Den 24.8.2023 sollte man sich merken. Es ist der Tag, an dem die Welt den USA den Krieg erklärt hat

[Der Aufstand 35/23, Seite 20]
Sahra Müller

Den 24.8.2023 sollte man sich merken. Es ist der Tag, an dem die Welt den USA den Krieg erklärt hat.

Ist eingeschlagen wie eine Bombe – auch wenn man in den westlichen Medien genauer hinschauen muss, um den Schock zu erkennen. Die Tintennazis hier versuchen noch, alles niederzuschreiben, während die Realität schon Gestalt annimmt: am 22.8. plappern sie noch vom „Traum“ der multipolaren Welt, am 24.8. ist sie da – unterstützt vom Generalsekretär der UN (siehe Tagesschau): „UN-Generalsekretär Guterres hat auf dem BRICS-Gipfel die globale Machtverteilung mit deutlichen Worten kritisiert. Sie sei dysfunktional, ungerecht und veraltet. Er forderte Reformen der großen multilateralen Institutionen.“ Der Erzfeind der USA, der Iran, wurde aufgenommen, ebenso die großen Verbündeten der USA: Saudi-Arabien. Was noch keiner berichtet: da wachsen die großen Erdöl- und Uranreserven der Welt zusammen, Venezuela hat sich auch schon für Brics angemeldet: die haben die größten Reserven. Der Westen hat dann noch Kanada. Europa hat nichts.

Als die Türme in New-York zusammenbrachen, forderte ein Philosoph in den USA, dass man nun endlich verstehen müsste, warum die Welt einen so hasst. Den anderen war das egal, die Antwort war: Bomben. Und jetzt hat sich – ignoriert von den „Experten“ des Westens, die auch nur noch von sich geben, wofür sie bezahlt werden – eine Front gegen den Westen gebildet, die uns langsam aber sicher die Rohstoffe abdrehen wird – vor allem uns in Europa, die mit der gleichen Arroganz durch die Weltgeschichte tapsen wie die USA – aber mit viel weniger militärischer Macht.

Und dann wird auch noch der Dollar angegriffen – das können die USA nie dulden, das hat schon Saddam Hussein gemerkt. Er wollte Öl mal für was anderes als für Dollar verkaufen – das ging gar nicht. Die Macht des Dollars ist der Kern der Imperiumsmacht – das weiß man seit Jahrzehnten.

Und Putin? Sitzt nun als Held der freien Welt ganz gut da, als jener, der endlich mal dem Imperium die Stirn geboten hat. Sein Einsatz in der Ukraine hat gezeigt, dass man dem Westen nicht alles durchgehen lassen muss – und war womöglich der zündende Funke für die neue Allianz, die nun schon fast die Hälfte der Weltbevölkerung stellt – und schon 40 weitere Kandidaten hat, die beitreten wollen. Für die dumme, einfältige, arrogante westliche Politik der Supergau. Für Europa – das Ende. Wir haben nämlich nichts mehr zum tauschen auf den internationalen Märkten … und die USA werden die nordamerikanischen Reserven für sich selber brauchen.

So schnell kann sich alles ändern – und im Westen gibt es erstmal Schnappatmung, während im Osten ein Schachspieler sitzt, der seine Züge genau berechnet hat … und jetzt Held einer sich befreienden Welt ist … was von der UN gefeiert wird (also quasi: von der ganzen Welt). Natürlich zetert der Westen nun, dass das alles Autokratien sind (hat bei Saudi-Arabien nie jemanden gestört) – oder „schwache“ Demokratien. Also: Untermenschen und Abschaum. Nur: die haben jetzt die größte Nuklearmacht der Welt auf ihrer Seite – und mit China das größte Landheer. Sie haben die Masse der Erdölreserven und der Uranreserven (Kasachstan, Kanada. China, Brasilien und Südafrika sind hier Spitzenreiter).

Das heißt: die BRICS haben Zukunft – und unsere Regierungskobolde in ihrem Traumschiff ein Riesenproblem, da kann sich der Habeck noch so tief bücken und der Kanzler noch so viele gefallene Engel aus der Hölle beschwören.

Oder?

Der Eifelphilosoph

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