Option für nicht-fossile Brennstoffe die zukünftigen Energiequellen darzustellen. Geothermie, Wasserstoff, Solarenergie und natürlich auch die Atomkraft. Innerhalb des Papiers wird dann auch festgestellt, dass man „beliebig niedrige Kohlendioxidstandards“ festlegen könnte, wenn man das Energiesystem einfach von dem Mix aus fossilen-, auf „nukleare Brennstoffe“ umstellen würde.
Gezeigt wird auch eine Grafik, auf der man das sog. 2-Grad-Ziel zum ersten Mal verbildlicht hatte (Abb.1.). Es sei hier kurz erwähnt, dass dieses „Ziel“ in dieser Arbeit noch nicht als „Klimaziel“ betitelt wurde, aber es wurde der argumentative Grundstein dafür gelegt, diese 2-Grad-Begrenzung als ein verbindliches „Klimaziel“ zur Staatsräson zu machen.
Der, ich sag mal, atomare Hintergrund dieses vermeintlich so wichtigen Klimazieles, für das es defacto keine wissenschaftliche Grundlage gibt, ist evtl. auch der Grund, weshalb Gruppierungen wie „Fridays for Future“ bei der Frage nach dem Wiedereinschalten von Atomkraftwerken relativ still sind. Greta Thunberg, aus dessen „Schulstreik fürs Klima“ binnen einem Jahr die Bewegung „Fridays for Future“ (FFF) wurde, und die eine Verwandte des Erfinders der Treibhaus-Hypothese Svante August Arrhenius ist, findet Atomkraft jedenfalls eine gute alternative. Und dass, obwohl diese Sichtweise bei den meisten Umweltaktivisten verpönt ist. 7 Das 1,5-Grad-Ziel stellt zudem heute das wichtigste Ziel/die wichtigste Forderung von FFF dar.
Der WBGU definierte für die deutsche Bevölkerung diese 2-Grad-Begrenzung dann zu einem Klimaziel um. Der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) wurde 1992 im Umfeld der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung, UNCED (Erdgipfel von Rio de Janeiro) von der deutschen Bundesregierung als unabhängiges wissenschaftliches Beratungsgremium gegründet. Im Jahr 1995 veröffentlichte der Beirat dann einen Bericht mit dem Titel „Szenario zur Ableitung globaler CO2-Reduktionsziele und Umsetzungsstrategien“. Dort kann man auf Seite 7 und 8 des Berichtes (Seite 12 u. 13 der PDF) folgendes lesen:
„Ein tolerierbares Temperaturfenster
Das erste Prinzip, die Bewahrung der Schöpfung, wird in diesem Szenario durch ein tolerierbares „Temperaturfenster“ festgelegt. Dieses Fenster ergibt sich aus der Schwankungsbreite für die Temperatur der Erde im jüngeren Quartär. Diese geologische Epoche hat unsere heutige Umwelt geprägt, mit den niedrigsten Mitteltemperaturen in der Würm-Eiszeit (10,4°C) und den höchsten Mitteltemperaturen während der Eem-Warmzeit (16,1°C). Wird dieser Temperaturbereich verlassen, sind einschneidende Veränderungen in Zusammensetzung und Funktion der heutigen Ökosysteme zu erwarten. Erweitert man den Toleranzbereich vorsichtshalber noch um jeweils 0,5°C an beiden Rändern, dann erstreckt sich das tolerierbare Temperaturfenster von 9,9°C bis 16,6°C. Die heutige globale Durchschnittstemperatur liegt bei 15,3°C, so daß der Abstand bis zum tolerierbaren Maximum derzeit nur 1,3°C beträgt.“ 8
Hier sei kurz eingeschoben, dass in dem Abschnitt die Zeitepochen vertauscht wurden. Die Eem-Warmzeit begann nach offizieller Zeitangabe vor ca. 126.000 Jahren und endete vor ca. 115.000 Jahren. Die Würm-Eiszeit begann nach offizieller Zeitrechnung dann vor ca. 115.000 Jahren und endete vor ca. 10.000 Jahren. Zwei weitere Dinge sollte man an dieser Stelle noch erwähnen.
1: Der WBGU betont, dass sie die Grundlagen des Szenarios u.a. auf folgende Prinzipien stützt.
a) Bewahrung der Schöpfung
b) Vermeidung unzumutbarer Kosten
Die sog. „Bewahrung der Schöpfung“ ist ein viel diskutiertes, biblisch motiviertes und religiös orientiertes Motto, das seit den 1980er Jahren in den ethischen Diskurs und in die Zielvorstellungen zahlreicher christlicher Friedens- und Umwelt- Initiativen Eingang gefunden hat. Dabei soll das Wort „Bewahrung“ den Menschen an seine Verantwortung gegenüber seiner Umwelt verdeutlichen. Das Wort „Schöpfung“ hingegen bezieht sich in einer metaphysischen Gedankenwelt auf die gemeinsame Welt der Menschheit und aller Lebewesen auf dem Planeten. Mit dem Ausruf „Bewahrung der Schöpfung“ soll also zum Ausdruck gebracht werden, dass wir die Erde und alles, was auf ihr kreucht und fleucht bewahren sollen.
