Elon Musk gegen Moraes. Ein historisches Ereignis. Brasilien in Brand. 

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[Der Aufstand 36/24, Seite 10]

Elon Musk gegen Moraes. Ein historisches Ereignis. Brasilien in Brand. 

Die stärkste Taktik, die es gibt, um Macht zu sichern, ist für Ignoranz und Bildungslosigkeit wie auch für die kulturelle Vernichtung der Völker zu sorgen.  

Die Zeiten, in denen Merzenäre benutzt wurden, um denkende Köpfe und politische Gegner zu töten, wie es im kleinen mittelamerikanischen Land El Salvador am Anfang der achtziger Jahren passiert ist, sind vorbei. Damals wurden bezahlte Mörder angeheuert, die in die Kathedrale der Hauptstadt eingedrungen waren und den Erzbischof Romero samt Dutzend Menschen erschossen, als er vor einer überfüllten Kirche während einer Predigt  stand. Der Klerikale war als potentieller Anführer eines kommenden Volksaufstandes angesehen, wo wie in Nicaragua Jahre davor eine sozialistische Regierung installiert werden könnte. Das Attentat war wirksam und erreichte sein Ziel; es setzte das kleine arme Land für Dekaden ins Chaos. Es gibt kein besseres Resultat für eine äußere Macht, als Chaos unter den möglichen Gegnern zu fördern. Mit anderen Ländern Lateinamerikas, wo eine solche Gräueltat nicht nur Angst aber Empörung hervorbringen würde, wurde anders umgegangen: man lies die eigenen Militärs dieser Länder gegen ihre Menschen vorgehen, die mit Unterstützung konservativen kirchlichen, Latifundien und pro imperialistischen Teilen der Gesellschaft blutige Diktaturen errichteten.

Mit der Zeit könnten Diktaturen für die Herrscher des Westens nicht mehr moralisch vertretbar sein, wenn die Kritik auch den kommunistischen Diktaturen gelten sollte. Man sprach dann von Menschenrechten, und dieser Begriff war in aller Munde, zum Teil mit Recht. Der in der Ignoranz und im Analphabetismus gelassene Bevölkerung und der entstandenen Misere eines grossen Teiles der unteren Schichten, der Arbeiter und Angestellten wurde der Fortschritt als Begründung und Vorwand und als Rechtfertigung für die Gleichgültigkeit ihnen gegenüber vorgehalten. Mit dem wachsenden Zuwachs an Informationsbedürfnis und mit den Meinungsäußerungen frei gestellter Gegner und Intellektueller, die durch diese neue Haltung fortan das Recht auf freien Ausdruck erhielten, müssten andere Methoden der Manipulation gefunden werden. Es war schon längst die Zeit der großen Zeitungen und des Fernsehens aufgekommen.  Sie müssten nur eingelenkt werden. Die ersten Experimente waren schon während der Diktaturen in Lateinamerika seit Mitte der sechziger Jahre ziemlich erfolgreich gewesen. Sie brachten gleichzeitig nur die gewünschten Informationen, wie sie sein müssten, und die notwendige Ablenkung.  

Mit dem Aufkommen des Internets wurden sehr schnell den mit den angebotenen Informationen unzufriedenen Menschen, Möglichkeiten angeboten die Netze entstehen ließen, die, einerseits die Ahnungslosigkeit wie das psychologisch verstörte Denken sowie die Naivität, die Uninformiertheit von vielen Menschen in unterschiedlichen Nischen der Bevölkerungen in verschiedenen Ländern bloss stellten. Die Verwirrung, die Ignoranz und der Analphabetismus die in grossen Teilen der Weltbevölkerung herrscht, der Fanatismus, die  nicht überwundenen alten moralischen Vorsätze der Religionen, das Unverständnis gegenüber der Wissenschaft, der Hunger und die Kriege sowie das Betteln um Hilfe und die Gleichgültigkeit der nicht Betroffenen zeigten die Misere der Gefühllosigkeit gegenüber dem Leiden der anderen, den Egoismus der Menschen sowie die Möglichkeit die sich anbot, das alles durch den Erwerb der neuen Kommunikationskanäle als Mittel zwecks Herrschaft über nationale Grenzen und Gesetze hinweg zur Kontrolle der Menschen zu benutzen. 

