„Friedensinitiative für einen Nichtangriffspakt“ und „Manifest für Frieden“: Fragen, Bitten, Fordern?
„Liebe friedliebenden Menschen,
ich wundere mich über mich, warum ich die Petition „Manifest für Frieden“ auf
(https://www.change.org/p/manifestfuerfrieden-aufstandfuerfrieden)
von Sahra Wagenknecht, Alice Schwarzer und anderen nicht unterzeichne. Es haben doch schon fast eine halbe Million Menschen getan. Können so viele Menschen irren?
Nach einigem Nachdenken komme ich zu dem Schluss, dass der so einfache Mausklick mir nur das Gefühl geben soll, ich hätte etwas für den Frieden getan. Dieses Gefühl schlich sich schon bei vielerlei Petitionen in meinem Leben ein.
Ich dachte bis heute, petitio (lateinisch) bedeutet Bitte. Doch nach kurzer Recherche finde ich heraus, dass petitio für Frage, Anfrage, Nachfrage steht… Und ich frage nicht nach Frieden. Ich fordere Frieden für alle Menschen! Und das überall jederzeit, innen wie außen!
In der genannten Petition wird die Rolle der Nato und die EU in dem Konflikt nicht erwähnt. Und: die beiden Institutionen werden nicht einmal genannt. Glauben denn die Initiatoren nach wie vor, dass Nord Stream 1 und 2 von „den Russen“ gesprengt wurden? Sehen sie denn nicht die Elefanten im Elefantenhaus?
Nach weiterem Nachdenken und einigen Kopfschmerzen komme ich zu dem Schluss, dass sich nicht die Ukraine (wie im Manifest dargestellt), sondern die Nato im Krieg mit Russland befindet. Zu dieser Einschätzung kam am 16. März 2022 der wissenschaftliche Dienst des Bundestages
zumindest bzgl. der Rolle Deutschlands. Deutschland ist Mitglied der Nato und der EU. Insofern verstehe ich die Aufregung um Frau Baerbock nicht, die, wie viele Politiker bereits vor ihr, die Wahrheit spricht: „We are fighting a war against Russia!“ (link 49. Minute).
(https://www.youtube.com/watch?v=2PS2zLacQvQ)
Nun lese ich von einer Friedensinitiative aus Hamburg (link Der Aufstand 06 und 07/23) (https://deraufstand.wihuman.de/), die sich an die Botschafter von Russland und der USA gleichermaßen richtet. Die darin formulierte Forderung erscheint mir im Interesse unser aller körperlichen Unversehrtheit schlüssig.
Und: ich werde diese Forderung u. a. auf einer Veranstaltung verbreiten. Das ist für mich (ich spreche von mir) mehr Aktivität, als einen Button zu drücken und Follower zu werden. Denn: der Frieden ist mehr als nur einen Mausklick entfernt.
Was kannst Du tun? Du kannst die Initiative aus Hamburg in Deinem Umfeld und nach Deinen Kräften verbreiten. Mögen viele Menschen vor den Konsulaten der USA und Russlands ihrer Forderung (!) nach Frieden Ausdruck verleihen.
Friedliebende Grüße von T. Niemöller
[Der Aufstand 10/23, Seite 8]
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