Die naheliegende Frage, die sich hier aufdrängt, ist: In welchem Zustand soll die Schöpfung bewahrt werden? Wie sie vor der Industrialisierung war oder lieber wie in der sog. Antike – Gallien mit seinen endlosen Wäldern – oder so wie im Mittelalter, als für Köhlerei und Bergbau die Wälder weiträumig abgeholzt wurden? Geht es nach Bill Gates ist es wahrscheinlich letzteres, da Bäume ja klimaschädlich sind. 9
Der Gedanke „Bewahrung der Schöpfung“, der wie gesagt als christlicher zählt, lässt sich jedoch nicht direkt aus der Bibel ableiten. Sätze wie „Macht euch die Erde untertan“ wurden lange viel ehr als eine Aufforderung aufgefasst, die Erde gnadenlos auszubeuten. Im Jahr 1983 bekräftige jedoch der „Ökumenische Rat der Kirchen“, eine Art Weltkirchenversammlung, dass die Schöpfung nicht ausgebeutet gehört, sondern neben „Friede und Gerechtigkeit“ auch die „Bewahrung der Schöpfung“ oberstes Gebot ist. Nach theologischer Meinung geht es in der Bibel jedoch nicht um das, was einmal war. Die „biblischen Schöpfungserzählungen“ sind nach vorne gerichtete Lehrtexte, die eine positive Lebenseinstellung vermitteln sollen. Aus den biblischen Schöpfungserzählungen lässt sich jedenfalls kein von Gott gewollter „Urzustand“ der Welt oder Schöpfung rekonstruieren. Aus diesem Grund hat man sich auf die sog. „vorindustrielle Zeit“ geeinigt. Auf diesen Umstand werden wir im Verlauf auch noch weiter eingehen.
Auf den Punkt „Vermeidung unzumutbarer Kosten“ werde ich jetzt nicht gesondert eingehen. Inzwischen sollte jeder gemerkt haben, dass uns diese Klimaziele mit absurden „unzumutbaren Kosten“ belasten. Wobei hier wohl das ausschlaggebende Wort „unzumutbar“ ist. Wer definiert hier, was für eine Gesellschaft unzumutbar ist? Die geistigen Idiologen der entsprechenden Idee?
2: Der WBGU schreibt in der Arbeit von 1995: „Die heutige globale Durchschnittstemperatur liegt bei 15,3°C (…)“.
a) Laut offizieller Verlautbarung waren die Jahre 2016 und 2020 die wärmsten Jahre seit Aufzeichnungsbeginn. 10 11 Die globale Durchschnittstemperatur betrag demnach +0,99 bzw. +0,98°C gegenüber dem „globalen Durchschnitt“. Laut NASA (GISS) waren es +1,02°C gegenüber dem Referenzzeitraum.
b) Bereits im Jahr 1990 lag die globale Durchschnittstemperatur, laut der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages (Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre; Drucksache 11/8030) bei +15,5°C, wie man auf Seite 29 und der Abbildung 2 der Ausarbeitung entnehmen kann. 12
Hier drängen sich nun unweigerlich weitere Fragen auf. Zum einen wäre es interessant zu wissen, wie hoch denn nun die globale Durchschnittstemperatur genau war. Denn die Bundesregierung veröffentlichte im Jahr 2015, also ein Jahr vor dem „neuen Temperaturrekord“ einen Artikel, in dem es um das bis dato wärmste Jahr 2014 ging. Dort konnte man lesen: „Die weltweite Durchschnittstemperatur lag bei 14,6 Grad Celsius und damit etwa 0,8 Grad über dem langjährigen Durchschnitt des 20. Jahrhunderts“. 13
Das „neue Rekordjahr“ 2016 soll ja mit +0,99°C oberhalb des langjährigen Durchschnitts vorindustrieller Zeit registriert worden sein. Wenn aber 14.6°C bereits eine Erhöhung von 0.8°C darstellen, dann sollte man hier ja nun lediglich +0,19°C rechnen, um den Temperaturwert für das Jahr 2016 zu erhalten. Demnach waren es 2016 rund 14,8°C im globalen Durchschnitt. Die NZZ schrieb zum Jahr 2016: „Demnach lag die durchschnittliche Oberflächen-Temperatur über Land und Ozeanen bei 14,84 Grad Celsius. Damit war sie um 0,94 Grad Celsius höher als die Durchschnittstemperatur des 20. Jahrhunderts, die 13,9 Grad Celsius betragen hatte.“ 14
Es gab also von dem Jahr 2014 zum Jahr 2016 eine globale durchschnittliche Temperaturerhöhung von rund +0,24°C (14,84 – 14,6). Merkwürdig ist dabei aber, dass es ja bereits im Jahr 1995 min. +15,3°C (bis +15,5°C) im globalen Durchschnitt gewesen sein soll, wie wir bereits weiter oben festgestellt haben.
