Kommunist gegen Radikaldemokrat – politische Briefe

[Der Aufstand 45/24, Seite 7]

Kommunist gegen Radikaldemokrat – politische Briefe

Antwort vom 03.11.2024

Einleitung:

Mein Diskussionspartner sagt von sich, er seiKommunist. Ich selbst bezeichne mich als Radikaldemokrat. Er ist informiert, dass ich den politischen Teil meiner Antworten aus unserem Briefwechsel hier in der Wochenzeitung zeige und hat natürlich ebenfalls die Möglichkeit, seine Antworten hier zu zeigen. Vielleicht regt das auch weitere Leser an, sich zu beteiligen. Nach dem Scheitern der „sozialistischen“ Staatsgebilde steht die Frage im Raum: was ist die Alternative zur Gewaltherrschaft der Eigentümerklasse?

Lieber…

(…)

1. Pharmaindustrie:

Deine Kritik an der Pharmaindustrie heißt: sie hat Macken. Welche „Macken“? Die Pharmaindustrie ist fast vollständig im Privateigentum. Das würde ich nicht als „Macke“ bezeichnen, sondern das ist die strategische Ausrichtung eines ökonomischen Systems: Eigentumsrecht. Wenn man von Strategie spricht, meint man einen Plan für ein Endziel. Das Endziel ist Profit, der Plan ist Ausbeutung. Das ist was anderes als eine „Macke“. Kapitalismus ist keine Macke, sondern ein Ausbeutungssystem, in dem Menschenleben sekundär und der Profit primär ist. Wir haben hier also das Ziel der Produktion: Profit. Menschenleben spielen da gar keine Rolle.

2. Wissenschaft:

Fast alle Wissenschaftler arbeiten für Auftraggeber, die sie bezahlen und sind erpressbar. Forscher sind nicht dem Nutzen der Menschheit verpflichtet, sondern den Zielen ihrer Auftraggeber. Der größte Auftraggeber ist das Militär. Wir sprechen hier also von menschenfeindlicher Forschung, die in der Wissenschaft einen überdimensional großen Platz einnimmt. Und zwar nicht nur dann, wenn Medikamente nach Kriterien entwickelt werden um eine Krankheit nicht auszuheilen, sondern nur den Neukauf weiterer Medikamente zu veranlassen. Sondern Wissenschaftler forschen weltweit mit Hochdruck direkt an effektiven Tötungsmethoden. Russische Truppen haben in der Ukraine mehrere Biowaffenlabore gestürmt, die genau zu diesen Zweck errichtet waren. Das Privatverhältnis US-amerikanischer Wissenschaftler ist noch viel klarer und eindeutiger sichtbar, als z.B. in Deutschland. Selbst Wissenschaftler an staatlichen Instituten arbeiten für private Auftraggeber, für die der Staat nur eine Vermittler-Rolle übernimmt. Der kapitalistische Staat ist der Staat der Eigentümerklasse und sein Zweck ist die gewaltsame Sicherstellung günstiger Ausbeutungsbedingungen durch die Gesetzgebung, durch die Exekutive und durch die Judikative.

3. Propaganda:

Wer Klarheit hat, über diese strategische „Macke“, die Ziel-Mittel-Dialektik im Kapitalismus, hat eine gewisse Immunität gegen Infektionen durch die staatliche Propaganda und die private Mainstream-Propaganda erworben. Die Kritiker sind weltweit in der Minderheit, weil die Medienmacht der Eigentümerklasse natürlich die Gesellschaft beherrscht wie die Saurier die Säugetiere in der Urzeit, als sie noch kleine Mäuse waren, bis es geknallt hat. Wenn man von dieser Metapher absieht, kann nur niemand sagen, wie dieser Knall aussehen wird.

