
Pressemitteilung Ärztlicher Berufsverband Hippokratischer Eid (7.5.25):
Ist die Wissenschaftsfreiheit (auch) in Bremen noch zu retten?
Wissenschaftliche Vorträge, die die Fakten der Impfnebenwirkungen aufzeigen sollten, sollen nicht gehört werden dürfen, weil sie „politisch seien“.
Am 7.5. 25 wurde von der kassenärztlichen Vereinigung Bremen eine für den gleichen Tag geplante wissenschaftliche Veranstaltung, die zum Thema die Aufarbeitung der Nebenwirkungen der Covid-19 Impfungen hatte, telefonisch einfach abgesagt. Die Begründung, „dass man sich nicht für politische Zwecke funktionalisieren lassen wolle“, lässt Zweifel an der wissenschaftlichen Neutralität der KVHB aufkommen und die Frage entstehen, wieviel Respekt die KVHB vor der Wissenschaftsfreiheit hat. Die Begründung mutet auch fragwürdig an, da die wissenschaftlichen Referenten und Themen vorher bekannt waren und die gesellschaftlich gewünschte Aufarbeitung sowie die Veröffentlichung der ständig neu hinzukommenden wissenschaftlichen Fakten durch Wissenschaftler damit zu einer angeblich „problematischen Politik“ erklärt wird.
Dies alles ist umso unverständlicher, da die Veranstaltung von der KVHB selbst genehmigt war mit dem Untertitel „Medizin zwischen Politik und Wissenschaft“ und medizinische Wissenschaft letztlich immer „politisch“ wird, wenn sie Belange von öffentlichem Interesse betrifft, wie es z.B. die wiss. festgestellte Häufung von Lungenkrebs bei Rauchern war, die dann später Gesetze für die Raucherwerbung und Verbote am Arbeitsplatz zur Folge hatten.
Diese Absage als (angeblich unerwünschte/verboten) “politische“ Veranstaltung erfolgte:
> ohne Bezugnahme auf die Inhalte der Vorträge, die klar medizinisch sind
> ohne Anhörung oder Rücksprache mit dem Veranstalter
> ohne Begründung, warum die Bewerbung durch einen zugelassenen Ärztlichen Berufsverband,gegen den nichts vorliegt und der sich die Verbesserung der Ethik in der Medizin zum Ziel gesetzt hat, ein Problem darstellen sollte
> und obwohl die ÄK Bremen diese Veranstaltung nach Prüfung der Veranstaltungsinhalte für wissenschaftlich wertvoll für die Fortbildung von Ärzten angesehen hatte und 3 Fortbildungspunkte genehmigt hatte.
Auch die 4 weitere geplanten wissenschaftlichen Veranstaltungen zur Aufarbeitung der Pandemie wurden von der KVHB abgesagt, obwohl auch alle diese Veranstaltungen jeweils 4 Fortbildungspunkte der Ärztekammer erhalten hatten auf Grund ihrer für die ärztliche Fortbildung relevanten Inhalte.
Damit wird die Wissenschaftsfreiheit in Bremen von der kassenärztlichen Vereinigung Bremen auf politisch akzeptierte „Wissenschaft“, d.h. einseitige Sichtweisen beschränkt. Nachprüfbare Fakten werden ohne Befassung mit diesen einfach und unter Vorwänden zur „Politik“ erklärt und deren öffentliche Verlautbarung und Diskussion verhindert. Wahre Wissenschaft lebt jedoch von der offenen Diskussion bei der Beurteilung von Fakten und daraus möglichen Erkenntnissen.
Dies soll in Bremen offenbar verhindert werden mit dem schalen Verweis darauf, dass der KVHB nicht bekannt gewesen sei, dass der Veranstalter, Dr. med. Juergen Borchert, der der Vertreter des Ärztlichen Berufsverbandes Hippokratischer Eid e.V. ist und der in Bremen als Spitzenkandidat der gleichnamigen Ärzteliste von vielen Bremer Ärzten in die Ärztekammer gewählt wurde. Der ÄBVHE ist ein bundesweiter Ärzteverband, dem viele Covid19- Impf- und Maßnahmen-kritische Ärzte angehören und der sich für unabhängige Wissenschaft, unabhängige Kontrolle von Zulassungsstudien sowie für die Eindämmung des Lobbyismus in der Medizin einsetzt, d.h. Ziele, die der Wissenschaft und dem öffentlichen Wohl dienen.
Hier das offizielle Absageschreiben der KVHB:
Die KVHB blieb dem ÄBVHE bislang jede Erklärung schuldig, warum diese Veranstaltung politisch sein soll und darüber hinaus, welche Wissenschaft bitte nicht politisch ist, wenn sie öffentliches Interesse betrifft, wenn diese im öffentlichen Raum stattfindet? Der Veranstalter hat die KVHB gebeten, einen Ersatztermin zu nennen und auch die Folgeveranstaltungen wie geplant zu ermöglichen.
Von der Antifa wurde im Vorfeld dazu aufgefordert, die Veranstaltung zu stören, ohne jedoch hierzu Fakten oder nachvollziehbare Gründe zu geben. Entsprechende Hinweise hat der Staatsschutz gegeben. Reicht es in Zukunft, wenn eine unwissenschaftliche und gewaltbereite Gruppe, die unter der Beobachtung des Staatschutzes steht, androht, eine wissenschaftliche Veranstaltung stören zu wollen? Dann allerdings hätten wir bereits jede Wissenschaftlichkeit und Rechtsstaatlichkeit und damit Grundpfeiler der Demokratie aufgegeben.
Dr. Sonja Reitz, Geschäftsführerin ÄBVHE, geschaeftsfuehrung@aerzte-hippokratischer-eid.de
Hier die Einladung zur abgesagten Veranstaltung:
Ärztliche Vortrags- und Diskussionsreihe
Lernen aus der Pandemie
Medizin zwischen Politik und Wissenschaft
Long-/Post-Covid/ Post-Va
Klinische Erfahrungen – theoretische Überlegungen
07. 05. 2025 16 –19 Uhr, Einlass ab 15:45 Uhr
Ort: Großer Vortragsraum der kassenärztlichen Vereinigung Bremen
Schwachhauser Heerstr. 26/28 28209 Bremen Verkehrsverbindung: Straßenbahn 1, 4 ab Hauptbhf.
Referenten:
Dr. med. Jörg-Heiner Möller
FA Innere Medizin, Schwerpunkt Kardiologie
Post-Covid und Post-Vac: Krankheitssymptome, Krankheitsverlauf, Therapiemöglichkeiten
Fragen und Diskussion
Prof. Dr. med. Paul Cullen
Außerplanmäßiger Professor der Medizinischen Fakultät der WWU Münster
Die Impfstoffe gegen Covid-19 – Aufbau, Wirkungsweise und Nebenwirkungen
Fragen und Diskussion
Eintritt frei – um eine Spende wird gebeten
Drei Fortbildungspunkte sind von der Ärztekammer anerkannt
Veranstalter: Dr. med. Jürgen Borchert – ÄBVHE -Bremen
Geschäftsstelle: c/o Dr. Sonja Reitz;
Von-Suppé-Str. 37a | 22145 Hamburg | info@aerzte-hippokratischer-eid.de