Nur um die Verwirrung jetzt komplett zu machen, möchte ich noch ein Beispiel nennen. In dem Buch des bekannten Physikers, mehrfach ausgezeichneten TV-Moderators und Gründer der „Bild der Wissenschaften“, Professor Heinz Haber mit dem Titel „Eiskeller oder Treibhaus: Zerstören wir unser Klima?“ aus dem Jahr 1989 kann man auf Seite 24 lesen:
„Naturgemäß sind das nicht errechnete, sondern Beobachtungsdaten. (…) Seit 1965 und bis 1988 erfolgte eine erneute Steigerung bis auf 15,4°C heute. (…) Besonders interessant ist die kleine Senke zwischen 1945 und 1980. Diese 35 Jahre einer – wenn auch nur geringen – Abkühlung hat in den Köpfen vieler Menschen große Verwirrung angerichtet.“ 15
Lustig ist auch, dass der gute Professor Haber hier zum einen sagt: „naturgemäß sind das nicht errechnete, sondern Beobachtungsdaten“ und zum anderen aber direkt darüber eine Grafik abbildet, die einem das genaue Gegenteil erzählt (Abb.2). Die Aussage von Haber bezieht sich zwar auf die schwarze Linie, die deutlich hoch und runter geht, aber auch das sind zwangsläufig Angaben von mehreren Messstationen. Da die Erde kein Schwarzer Körper ist, der auf seiner gesamten Oberfläche denselben Temperaturwert aufweist, ist es natürlich unlogisch hier davon auszugehen, dass es lediglich eine einzige Messstation für den gesamten Planeten gab oder gibt, welche die Messwerte bereitstellt. Vielmehr handelt es sich um eine Zusammenführung von tausenden Messstationen, die rund um den Globus verteilt sind. Dabei führt man dies von klein zu groß zusammen. Erst den Durchschnitt von z.B. Dörfern und Städten, dann Gemeinden, Bundesländer o.ä., Länder, Kontinente usw. Die aufsummierten, potentiellen Toleranzen, die dabei unweigerlich entstehen – schon wegen
den Messtoleranzen der Messinstrumente usw. – könnte eine ernsthafte Aussage, besonders wenn sich diese in Nachkommastellen abspielt, allerdings wohl sehr gewagt aussehen lassen. Der Professor irrt jedenfalls, wenn Er sagt, dass diese schwarze Linie „Beobachtungsdaten“ darstellen. Es sind „naturgemäß“ eben „Errechnungsdaten“. Wie sonst sollte aus tausenden Messdaten eine einzige Kurve entstehen? Diese Kurve mittelt man dann erneut, – also quasi zum hundertsten Mal, um daraus dann eine „endgültige Temperatur(Abweichung)“ zu ermitteln. Der gemittelte Mittelwert, eines mehrfach gemittelten Mittelwertes, welcher von einem gemittelten Mittelwert abgeleitet wurde, stellt die Grundlage einer „ernsthaften, wissenschaftlichen Aussage“ dar. Nachtigall, ik hör dir trapsen!
Ein anderer Punkt ist eben, dass Professor Heinz Haber, ein Physiker und für seine aufklärerische und fachkundige Arbeit mehrfach ausgezeichneter Mann, für das Jahr 1988 ebenfalls +15,4°C als globalen Durchschnitt angibt.
Ein letztes Beispiel (es gibt mannigfaltige) wäre die New York Times vom 24.06.1988. Dort wird ebenfalls eine Grafik abgebildet (Abb.3), auf welcher die Temperatursteigerung eingezeichnet wurde. Dort sieht man, dass die Kurve ebenfalls deutlich oberhalb von 59° Fahrenheit liegt.16 59° Fahrenheit sind +15° Celsius. Die Spitze liegt bei ca. +15,4°C (59,72° Fahrenheit), also dem Wert, den Professor Heinz Haber, ein Jahr später in seinem Buch als Durchschnittswert für dieses Jahr (1988) angeben hatte. Die Spitze bei Professor Haber lag bei rund +15,7°C. Wobei sich zwischen dem New York Times Artikel und dem Ende des Jahres 1988 immerhin auch noch eine Zeitspanne von rund 6 Monaten erstreckt.
Selbst im Jahr 2009 nannte der WDR, in seiner Sendung „Quarks & Co: Klimakampf in Kopenhagen“ die +15°C noch als „globalen“ Durchschnittswert.
„15 Grad Celsius: Das ist eine angenehme Temperatur. Nicht zu kalt und nicht zu warm. 15 Grad Celsius ist außerdem die „globale Mitteltemperatur“. Das ist die Durchschnittstemperatur der Erde – berechnet aus den Temperaturdaten mehrerer Tausend von mehr als 5000 Messstationen überall auf der ganzen Welt. (…) Über die Jahre kommen auf diese Weise im Durchschnitt immer 15 Grad Celsius zustande. Diese Temperatur bleibt relativ konstant“ 17
Warum ich diesen kleinen, oberflächlichen Abstecher bezüglich den Temperaturangaben gemacht habe, wird evtl. verständlich, wenn man sich noch einmal die Grafik von „Bill“ Neuhaus (Abb.1) ansieht und dabei die Aussagen des WBGU, des Deutschen Bundestages, sowie eben jene kurz erwähnten Beispiele von Prof. Haber und der New York Times vor Augen hält. Bereits im Jahr 1896, also rund ein Jahr vor der Arbeit von S. A. Arrhenius und dem „Entdecken“ der Treibhaushypothese, schrieb Julius von Hann in seinem Werk „Allgemeine Erdkunde: Die Erde als Ganzes, ihre Atmosphäre und Hydrosphäre“ auf Seite 148:
„Die mittlere Jahrestemperatur der ganzen nördlichen Halbkugel fand Dove zu 15.5 Grad, Ferrel zu 15.3 Grad, für die mittlere Temperatur der südlichen Hemisphäre fand der Verfasser 15.4 Grad, so dass also die mittlere Temperatur der beiden Hemisphären nahe dieselbe sein dürfte.“ 18
Ebenso wird eine Seite zuvor erwähnt, dass Rudolf Spitaler bei „genaueren Berechnungen“ auf +15,1°C als globalen Durchschnitt gekommen sei.