4. Die wissenschaftliche Methode,

ist der Beweis. Eine ganze Reihe namhafter Wissenschaftler, Leiter von Instituten, Professoren, Ärzte und Pathologen, die nicht mehr erpressbar sind weil sie schon im Ruhestand sind und Rente bekommen oder ihre soziale Absicherung nicht mit einem Gehalt in einer institutionellen Hierarchie bestreiten müssen, haben die Auswirkung der Spritzen nachgewiesen, und zwar durch öffentlich dokumentierte mikroskopische Untersuchung und Befundung von Gewebsproben von an den Spritzen Verstorbener. Sie haben diese Untersuchungen immer wieder wiederholt, sobald jemand kurz nach der Spritze und ohne sich infiziert zu haben, verstorben ist. Auffällig ist, dass es sich dabei nicht um alte sondern jüngere Menschen handelt. Dabei lässt sich sagen, dass Menschen unterschiedlich auf die Spritzen reagieren. Nicht jeder stirbt daran, es gibt eine ganze Bandbreite von Reaktionen, von Tod über schwer geschädigt (Rollstuhl) bis nur häufige Infekt-Anfälligkeit. Die meisten Menschen merken noch nichts, aber niemand weiß wie lange das Spike-Protein im Körper produziert wird. Dieses Spike-Protein, das der Körper durch die Spritzen angeregt wird zu produzieren, kann Entzündungsreaktionen in allen Körperteilen auslösen. Noch nach Jahren. Genau das ist eine bewiesene Tatsache. Das Verbrechen ging soweit, dass sogar Kinder und Säuglinge zur Impfung gedrängt wurden, obwohl das Immunsystem junger Menschen stark genug ist um mit dem Coronavirus fertig zu werden. Ich hatte es übrigens auch, hatte 3 Tage sehr starke Halsschmerzen und 10 Tage lang Grippesymptome, war etwas geschwächt und hatte Fieber. Ja, dieses künstliche Virus ist gefährlicher als ein Schnupfen und ja, es gab in meinem Bekanntenkreis auch Tote, aber sie waren alle Vorgeschädigt (Herz-Kreislaufkrankheiten) und bei den offiziellen Meldungen insgesamt lag das Durchschnittsalter der Verstorbenen bei 80 Jahren. Ich bestreite also nicht, dass dieses Virus gefährlich war. Aber es war gefährlich für Alte und Kranke, nicht für junge Menschen. Die Todesfälle haben in Altersheimen nach den Spritzen eklatant zugenommen. Das ist doch sehr merkwürdig für eine „Schutz“-Impfung, oder? Die Mainstream-Medien haben die Bevölkerung ganz glasklar belogen und betrogen, plump, offensichtlich, gelogen auf Kindergarten-Niveau. Dieser Coup, den die Pharma-Mafia da gemacht hat, wird nicht ohne Folgen bleiben was die Reputation des Repräsentationssystems betrifft. Das politische System erodiert.

5. Fake-Theorien:

Nach meiner Kenntnis hat die CIA eine Extra-Abteilung, in der Blödsinn-Theorien ausgedacht werden um das Widerstandsmilieu mit Blödsinn zu impfen. Dazu zähle ich Chemtrail-Gläubige, Flacherdler, Haarp-Hysterie und noch andere Glaubensrichtungen, die ich für Blödsinn halte. Aber ich will auch nicht alles der CIA anlasten. Wenn die Reputation eines Staates bei einigen Menschen auf 0 tendiert, tendiert die Paranoia auf 100. Ich kann es den Menschen nicht verdenken, sie haben völlig die Orientierung verloren, weil sie vor dem Corona-Coup an das System geglaubt haben und plötzlich bricht ihre heile Welt zusammen. Wir haben es mit einigem Irrglauben zu tun, ja. Für mich zählt aber immer, wie ein Mensch handelt und nicht was er glaubt.

