Rumpelt im Land, oder?
Also so – wirtschaftlich. Und politisch. VW – eins unserer Tafelsilbergeschäfte – entlässt 25 Prozent der Belegschaft. Und da hängen natürlich noch viele andere Arbeitsplätze dran. Arbeitsmarktforscher erwarten eine steigende Arbeitslosigkeit – und ich bin mir sicher, noch niemand hat Pläne dafür, wie wir damit umgehen sollen, unsere Wirtschaft ist auf ewiges Wachstum ausgelegt. Das das in einer endlichen Welt irgendwann katastrophal kracht, ist jedem klar, der ohne Taschenrechner bis drei zählen kann – aber davon gibt es immer weniger. Dafür gibt es immer mehr, die AfD wählen: arme, ungebildete Menschen – überwiegend. Quasi nach dem Motto: wenn ich schon nichts haben kann, dann mache ich eben alles kaputt. Das darf man. Das ist nicht verboten.
Eigentlich eine tolle Zeit für Linke – nach dem Politikverständnis der siebziger Jahre, nicht nach der Definitionshysterie der Gegenwart, wo Hitler links ist, seine Fans in der AfD aber soweit rechts, dass alles andere – inklusive CDU/CSU – auf einmal zu linksradikalen Splittergruppen der KPD mutieren. Und in dieser tollen Zeit schafft es die Partei „Die Linke“, ihre Wahlergebnisse auf 3 Prozent herunterzufahren – obwohl sie im transsexuellen Bereich und bei der Genderei enorme Fortschritte gemacht haben, ebenso bei der Integration toxischer Männlichkeit, bei der sich weibliche Vergewaltigungsopfer zielgerichtet entschuldigen, weil die Täter ja nichts dafür können, dass britische Kolonialarmeen ihre Länder vor Jahrhunderten ausplünderten. Das man sich damit in einem politischen Mikrokosmos jenseits der Alltagssorgen der weniger selbstverliebten Bevölkerung befindet, hat auch keinen interessiert: wenn man sich selbst ganz toll fühlt, was braucht man da noch Wähler?
Und wer interessiert sich schon noch für Arbeitnehmer mit wenig Einkommen, wo man doch selber auf Staatskosten wie ein Fürstbischof leben kann?
Und dieser Fürstbischofstatus ist doch ehrlich gesagt der Hauptantrieb der ganzen politischen Kaste, die nur die – unvermeidbaren – Fehler der jeweiligen Regierung nutzt, um selber das Pöstchen zu besetzen. Die Methode ist einfach: immer dagegen reden – bis man selber in der Regierungsverantwortung mit der Realität kollidiert. Echte Verbesserungen für die Lebensqualität der Bevölkerung zwischen München, Berlin und Hamburg?
Mit solchen Forderungen bekommt man doch nur noch verhaltenes Schmunzeln auf den Parteitagen. Fachleute für Schaumschlägerei jedoch haben gerade Hochkonjunktur – auch ganz ohne Berufsausbildung. Wehe, wenn dem Land ernsthafte Probleme drohen – wie jetzt. Lösungen gibt es doch nur noch eine: selbst für sich ganz groß abgreifen – und dann ab in die USA, nach Kanada oder Neuseeland, bevor es da ganz dicht ist. Oder? Und hier?
Wird wohl Hartz Acht Hartz Vier ersetzen, wer mit den Preisen im eigenen Land nicht mehr klar kommt, wird in die Ukraine umgesiedelt, dort gibt es ein anderes Preisniveau und es gibt ganz viel Wohnraum. Nebenbei findet man dort vielleicht auch Arbeit, da gibt es ja viel aufzubauen. Ich merke aber schon: ich sehe wieder zu schwarz, oder?
Der Eifelphilosoph
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