Wir haben seit min. 1896 und bis min. 2009 also die Angabe, dass die globale Durchschnittstemperatur bei rund +15°C liegt. So bezieht sich auch die Grafik von „Bill“ Nordhaus (Abb.1) mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf die +15°C als Referenzwert. Auf der Grafik gibt Er auf der Y-Achse unten lediglich „0“ an und nach oben hin werden die „Temperaturabweichungen“ angeben, eine Vorgehensweise, die sich in den späteren Jahrzehnten hart durchsetzen wird. Diese Abweichung nach oben möchte Er auf 2 Grad begrenzen. So betont es auch rund 30 Jahre später, im Jahr 1995 noch einmal der WBGU in seinem Sonderbericht, wie wir ja schon unter der Überschrift „Ein tolerierbares Temperaturfenster“ lesen konnten. Da die „heutige globale Durchschnittstemperatur“ (1995) bereits bei +15,3°C läge, bliebe uns nur eine Spanne von rund +1,3°C, um das „Ziel“ nicht zu verfehlen. Denn das „tolerierbares Temperaturfenster“ liegt laut WBGU zwischen +9,9 und +16,6°C. Wir „dürfen“ also die 16,6°C im globalen Jahresdurchschnitt nicht überschreiten.
Ich möchte an dieser Stelle nur kurz einmal betonen, dass es per se schon ziemlich hanebüchen ist, das nicht-lineare, chaotische System unseres Planeten, mit unzähligen unterschiedlichen Temperaturwerten an der Oberfläche und verschiedenen Klimazonen, mit einem einzigen, dermaßen herbei-gemittelten Zahlenwert, nämlich einer „globalen Durchschnittstemperatur“ beschreiben zu wollen.
Wenn es aber bereits im Jahr 1995 eine globale Durchschnittstemperatur von +15,3°C (+15,5°C laut Bundestag: Drucksache 11/8030) gab und diese bereits seit ca. 1896 identisch war, dann muss die Temperatur ja wieder gefallen sein, wenn das Jahr 2016 doch mit +14,84°C registriert wurde. Im Jahr 2008 veröffentlichte dann der Ravensburger Verlag ein Kinderbuch mit dem Titel „Klimawandel – Ist die Erde noch zu retten?“. Dort gab es auf den Seiten 8 und 9 eine große Grafik zu sehen, die den Temperaturverlauf der Vergangenheit darstellte. 19
Der Beginn solcher Temperaturgrafiken liegt meist so um das Jahr 1850 herum. In dem Buch „Die Eiszeiten: Naturgeschichte und Menschheitsgeschichte“ aus dem Jahr 2010 kann man auf Seite 119 und 120 zu diesem Umstand übrigens folgendes lesen:
„Die markante, auf eine lange um 950 n. Chr. beginnende mittelalterliche Warmzeit folgende und um 1580 weltweit einsetzende Kaltzeit-neuzeitlich dramatisierend auch «Little Ice Age» – unterbrach diese übergeordnete subatlantische Warmzeit mit einem Kältemaximum um 1850, das uns schon in seiner forschungsgeschichtlichen Bedeutung begegnete. Seitdem schmolzen die Gletscher erneut kontinuierlich ab – ein scheinbar dramatischer Temperaturanstieg, wenn man ihn erst um 1850 beginnen lässt. Weit weniger ungewöhnlich erscheint das Geschehen, wenn man die in der Summe insgesamt viel flacher ansteigende Kurve schon ab 950 im Hochmittelalter betrachtet.“ 20
Das Klimathema wird ja derzeit wieder medial durchs Dorf getrieben, wie man so schön sagt. So kündigte es auch der ehemalige Technische Direktor von CNN, Charlie Chester an, der bereits Mitte 2022 in einem von dem „Project Veritas“ heimlich mitgefilmten Gespräch zugab, dass der Fokus nach Corona sich nun wieder auf das Klimathema verschieben werde.
„I have a feeling it´s just going to be like constantly showing videos of like decline in ice and weather warming up and like the effects it´s having on the economy. (…) Be prepared, it´s coming.“ 21
Übersetzt:
„Ich habe das Gefühl, dass ständig Videos über den Rückgang des Eises, die Erwärmung des Wetters und die Auswirkungen auf die Wirtschaft zu sehen sein werden. (…) Seien Sie darauf vorbereitet, er wird kommen.“
Und so geschah es dann auch. Eine aktuelle Berichterstattung kündigt für 2023 schon neue Rekorde an. Demnach wird 2023 wohl das wärmste,- Entschuldigung es heißt ja jetzt heißeste Jahr, dass jemals gemessen wurde.
