Natürlich kommt jetzt die Frage: was sollen wir jetzt tun?
Der Westen geht unter, die ganze Welt steht gegen ihn auf. Rettet uns jetzt endlich die AfD – jene Partei, deren stärkstes Wählerklientel aus Arbeitslosen besteht, denen bei Wahlerfolg (siehe Der Westen vom 4.8.2023) Zwangsarbeit per Gesetz bevorsteht? Rettet uns die kritiklose Einnahme von cdl – oder gar noch eine Impfung?
Nehmen wir dazu mal ein anderes Bild. Mitten in den Alpen rast eine Lawine auf das Dorf zu. Jahrzehntelang war gewarnt worden: baut da nicht, das wird übel enden. Aber viele haben an dem billigen Bauland gut verdient – und an billigen Arbeitskräften. Noch wenige Jahre zuvor gab es konkrete Warnungen: schaut mal – da ist richtig viel Schnee – wenn der mal ´runterkommt! Aber man hat lieber Aluhüte an Kritiker verteilt und weiter lustig Jagertee getrunken. Nun donnert die Lawine ins Tal. Sie wird alles vernichten, was ihr im Weg steht. Vielleicht hilft vereinzelt beten – aber der als tot erklärte Gott der Christen wird da wohl wenig helfen können. Es ist dann Zeit zu schauen, wo man selber steht. Womöglich befindet man sich an dem Rand der Lawine. Womöglich kann man schnell genug rennen. Womöglich findet man ein Erdloch, in dem man eine Zeit lang überleben kann. Aber wahrscheinlich wird man in kurzer Zeit vom Schnee zermalmt – samt Jagertee.
Die neoliberale Offensive läuft lange, die vernunftlose Profitgier hat alles zerstört und zerrüttet, was man zur Rettung brauchen könnte. Gelder, die nun dringend nötig wären, um die Schäden zu reparieren und die Volkswirtschaft autark zu machen, sind in privaten Händen – und sicher im Ausland deponiert. Warnungen gab es genug – aber die waren „linksgrünversifft“. Nun merkt der Rest der Welt: wir brauchen den Westen nicht mehr. Sie haben die Werkbänke. Sie haben die Rohstoffe. Sie haben die Menschen. Und die Schnauze voll von uns. Wir haben Versicherungsagenturen, Nagelstudios, McDonalds und den Dollar. Ist der nichts mehr Wert …. nun ja. Gibt es kein Öl mehr, kein Gas, keine Medikamente, kein Netflix, keine Rente, kein Bürgergeld, keine Arbeit. Warlords werden eine Zeit lang überleben – kennen wir aus dem Ausland, wenn dort Staaten versagen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Ausgebeuteten sich – trotz aller Differenzen – zusammentun und das machen, was der Westen schon lange macht: ihre Vorteile rücksichtslos ausspielen – zur Rettung von Milliarden Menschen.
Ob es auch nukleare Schlagabtausche gibt, ist schwer vorherzusagen. Aber es wird Zeltstädte in Deutschland geben. Womöglich kauft jemand unsere Städte und Autobahnen, auf jeden Fall ist unser Wasser was wert, unsere Talsperren – aber uns Deutsche braucht man da nicht mehr. Wir werden dann sowieso die Mieten und Steuern nicht mehr bezahlen können. Und Hemden nähen können die selber besser. Autos bauen auch. Die fliegen jetzt sowieso auch selbst zum Mond – hinter dem unsere Politik lange genug gelebt hat. Oder?
Der Eifelphilosoph
Ein Kommentar