15-Minuten Städte – eine neue Art der Feudalherrschaft?
Hamburg ist auf dem Weg zur 15-Minuten-Stadt.1 Ein Ausbau des Nahverkehrs hört sich ja erstmal gut an – aber es steckt noch viel mehr dahinter. Die ganze Agenda des WEF. Was ist eine ‚intelligente‘ Stadt, eine ‚Smart City‘? „Für die einen ist es eine Stadt, die durch die Kombination von architektonischen und technologischen Strategien innovative und optimale Lösungen für öffentliche Dienstleistungen schafft. Für andere ist es ein Streben nach demokratischeren und nachhaltigeren Gemeinschaften.“ beschreibt es ‚The Urban Media Lab‚.2 Auch die Idee der gesteigerten Sicherheit für die Stadtbewohner soll das Konzept attraktiv machen.3
Dennis Meadows, Mitglied des Club of Rome formulierte es 2017 allerdings anders, „nur mithilfe von ’smarten Diktaturen‘„ könnten „drohende Ressourcenkonflikte aufgrund eines zunehmenden Bevölkerungswachstums“ abgewendet werden.4 Die EU-Abgeordnete Christine Anderson sieht Smart Cities ebenfalls nicht als Horte der Demokratie, sondern warnt vor einer totalitären Überwachung.5
In 15-Minuten-Städten sollen wir – ohne viel Besitz – sicher und bequem leben, weil alles überwacht und kontrolliert wird. Ist das wirklich ein neues Konzept, oder gab es das schon mal, in der Fiktion „1984“, oder auch zur Zeit der Feudalherrschaft?
Fragen wir doch mal die künstliche Intelligenz in Form von ChatGPT, wie die Menschen zur Zeit der Feudalherrschaft lebten! Die Antwort, die ich auf diese Frage und einige Nachfragen dazu bekommen habe, waren (zusammengefasst) etwa so:
„Während der Feudalherrschaft in England, die ungefähr vom 11. bis zum 13. Jahrhundert dauerte, war der durchschnittliche Mensch in der Gesellschaft stark eingeschränkt. Das feudale System war eine hierarchische Struktur, in der die Macht und der Landbesitz in den Händen einer kleinen Gruppe von Adligen, genannt Feudalherren oder Landbesitzer, konzentriert waren. Die Leibeigenen waren in vielerlei Hinsicht in ihren Freiheiten stark eingeschränkt. Hier sind einige der wichtigsten Aspekte, in denen die Freiheiten der Leibeigenen begrenzt waren:
- Bindung an das Land: Leibeigene waren an das Land gebunden, auf dem sie lebten und arbeiteten. Sie konnten ihre Parzelle nicht ohne Genehmigung verlassen. Die Bewegungsfreiheit war also stark eingeschränkt.Wenn wir von einer durchschnittlichen Parzelle ausgehen, die nur wenige Hektar groß ist, könnte es je nach Größe … zwischen einigen Minuten bis zu einer halben Stunde dauern, um die Parzelle zu durchqueren.
- Abhängigkeit vom Feudalherren: Leibeigene waren wirtschaftlich von ihrem Feudalherren abhängig. Sie hatten in der Regel kein eigenes Eigentum im rechtlichen Sinne. Leibeigene waren verpflichtet, einen Teil ihrer Ernteerträge abzugeben.
- Frondienste: Leibeigene waren verpflichtet, Frondienste zu leisten, wie zum Beispiel Feldarbeit oder den Bau von Gebäuden. Diese Arbeitsleistungen wurden oft unentgeltlich erbracht und beanspruchten einen erheblichen Teil ihrer Zeit.
- Rechtliche Beschränkungen: Leibeigene hatten begrenzten Rechtsschutz und waren nicht vollständig als rechtliche Personen anerkannt. Sie waren nicht in der Lage, eigenständige Verträge abzuschließen oder vor Gericht zu klagen. Konflikte und Streitigkeiten wurden in der Regel innerhalb der feudalen Struktur gelöst, oft durch den Feudalherren selbst.
- Begrenzter sozialer Aufstieg: Die soziale Mobilität für Leibeigene war äußerst begrenzt. Es gab nur wenige Möglichkeiten für Leibeigene, aus ihrer Lage aufzusteigen oder ihre soziale Position zu verbessern.“
Ihr seht, das Konzept des 15-Minuten-Bewegungsradius ist nicht neu. Nun kann man auch fragen, wie es zur Auflösung der Leibeigenschaft kam … ChatGPT zitiert dazu den Somerset-Fall von 1772, in dem ein englisches Gericht entschied, „dass die Leibeigenschaft nicht mit dem englischen Recht vereinbar war“. Es gab Gegenbewegungen zur Leibeigenschaft und Sklaverei, zum Beispiel die Abolitionisten. „Die Abolitionisten waren die Verfechter der Abschaffung der Sklaverei im 18. und 19. Jahrhundert. Sie waren Aktivisten, Schriftsteller, Politiker und andere engagierte Menschen, die gegen die Sklaverei kämpften und für die Befreiung der versklavten Menschen eintraten. Die Bewegung entwickelte sich in verschiedenen Ländern, darunter Großbritannien, den Vereinigten Staaten und anderen Teilen der Welt.“
Und wie erging es den Abolitionisten? ChatGPT: „Die Befürworter der Abschaffung der Sklaverei waren oft Zielscheibe von Gewalt und Repression. Sowohl in den Sklavenstaaten als auch in den Ländern, in denen die Sklaverei abgeschafft wurde, waren die Abolitionisten mit Bedrohungen, Übergriffen und Einschüchterungen konfrontiert. Dies erschwerte ihre Arbeit und erforderte Mut und Widerstandsfähigkeit.“
Smart Cities sind also alter Wein in neuen Schläuchen, um die Menschen unter Kontrolle zu halten und ihre Freiheit massiv zu beschneiden.
Nun denn, Mut und Widerstandsfähigkeit wünsche ich auch uns beim friedlichen Widerstand gegen die 15-Minuten-Städte und andere (moderne) Formen der Überwachung, Unterdrückung und Entrechtung!
- https://www.omnibusrevue.de/nachrichten/management/15-minuten-stadt-hamburg-ist-auf-dem-weg-und-zieht-zwischenbilanz-3373490
- https://labgov.city/theurbanmedialab/songdo-we-have-a-problem-promises-and-perils-of-a-utopian-smart-city/
- https://www.sista.uni-hamburg.de/projektbeschreibung.html
- https://www.telepolis.de/features/15-Minuten-Staedte-Klima-Lockdown-oder-Lebensqualitaets-Booster-7702290.html?
- https://www.youtube.com/watch?v=GtcUNzwD2w8
https://www.theepochtimes.com/christine-anderson-from-15-minute-cities-to-climate-lockdowns-the-onslaught-of-digital-tyranny_5214622.html
Soyouner Truth, 22. Juni 2023