„Mit den bisher erreichten Temperaturen steuert das Jahr 2023 darauf zu, rekordträchtig zu werden. Es könnte wieder einmal das wärmste Jahr aller Zeiten werden, und diesmal bereits rund 1,4 Grad über den vorindustriellen Durchschnittstemperaturen liegen, wie Samantha Burgess erläutert, die stellvertretende Direktorin von Copernicus.“ 22
Hier wird nun wieder die zuvor schon einmal kurz erwähnte „vorindustrielle Zeit“ relevant. Denn wie man in nahezu jeder Erläuterung zum Klimathema lesen kann, ist dies unser Referenzwert, von dem aus nun die 1,5-Grad gerechnet werden. Das Problem dabei ist, dass dieser Ausgangswert deutlich unterhalb der +15°C aus dem „natürlichen Treibhauseffekt“ liegen.
Am 07.07.2019 veröffentlichte der bekannte Hamburger Meteorologe Frank Böttcher eine neue Ausgabe seines „KlimaNewsletter“, worin Er auf Seite 38 eine hilfreiche Tabelle bereitstellt. 23 Hier wird noch einmal erläutert, dass die „vorindustrielle Zeit“ selbst im Pariser Klimaabkommen „nicht exakt definiert ist“. Es gibt unterschiedliche Referenzzeiträume, die als Grundlage herangezogen werden. Im Allgemeinen gelten verschiedene Referenztemperaturen, die unterschiedlich groß ausfallen können. Wenn lediglich „vorindustrielle Zeit“ angegeben wird, ist es in der Regel +13,67/68°C. Von „1961 – 1990“ sind es 13,12°C und von „1850 – 1900“ +13,7°C.
Rechnen wir also mit +13,7°C, um der „vorindustriellen Zeit“, sowie den Ungenauigkeiten bei den Angaben entgegenzukommen. 13,7 + 1,4 = 15,1°C voraussichtliche globale Durchschnittstemperatur für das Jahr 2023. Damit bewegen wir uns offenbar weiterhin in dem Rahmen, in dem wir uns auch schon um das Jahr 1896 bewegt haben.
Dies bestätigt auch die NASA (GISS) mit ihrer Temperaturdatenbank. Die NASA hatte eine Legende angegeben, wie man ihre Tabelle zu lesen hat. Zwar ist diese Anleitung inzwischen nicht mehr vorhanden, jedoch ist die Berechnung nach wie vor identisch geblieben. 24 Demnach waren die Jahre 2016 und 2020 die bisher „heißesten Jahre“ seit Aufzeichnung. Angegeben wird für die beiden Jahre jeweils eine Temperaturabweichung von 102.
Die Berechnung erfolgt folgendermaßen: Referenztemperatur für die Tabelle ist die Periode von „1951 – 1980“, welche die NASA mit +14°C kalkuliert (Abb.6). In dem Newsletter von Frank Böttcher aus dem Jahr 2019 wurde für diese Periode eine Referenztemperatur von +13,91°C angegeben (Abb.5). Die Zahl 102 bei den Jahren 2016 und 2020 wird als +1,02 auf die 14 drauf gerechnet. Demnach waren es 2016 und 2020 im globalen Durchschnitt rund +15,02°C „heiß“. Noch geringer wäre es, wenn ich die 13,91°C als Referenztemperatur anlege (13,91 + 1,02 = 14,93).
1: Der aktuell angenommen Referenzzeitraum der „vorindustriellen Zeit“, oder eine der Abwandlungen selbiger ist zu gering gewählt. „Bill“ Nordhaus bezog sich in seiner Arbeit von 1977 auf die +15°C aus dem „natürlichen Treibhauseffekt“, was der WBGU auch 1995 noch einmal bestätigte.
2: Die Temperatur aus dem „natürlichen Treibhauseffekt“ beträgt +15°C (Standardatmosphäre), so wie es auch schon der Erfinder dieser Hypothese, S. A. Arrhenius, im Jahr 1906 in seiner Arbeit „Die vermutliche Ursache der Klimaschwankungen“, bereits auf Seite 3 feststellte. 25 Arrhenius schrieb: „(…) da die mittlere absolute Temperatur der Erdoberfläche zu 15° C = 288° angenommen wird“
3: Die Temperaturdaten der NASA, der NOAA oder auch des DWD weisen jedoch alle eine deutlich geringere globale Durchschnittstemperatur für diese Jahre (seit min 1896) auf, als es in den Veröffentlichungen dazu zu finden ist.
4: Selbst die offiziellen Temperaturdatenbanken weisen derzeit keine globale Durchschnittstemperatur auf, die signifikant höher wäre als die Temperaturangaben, die seit min 1896 als „vorherrschende Durchschnittstemperatur“ genannt werden. Im Gegenteil, sie liegen sogar etwas darunter.