Mich fragte jemand vor kurzem, was ich von einen Artikel in englisch hielt, der in Deutschland zirkuliert und von den Vorwürfen des Multi Milliardärs Elon Musk, der den Oberstrichter Brasiliens Alexandre de Moraes denb Einschränkungen der Freiheit beschuldigte. Meine Antwort war kurz und direkt:

–  Nichts als Verdrehung. Elon Musk geht nach China und spricht mit Xi Jinping, weil er dort sein größtes Werk für Elektroautos hat, und Ihr glaubt daran, dass er an Demokratie interessiert ist..? Wegen Bolivien hat er vor einem Jahr gesagt, “ wir putschen gegen wen wir wollen“ weil er dort sein Lithium haben will, wie auch in Argentinien. Brasilien hat eine rechtskräftige Verfassung und eine Justiz, die Bozo gerne außer Kraft setzen will, wofür er dann seine (!) Freiheit haben möchte, um alles zu tun, was er (!) will. 

Elon Musk ist mit denjenigen „befreundet“, die seinen Interessen nahe liegen. In Argentinien, hat die Bevölkerung aus Verzweiflung wegen der Auslandsverschuldung  die vom Internationalen Währungsfond erzwungen wurde und unbezahlbar geworden ist, den Rechtsextremisten Milei gewählt, der jetzt um das Land angeblich zu sanieren alles privatisieren will, und alles was dem Staat gehört und mit Steuergeld der Bevölkerung gebaut wurde ans Ausland für Rabattpreise verkauft. Die Käufer sind selbstverständlich die gleichen, die im IWF drinnen sind. Leiden tun die ärmsten Schichten, Rentner, Schulwesen, usw. 

In Bolivien wurde vor einem Jahr ein Putsch in altem Stil versucht, wobei sich aber der Widerstand der indigenen Bevölkerung zum ersten Mal gegen die Elite des Landes durchsetzte, als die Militärs es nicht mehr gewagt haben, gegen die eigene Bevölkerung vorzugehen. Ähnliches hat Bolsonaro, der Bozo, am 8. Januar 2013 versucht, aber aus ähnlichen Gründen es nicht geschafft, weil das Militär zum größten Teil es nicht mitgemacht hat.  Damals stürmten eine Menge von ungebildeten Fanatikern den Präsidentenpalast, das  Abgeordnetenhaus und den Justizpalast in Brasilia. Heer und Luftwaffe unterstützten den geplanten Putsch nicht. Für diese Untaten muss Bozo, der schlicht und schlau stets gewusst hat, sich von seiner geplanten Tat im Hintergrund zu halten, vor Gericht  verantworten. Seine mehreren Drohungen gegen den oberen Justizminister, der sich gegen seine Pläne stellte, waren bekannt. Die Anhänger Bozos schrieben in Internet Gruppen dass Alexandre de Moraes entführt und getötet werden sollte. Geheime Papiere wurden bei Bolsonaro nahestehenden Menschen gefunden. Diese schriftlichen Beweise und Befehle, die befolgt wurden, werden von seinen Anhängern logischerweise verneint. Es bleibt alles in einem Netz von Intrigen zwischen Militärs, Großgrundbesitzern und Unternehmern die die Aktion bezahlt und organisiert haben, von Menschen die aus dem ganzen Land mit Bussen nach Brasilia fuhren, dort Zelte errichteten und versorgt wurden, zwecks der Invasion des Regierungssitzes in Brasilia. 

Ein Attentat auf den Flughafen der Hauptstadt Brasilia ging aus reinem Zufall nicht hoch, als ein mit Benzin beladener LKW mit Dynamit auf dem Parkplatz stand. Wäre es passiert, könnte der Paragraph 125 der Verfassung Brasiliens ausgerufen werden, durch den das Militär die Macht übernehmen kann, um für Ordnung zu sorgen. Und das wäre die Militärdiktatur im größten lateinamerikanischen Land. Die Wahl, die Lula wieder an die Macht gebracht hat, hätte widerrufen und annulliert werden können. 

Bozo, der wie ein Mafia-Boss zu handeln weis und mit seiner Milizen in Rio de Janeiro vieles kontrollierte, kann nur wie Al Capone angeklagt und verhaftet werden, der trotz aller seiner bekannten Verbrechen und Morde nur wegen Steuerhinterziehung eingesperrt wurde. Bozo wird wegen des Verkaufs von Juwelen verklagt, die er in die USA mitnahm, die dem Staat gehörten, als er vor der Machtübernahme durch Lula dahin flog. Die Juwelen wurden ihm als Staatschef vom König des Katar geschenkt. Dafür benutzte er ein Flugzeug der Luftwaffe Brasiliens und gab seinem Untergeordneten Offizier und anderen Militärs, die ihn begleiteten, die Aufgabe, sie zu verkaufen. Da die Staatsanwaltschaft ein Dossier bereitet, das bald dem Richter Alexandre de Moraes vorliegen wird, lässt dies eine mögliche Verhaftung von Bolsonaro erahnen. 

Verbrecher können auch von Freiheit reden. 

