Wie soll so ein „Mentalitätswandel“ aussehen?
Nun – der Weg in eine militaristische Gesellschaft wie zur Kaiser- oder Nazizeit scheint vorgezeichnet – mit allen Folgen, die das so mit sich bringt. Wiedereinführung der Wehrpflicht, Abbau der natürlichen Tötungshemmung (wie in der US-Armee), Zwangsverpflichtung zum Arbeitseinsatz (dagegen wird Hartz IV ein Wellnessurlaub sein), Lager für „unerwünschte“ (z.B. friedliebende) Elemente, damit die Wehrkraft nicht von innen heraus zersetzt wird, Gleichschaltung aller Medien (auch der „Alternativen“), massive Versorungslücken in allen Bereichen sind Elemente, mit denen man rechnen darf: echte „Kriegstüchtigkeit“ wird sich anders nicht herstellen lassen, anstatt friedliche Bürger in Uniform braucht man wieder willige Mordgesellen, die Befehle ausführen anstatt sie zu diskutieren.
Und Sozialstaat?
Es dürfte klar sein, dass wir uns bei einer solchen nationalen, ja historischen Kraftanstrengung (die die Weichen weit in die Zukunft stellt) für Minderleister, Querdenker oder Weicheier kein Geld mehr da ist: wir werden alle aufgerufen sein, Opfer für die große Sache zu bringen!
Meine Meinung dazu:
Wir brauchen keine kriegstüchtige Bundeswehrmacht, wir brauchen
FRIEDENSFÄHIGE POLITIKER.
Dazu gehören hochintelligente, verhandlungssichere und empathische Diplomaten, die mehr können als nur die Platitüden politischer Kleinhirne zu übermitteln, Diplomaten, die Vertrauen zwischen den Völkern schaffen, Interessen ausgleichen und verlässliche Ergebnisse produzieren können. Echte Kerle halt.
Darf ich mal deutschen Bundespräsidenten Gustav Heinemann zitieren? Aus Zeiten, von denen sich „das beste Deutschland aller Zeiten“ lange verabschiedet hat?
„Nicht der Krieg ist der Ernstfall, in dem der Mann sich zu bewähren habe, wie meine Generation in der kaiserlichen Zeit auf den Schulbänken unterwiesen wurde, sondern heute ist der Frieden der Ernstfall. Hinter dem Frieden gibt es keine Existenz mehr.“ (Quelle: Gustav Heinemann, Antrittsrede als Bundespräsident, im Wortlaut abgedr. in: Südd. Zeitung v. 2.7.1969, S. 7.)
Und dazu … gibt es kein „oder“. Echte Männer stellen sich mit zwei Plastiktüten voller Einkäufe vor chinesische Panzer – und halten sie so auf. Dafür braucht man Mut. Zum Schießen … nur Angst.
Und dazu gibt es kein „oder“.
Überhaupt nicht.
Das Zeitfenster, in denen sich die „offene Gesellschaft“ (nach Sir Karl Popper) noch ihrer Feinde im Inneren erwehren kann, schließt sich langsam. Jetzt wäre Zeit, mal über den Generalstreik nachzudenken – bevor wieder Generäle diktieren, wie wir zu leben haben.
Aber der ist ja verboten.
Doch … wie sollen wir verhindern, dass unsere Kinder und Enkel sinn- und hilflos auf den Schlachtfeldern der kriegslüsternen gewissenlosen Ideologien verbluten?
Der Eifelphilosoph