5: Wenn die heutigen Temperaturdatenbanken jedoch eine deutlich geringere globale Durchschnittstemperatur für die Zeit um 1850/90 herum ansetzen, so ergeben sich daraus weitere Fragen.
a) Woher stammt die Angabe von +15°C aus dem „natürlichen Treibhauseffekt“ (Standardatmosphäre) und wie wurde diese um das Jahr 1896 herum ermittelt? 26
b) Wenn z.B. die Temperaturerfassung noch nicht so „modern und akkurat“ erfolgte, wie wir es heutzutage machen, dann bleibt die Frage, woher z.B. die NASA (GISS), die NOAA und der DWD die „korrigierten Temperaturwerte der Vergangenheit“ bekommen haben? Diese gehen u.a. auch auf Berechnungen usw. aus Eisbohrkernen zurück. Wobei dies alles ein gesondertes Thema darstellt.
c) Gibt es überhaupt eine echte, durchschnittliche Temperaturerhöhung des Planeten?
An der Stelle sei noch einmal Julius von Hann (1906) zitiert:
„Die ältesten einigermaßen vergleichbaren Temperaturbeobachtungen reichen kaum hinter die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. (…) Die besten und ältesten Beobachtungsreihen geben keine Veranlassung, eine Änderung der Jahresmittel der Temperatur oder auch eine Änderung des Charakters der jährlichen Periode anzunehmen. Es zeigt sich weder eine Zunahme noch eine Abnahme der mittleren Jahrestemperatur in den letzten zwei Jahrhunderten. (…) In Bezug auf Petersburg z. B. kommt Wild zu dem Schluss, dass die Mitteltemperatur in den letzten 128 Jahren (1752 — 1879) sich nicht bleibend einseitig verändert hat, dass aber längere Reihen durchschnittlich kälterer Jahre mit wärmeren abwechseln und dass außerdem die mittlere Temperatur von je fünf Jahren in Perioden von etwa 23 Jahren zu- und abnimmt, wobei die Amplitude dieser Schwankungen um 1 — 2° variiert. (…) Die 138jährigen Temperaturaufzeichnungen zu Turin, die Rizzo bearbeitet hat, zeigen des gleichen keine Änderung der Mitteltemperatur. (…) Wenn man trotzdem vielfach gefunden zu haben vermeinte, dass die mittlere Temperatur eines Ortes, von dem lange Riehen von Temperaturaufzeichnungen vorliegen, zugenommen habe oder niedriger geworden sei, so rührt dies von einer Änderung der Aufstellung des Thermometers oder einer Änderung der Umgebung desselben her, die oft so allmählich vor sich geht, dass sie unbeachtet bleibt.“ 27
Hier möchte ich auch noch einmal an den „Fall Lingen“ erinnern. Die Stadt Lingen (Emsland) wurde im Jahr 2019, bestätigt durch den DWD zur „Hitzehochburg“ erklärt. Es seinen +42,6°C gemessen worden. 28 Kaum ein Jahr später titelte der Merkur dann jedoch: „Falscher Hitzerekord in Lingen – Wert wird seit Jahren falsch gemessen: „Nicht hinnehmbar …““ 29
Wir erinnern uns auch noch einmal an den WDR und die Sendung „Quarks & Co“ aus dem Jahr 2009. Dort hieß es: „Das ist die Durchschnittstemperatur der Erde – berechnet aus den Temperaturdaten mehrerer Tausend von mehr als 5000 Messstationen überall auf der ganzen Welt“. Es werden also „mehrere Tausend“ Messstationen von insgesamt „mehr als 5000“ für die entsprechenden Berechnungen herangezogen. Um genau zu sein, werden zwischen 1.000 und 7.000 von ihnen z. T. mit unterschiedlicher Gewichtung zur Berechnung der „globalen Durchschnittstemperatur“ der verschiedenen Institutionen herangezogen. 30 31
Wo ist das Problem dabei? Die Niveaufläche der Erde – das Geoid – hat genähert die Form eines Ellipsoids und eine Oberfläche von 510 Millionen km², wovon jedoch rund 71 % von Meeren bedeckt sind. 32 In Zahlen bedeutet das, dass die Landfläche nur etwa 148,9 Mio. km² (29%) ausmachen, während die Meere eine Oberfläche von rund 361,2 Mio. km² (71%) beanspruchen. Naturgemäß ist es jedoch so, dass die Landfläche um ein Vielfaches besser bemessen werden kann als die Wasserfläche. Nehmen wir also an das es sogar 7.000 Messstationen sind, die herangezogen werden und dass etwa die Hälfte der Wasserfläche ebenfalls flächendeckend und repräsentativ abgedeckt und dargestellt werden kann. Das hieße das rund 329,5 Mio. km² von ca. 7.000 Messstationen abgedeckt werden.
329.500.000 km² / 7.000 Messtationen = 47.071,43 km² pro Messstation. Damit würde im Idealfall eine Messstation eine Fläche abdecken, die irgendwo zwischen der Größe von Estland (45.228 km²) und der Dominikanischen Republik (48.670 km²) liegt. Wohlgemerkt im Idealfall. In der Realität wird es so nicht sein, denn, nur um zwei Beispiele zu nennen, die Messstation auf dem Mont Blanc wird ebenso berücksichtigt, wie die Messstation der Zugspitze. Diese liegen jedoch kaum 360 km auseinander. Diese berücksichtigten Messstationen liegen also nicht gleichmäßig verteilt um den Globus, sondern sind an mehreren orten gebündelt, sodass es auch riesige Gebiete gibt, in denen nicht eine Messstation steht. Derzeit werden nach offiziellen Angaben rund 7.000 Messstationen herangezogen. 33 Wobei z.B. Wartungen, Ausfälle, Standortänderungen usw. von Messstationen unter Umständen erheblichen Einfluss auf das Temperaturergebnis haben kann.
