Der Film “The Day after”…ein “hochaktuelles brisantes Thema”.

Der Film „The Day after“ wurde 1983 gedreht, beschäftigt sich mit den Folgen eines Nuklearkriegs in den USA. Laut Amazon prime, die den Film gerade wieder anbieten – ein „hochaktuelles brisantes Thema“. Für 2,99 Euro kann man sich den alten Schinken anschauen und sehen, wie die Zukunft so werden könnte. Offenbar sehen nicht alle die Gegenwart so harmlos und rosig wie unsere Experten, die den Untergang der russischen Armee zweimal die Woche bestätigen und das Ende Putins fast täglich an die Wand malen – aber dann doch langfristige Rüstungslieferungen planen.
Ich gestehe: ich hätte nicht mit dem Überfall auf die Ukraine gerechnet. Macht rundherum keinen Sinn – es sei denn, man hat wirklich eine irrationale Angst vor den 80 Neonazi-Milizen in der Ukraine und sorgt sich um einen Genozid an der russischsprachigen Bevölkerung, von dem man in Odessa schon mal einen Vorgeschmack bekommen hat. Doch ist das wirklich den Tod hunderttausender Wert? Eigentlich … nicht.
Ich fühle mich da auch von den Medien allein gelassen – und das ist schlimm, denn ich – nun ja: bin der Souverän. Zusammen mit 80 Millionen anderer kleiner Könige geht alle Macht von mir aus – weshalb Lügen, Halbwahrheiten oder halbgar konstruierte Meinungen nichts in meinem Nachrichtenkonsum zu suchen haben: wie soll ich denn gerecht und realitätsnah entscheiden, wenn mir nur gehaltlose Nachrichtenkost geboten wird?
Nun – das wir Bürger der Souverän sind: damit haben schon viele Probleme. Sowas erfahren wir nicht mehr. Die damit verbundene Würde und der Respekt, den man von der politischen Verwaltungskaste erwarten darf, ist nicht immer konkret erfahrbar – eher erlebt man sich als Wahl- und Zahlvieh – doch das muss einem ja nicht gefallen – noch muss man das erdulden, denn: WIR sind der Boss! Das haben nur schon zu viele vergessen – auch von „denen da oben“. Ich denke, es ist wichtig, ab und zu daran zu erinnern, denn: woher soll man denn sonst sein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl bekommen, wenn nicht aus dem knallharten Fakt, dass WIR hier der Souverän sind – der König. Und „die“ nur unser Personal. Und der König gehört korrekt informiert: eine Meinung kann er sich selber bilden – nur nicht aus dem dunstigen Zeug, das aus britischen Geheimdienstküchen quillt, wo sogar schon die Tagesschau erwähnt, dass die Informationen dazu dienen, die Verbündeten „bei der Stange zu halten“ – also: geschönt sind. Oder anders formuliert: platt gelogen. Nur wird es natürlich unbequem, unser Königtum wieder durchzusetzen. Erstmal muss man sich klar werden, wie die wahre Machtverteilung im Land gedacht ist. Das geht noch. Und dann – muss man sich organisieren – bevor Kriege, neue Bankencrashs oder Pandemien die gesamte zivile Grundordnung auf den Kopf stellen. Das ist dann aber – harte Arbeit, zu der wohl kaum noch jemand Lust hat, oder? Aber den Anfang kann man ja trotzdem mal machen…
Der Eifelphilosoph
[Der Aufstand 12/23, Seite 21]
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