6. Hannah Arendt:

Ich bräuchte von dir Zitat-Angaben um das dann im Zusammenhang mit dem was davor und dahinter steht, nachzulesen und beurteilen zu können. Was ich von ihr gelesen habe, hat mich wegen ihrer Pedanterie im Denken, einerseits beeindruckt, andererseits fällt es mir schwer ihre Schachtelsätze zu lesen und ihre Gedanken nachzuvollziehen. Sie hat allerdings, und das kann man ihr zum Vorwurf machen, das Eigentumsrecht nie in Frage gestellt, sondern sich auf politische Theorie beschränkt. Von sich selbst hat sie stets gesagt, dass sie eine politische Theoretikerin ist und vehement zurück gewiesen, wenn sie jemand Philosophin genannt hat. Der politische Überbau einer Gesellschaft erhebt sich immer über die Ökonomie. Es ist nicht umgekehrt. Wenn man die Basis weglässt und sich nur auf den Überbau konzentriert, dann hat man dafür einen Grund. Ich denke, sie hätte keine Karriere machen können, wenn sie das Eigentumsrecht in Frage gestellt hätte. Und das war der Grund. Man kann ihr also vorwerfen, dass sie sich vom System hat korrumpieren lassen. Sie war in eine Zeit hinein geboren und in einem Milieu groß geworden, in dem Zweifel am Eigentumsrecht einfach undenkbar waren. Natürlich wurde ihr Wirken im kalten Krieg gegen die paternalistischen Diktaturen im Osten ausgenutzt und sie wurde als Galionsfigur der Freiheit gegen den unfreien Osten ins Feld geführt. Ebenso lassen sich jetzt aber ihre theoretischen Ausarbeitungen zu radikaldemokratischen Elementen gegen das autoritäre Repräsentationssystem der Oligarchen ins Feld führen. Den Geist, den die kalten Krieger des Westens einmal riefen, werden sie nun nicht mehr los. Und deswegen halten wir an dem Guten fest, was sie herausgearbeitet hat und bauen darauf auf. Von allen Theoretikern bauen wir auf dem Guten auf, auch bei Marx, Engels und Lenin, Kropotkin usw. – es gibt eine ganze Reihe von Klassikern, die alle irgendwo ein wertvolles Puzzlestück in ihrer Theorie hatten. Aber wir setzen nun das Puzzle zusammen. Dabei rausgekommen ist: eine radikaldemokratische Staatstheorie. Und die probieren wir gerade praktisch aus, in einem Verein.

7. Solschenizyn:

Du hast völlig recht damit, dass es wohl schwer fallen dürfte aufzurechnen, welche Form von Diktatur oder Autoritarismus wohl die Schlimmste ist. Die linke Diktatur (linkes Kleinbürgertum), die rechte Diktatur (rechtes Kleinbürgertum) oder der Autoritarismus des Repräsentationssystems von Oligarchen (Großbürgertum). Alle diese Staatsgebilde beruhen auf Eigentumsrecht und bringen daher einen gewaltsamen Überbau hervor. Tote, Verletzte, Geschädigte, Gequälte, sind das ganz normale Resultat dieser Herrschaftsformen. Wahrscheinlich kommen sie alle auf mehrere Millionen Tote durch die verschiedensten Methoden. Letztendlich geht es um ein Rechtssystem, aus welchem die Legitimation der Gewalt entspringt, das Eigentumsrecht. Weil es auf Lohnsklaverei beruht. Und Sklaven, auch Lohnsklaven, streben immer nach der Freiheit, nicht tun zu müssen was sie nicht tun wollen. Eigentumssysteme atmen immer den Krieg.

8. Bolsonaro:

Ich widerspreche dir nicht in deinem Urteil gegen das rechte Kleinbürgertum in Brasilien und gegen ihre Führer. Es sind einfach kleine Räuber und Banditen. Das ist, was das Eigentumsrecht am Fließband produziert: Räuber und Banditen. Im Kleinen wie im Großen. Fällt eine Figur weg, kommt die nächste, sie wachsen einfach immer nach, wie die Köpfe der Hydra. Die Personalien dieses Machtsystems sind immer sekundär, das Eigentumssystem ist primär und Nährboden für Räuber und Banditen, wie Schweinemist für Disteln.

Grüße

Holger T.N.

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Von Redaktion

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