Vorläufiges Fazit:
Wie viele Messtationen wurden um die Jahre 1890 herum zur Ermittlung der „Standardatmosphäre“ herangezogen? Weniger oder mehr als 1.000 Stück? Wenn ich als Orientierung die Angaben der NASA nehme und mir die Abbildung 8 anschaue, dann hat es zur Zeit von S. A. Arrhenius (1906) etwa 2.000 Messstationen gegeben. Um das Jahr 1890 herum waren es demnach nur rund 1.000 Messstationen. Weiter kann man erkennen, dass die Anzahl der Messstationen ab dem Jahr 1975 rapide abgenommen hat, sodass diese bereits im Jahr 2000 fast wieder den Stand von 1910 erreicht wurde. Von rund 5.900 Messstationen im Jahr 1975 auf nur noch rund 2.000 Messstationen ca. im Jahr 2005. Das ist ein Minus von 66% binnen 30 Jahren. Seitdem baut sich die Zahl kontinuierlich wieder auf, auf inzwischen wieder rund 7.000 Messstationen. Wobei man noch einmal betonen muss, dass es ziemlich absurd ist, eine „globale Mitteltemperatur“ bestimmen zu wollen. Da mag für die Luftfahrt o.ä. evtl. Relevant sein, Stichwort Höhe, Druck, Temperatur (Barometrisches Höhenprofil) usw., aber um aus einer einzigen, derartig errechneten Zahl irgendeine, für die Realität bedeutsame Aussage treffen zu wollen, ist mehr als nur unwissenschaftlich.
Die aktuell zugrunde gelegte Ausgangstemperatur, welche als „vorindustrielle Zeit“ betitelt wird, ist um min. 1 Grad zu niedrig gewählt. Mit knapp unter +14°C liegt diese, eben die besagten ca. 1 Grad unterhalb der Temperatur, die sich aus dem „natürlichen Treibhauseffekt“ ergibt (+15°C).
Es gibt also laut den eigenen Daten der Klima„Modellierer“ aktuell keine „gefährliche Erderwärmung“ und wir befinden uns auch nicht oberhalb der Temperatur, die die Erde auch ohne unser zu tun hätte. Die Erde hat auch kein „Fieber“, wie es gerne gesagt wird, da Fieber per Definition erst oberhalb einer Normaltemperatur beginnen. Fieber beim Menschen beginnt ab ca. +38°C. Alles über diesen Wert wird als Fieber bezeichnet. So auch bei der Erde. Ob es hier einen vermeintlichen „dramatischen Temperaturanstieg“ gibt, so wie es nach offizieller Erzählart heißt, kann man offenbar ebenfalls verneinen. Warum?
Weil die ermittelten Temperaturen für die Jahre 1896 und/oder 1906 bereits von ca. +15°C sprechen. In einem Artikel mit dem Titel „Studies of Temperature and Pressure Observations“, der von dem bekannten englischen Astronomen und Physikers William J. S. Lockyer im selben Jahr wie die Arbeit von S. A. Arrhenius (1906) im Nature veröffentlicht wurde, konnte man mehrere Temperaturangaben entnehmen. Lockyer ist bekannt durch seine Mitwirkung am sog. „Brückner-Egeson-Lockyer-Zyklus“ (Klimazyklus von ca. 30 – 40 Jahren). 34 Lockyer zitiert in dieser Arbeit mehrere bekannte Forscher seiner Zeit. So erwähnt Er z.B. die aktuelleren Arbeiten von Professor Julius von Hann, der uns mit seinem Werk „Allgemeine Erdkunde: Die Erde als Ganzes, ihre Atmosphäre und Hydrosphäre“ schon begegnete. Demnach hat Julius von Hann als ermittelte globale Durchschnittstemperatur +14,35°C angegeben. Lockyer erwähnt auch den bekannten österreichischen Meteorologen, Astronom und Physiker Rudolf Ferdinand Spitaler, der als globale Durchschnittstemperatur +15,1°C angibt. Weiter zitiert Er noch eine Arbeit von Julius von Hann, in der dieser die Berechnung nach Prof. Supan vornimmt. Im Normalfall wurden stets die unterschiedlichen Halbkugel der Erde ermittelt und dann zusammengeführt. Genauer gesagt macht man dies mit der Nord-, und Süd-Halbkugel. Prof. Supan hat nun vorgeschlagen die Erde in eine Ost-, und West-Halbkugel zu teilen. Die auf diese Weise ermittelte globale Durchschnittstemperatur erreicht nach Julius von Hann +17,62°C.
Ich denke, wir beenden das Ganze an dieser Stelle erst einmal. Da es jedoch noch sehr viel mehr zu erwähnen und zu erläutern gilt, ist das Material noch lange nicht erschöpft. Ich wage die Aussage/Behauptung, dass die „Klimawissenschaft“ eine Pseudowissenschaft ist, die auf einer „scholastischen Wissensbildung“ beruht. Die gesamte Theorie besteht aus Zirkelschlüssen, passend geschätzten Parametern, unbewiesenen und unhinterfragten Grundannahmen und unzulässig angewandten physikalischen Gesetzen. 35 36 Es besteht die reelle Möglichkeit, dass sich diese Disziplin in naher Zukunft, als eine der größten Zeitverschwendungen der Geschichte herausstellen könnte.
