Die Politik wird rebellisch. Hat eine „Gierflation“ erkannt!

[Der Aufstand 25/23, Seite 17]

Die Politik wird rebellisch. Hat eine „Gierflation“ erkannt!

Potzdaus – jetzt schon? Ist jedem Verbraucher schon länger klar, das die aktuellen Krisen dazu genutzt werden, mal richtig abzukassieren – und da kennt man auch gleich jene, denen die Krise gar nicht lang genug dauern kann. Die Asoziale Allianz (so der Geheimname der Netzwerke, die sich seit Jahrzehnten im Lande bilden und eine De-Fakto-Oligarchie bilden, kurz: AA – und ja, das ist nicht nur zufällig der Begriff von dem, was sich in Babys Windel findet) hat zum wirtschaftlichen Bürgerkrieg aufgerufen – und es braucht keine große Verschwörung, um zu erklären, warum alle mitmachen.

Bei Nahrungsmitteln sind es auch nur noch fünf große Anbieter: da kann man Absprachen bequem im Luxusbenz erledigen, während man zusammen zum Flughafen fährt. Ich zitiere mal die Tagesschau – nur bei Lebensmitteln (aber das merkt ja auch jeder selbst): „Auch wenn sich die Inflationsrate in Deutschland im Mai im Vergleich zum Vorjahr auf 6,1 Prozent etwas abgeschwächt hat, stiegen die Preise für Lebensmittel weiter massiv an – um fast 15 Prozent. Teurer wurden vor allem Molkereiprodukte (plus 28 Prozent), Brot (plus 19 Prozent) und Fisch (plus 19 Prozent).“ Das ist gleich eine ganze Serie von Schlägen ins Gesicht der demokratischen Zivilgesellschaft. Immerhin fragt sich die Tagesschau auch heute in einem Podcast, warum wir in Deutschland eigentlich immer noch einen der größten Niedriglohnsektoren Europas haben. Die Antwort ist einfach: AA. Und wir erfahren auch gleich, was man dagegen tun kann: gar nichts. „Gier kann man mit Geldpolitik nämlich schlecht zügeln. Gegen ungerechtfertigte Teuerung helfen weder Zinsanhebungen noch straffe Geldpolitik.“

Ich wüsste da was und möchte das auch gleich mal in den Debattenraum einbringen: Enteignung gem. Artikel 14 des Grundgesetzes: „Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen.“ Eine Entschädigung sehe ich auch schon: Bürgergeld. Aus den Kreisen der AA kommt ja immer das Argument, dass das viel zu viel wäre – die erwartet also nach eigener Einschätzung ein Leben im Luxus … womöglich nicht ganz so wie zuvor, aber das ist gut fürs Klima, denn „die“ sind auch die hauptsächlichen Klimatreiber, einige bringen es laut rnd auf das Tausendfache der Klimabilanz eines Normalbürgers. Ich bin mir auch sicher, dass es ausreicht, ein paar große Nahrungsmittelkonzerne zu volkseigenen Betrieben zu machen – der Rest diszipliniert sich dann von selbst, wenn er sieht, dass die Gemeinschaft der Bürger nicht ganz so wehrlos ist, wie man gehofft hatte. Auf jeden Fall muss den Straßenräubern das Handwerk gelegt werden – auch zum Wohle des Mittelstandes, der dann auf einmal mehr zahlungskräftige Kunden hat.

Das ist auch kein Akt des Kommunismus (wo das leistungslose Einkommen dann dem Kommissar und der Partei zufließt, worin erstmal kein deutlicher Gewinn für die Bürger erkennbar wäre), sondern ein Akt der Humanität und Notwehr. Womöglich erinnert sich „die Wirtschaft“ dann wieder daran, was ihr Auftrag ist: die Versorgung der Bevölkerung. Dabei darf man ruhig auch gut verdienen – wenn für die Menschen noch Luft zum Leben übrig bleibt. Wenn nicht – nun ja: VEB2.0. Oder? Denke auch daran, die Raubvermögen zu beschlagnahmen – um ein Exempel zu statuieren. Das wäre dann eine geistig-moralische Wende, die ihren Namen verdient hat – oder?

Der Eifelphilosoph

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Von Redaktion

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