Daher ist es ja zwingend erforderlich, dass wir auf die Geschichte hören und „die Wissenschaften“, ebenso wie „die Religionen“ aus der Politik heraushalten. Wissenschaft ist keine Demokratie, sondern eine der wohl brutalsten Beschäftigungen, der man sich widmen kann. Im Zweifel stellt sich plötzlich nach 40 Jahren, oder auch erst nach 500 Jahren heraus, dass das gesamte Lebenswerk eines „Wissenschaftlers“ letztlich nichts weiter als heiße Luft war. Egal wie viel Zeit, Blut, Schweiß und Tränen in die Arbeit geflossen sind.
Es wird Zeit, dass die Gesellschaft grundsätzlich einmal aufräumt! Ich verbleibe bis dato.
Quellen:
1 https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Skull_and_Bones_members#1960s
2 https://pure.iiasa.ac.at/id/eprint/592/1/CP-76-001.pdf
3 https://de.wikipedia.org/wiki/William_D._Nordhaus
4 https://www.geni.com/people/William-D-Nordhaus-Nobel-Prize-in-Economic-Sciences-2018/6000000056341871930
5 https://phe.rockefeller.edu/news/2023/04/16/passing-of-cesare-marchetti/
6 https://previous.iiasa.ac.at/web/home/about/leadership/director/news/Wolf-Haefele.en.html
7 https://www.welt.de/politik/deutschland/article190618117/Greta-Thunberg-aendert-Meinung-zur-Atomkraft-Sprecher-wendet-sich-an-Zeitung.html
8 https://www.wbgu.de/fileadmin/user_upload/wbgu/publikationen/archiv/wbgu_sn1995.pdf
9 https://youtu.be/wmBj-5owOLA?si=zgLTIBIXaqLwbIAd
10 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157755/umfrage/klimawandel-die-weltweit-waermsten-jahre-seit-1880/
11 https://data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata_v4/GLB.Ts+dSST.txt
12 https://archive.org/details/ger-bt-drucksache-11-8030/page/n27/mode/2up
13 https://www.g7germany2015.de/Content/DE/Artikel/2015/02/2015-02-24-klima-sucht-schutz.html
14 https://www.nzz.ch/wissenschaft/klima/globale-erderwaermung-2016-war-waermstes-jahr-seit-beginn-der-aufzeichnungen-ld.140581
15 https://www.amazon.de/Eiskeller-oder-Treibhaus-Zerst%C3%B6ren-unser/dp/3776615737
16 https://www.nytimes.com/1988/06/24/us/global-warming-has-begun-expert-tells-senate.html
17 https://www.wdr.de/tv/applications/fernsehen/wissen/quarks/pdf/Q_Klimagipfel.pdf
18 https://archive.org/details/bub_gb_isY0AQAAMAAJ/page/n173/mode/2up
19 https://www.buecherstube-wilsdruff.de/shop/item/9783473552252/klimawandel-von-glenn-murphy-gebundenes-buch#
20 https://www.amazon.de/Eiszeiten-Naturgeschichte-Menschheitsgeschichte-Hansj%C3%BCrgen-M%C3%BCller-Beck/dp/3406508634
21 https://odysee.com/@Commentator:e4/CNN-Climate-Change-Propaganda-Agenda:4
22 https://www.mdr.de/wissen/zweitausenddreiundzwanzig-waermstes-Jahr-der-Geschichte-100.html
23 https://boettcher.science/wp-content/uploads/2019/07/KlimaNewsletter_Vorlage2019_07_07.pdf
24https://web.archive.org/web/20120104220939/https:/data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata_v3/GLB.Ts+dSST.txt
25 https://friendsofscience.org/assets/documents/Arrhenius1906.pdf
26 https://www.semanticscholar.org/paper/Meridional-Distributions-of-Historical-Zonal-and-to-Kramm-Dlugi/dc60ae65ad133016e8e745f5b7e1386b2c57e93d
27 https://archive.org/download/lehrbuchdermete01hanngoog/lehrbuchdermete01hanngoog.pdf
28 https://www.swp.de/panorama/hitze-deutschland-hitzerekord-geknackt-lingen-emsland-wetter-dwd-prognose-32065310.html
29 https://www.merkur.de/welt/lingen-falscher-hitzerekord-wert-wird-seit-jahren-falsch-gemessen-nicht-hinnehmbar-zr-12877727.html
30 http://web.archive.org/web/20060102101246/http://data.giss.nasa.gov/gistemp/station_data/
31 http://web.archive.org/web/20051109192726/http://data.giss.nasa.gov/gistemp/station_data/
32 https://de.wikipedia.org/wiki/Erdoberfl%C3%A4che
33 https://data.giss.nasa.gov/gistemp/station_data_v4_globe/
34 https://en.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCckner-Egeson-Lockyer_cycle
35 https://docplayer.org/175990054-Energieflussgrafiken-und-das-klimamodell.html
36 https://telegra.ph/Der-moderne-Hexenhammer-01-20
Zorlack der Planetenfresser