Jedoch ist das riesige Land Brasiliens, mit seinen zweihundert Millionen Einwohnern in sozialer Hinsicht wesentlich komplizierter als seine südamerikanischen Nachbarn. Wegen der Grösse des Landes, wegen seiner Geschichte, unterschiedlichen Ethnien der Bevölkerungsgruppen, Migrationswellen und mehreren Einflüssen die auch zu einem Synkretismus führten (Religionsvermischungen) ist das Land weniger einheitlich als seine Nachbarn, die weniger solcher Gruppierungen von unterschiedlichem kulturellen Ursprungs besitzen.  Der Kampf um eine nationale Identität ist schwieriger und die kulturelle Grundlage wird dadurch erschwert. Es bleiben geschichtliche Wunden von aller Art, von denen die Sklaverei die grösste ist. Ignoranz und Analphabetismus herrschen in weiten Teilen der Bevölkerung noch, und alle Versuche, das Schulwesen umfangreicher zu gestalten, wurden verhindert. In diesem Sektor war der ehemalige Gouverneur von Rio Grande do Sul und der spätere Gouverneur von Rio de Janeiro, Leonel Brizola, der 1964 ins Exil gehen musste, der größte Idealist. Brizola kämpfte bis zur letzten Stunde gegen den Putsch von 1964 und ging nur weg, um Blutvergießen zu verhindern. Brizola war Nationalist, Sozialist. Die Dritte Armee, mit Sitz in Rio Grande do Sul, stand auf seiner Seite. Zurück aus dem Exil, wurde er als Gouverneur von Rio de Janeiro gewählt und ging an sein Projekt von Ganztagsschulen in der Peripherie der Städte. Es waren Schulen, wo die Kinder zuerst frühstücken konnten, dann Spiele wie Schach lernen, Schwimmen, Mittagessen bekommen  und wieder  mit vollem Bauch nach Hause gingen. Die Eltern waren beteiligt. Heute sind diese Schulen verkommen, verfault und total vernachlässigt. Der Freund und Ratgeber Leonel Brizolas, der Anthropologe Darcy Ribeiro, schrieb: 

– “ Das Fernsehen sollte als größtes Mittel der Kulturverbreitung in einer Nation dienen. “ Die Schulen müssen die Kinder der Armen zu bewussten Menschen entwickeln lassen.“ 

Leonel Brizola, Gouverneur von Rio Grande do Sul, während der Organisation des Widerstandes gegen den Militärputsch von 1964 in Brasilien

Es war das Fernsehen, TV Globo, das zuerst versuchte, die Wahl von Leonel Brizola in Rio zu fälschen, und schließlich verleumdete, dann den unerfahrenen Lula da Silva gegen ihn in der Präsidentschaft von 1989  ausspielte. Es gewann die Präsidentschaftswahlen von 1989 der Sohn von Latifundienbesitzer Fernando Collor de Mello. Die politische Werbung des Drogensüchtigen Mannes war „die Jagd auf die Marachdjas“.  Ein Marachdhja, wie er selbst einer war!

Heute zur Zeit sind die Tricks der Milliardäre andere. Sie haben das „Law Faire“ durch die äußeren Geheimdienste juristisch orientiert, die gegen ihr Interesse stehen und unerwünschte und unangenehme Politiker verfolgen und dadurch Regierungen zum Sturz bringen und neue Regierende an die Macht setzen, die ihnen folgen; und sie haben neuerlich „sozialen Netzwerke des Internets, wie Whatsapp, Twitter (gegenwärtig X). Wenn es aber um Raub von Bodenschätzen geht, gibt es Krieg und Bomben.

Elon Musk nutzte seine X, um alle möglichen erfundenen (!) Argumente zu verbreiten, die seinem Schützling Bozo zu Verteidigung dienten.  Die benutzte Sprache ist logischerweise die, die jeder Mensch mit niedrigem IQ verstehen kann und die mit Minderwertigkeitsgefühlen spielt. Viele der Eindringlinge am 8. Januar 2023 in Brasilia waren bereits vorbestrafte Personen und achthundert von ihnen sind noch im Gefängnis. Nach Bozo, und jetzt nach Elon Musk, sind sie in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt worden. Die Psychologie stellt eine Verbindung zwischen dem gewöhnlichen – aber gar nicht ungefährlichen kleinen Verbrecher – und dem Großen, der ebenfalls an Soziopathie leidet. Der Soziopath ist ein Kranker, der seine Neigung verneint und versucht, sie zu verheimlichen. 

Zum guten Teil richten sich die sozialen Netzwerke im Internet an Menschen, die schwach gebildet und/oder geistig schwach sind. Da die Zeitungen und das Fernsehen es nicht mehr schaffen, die Aufgabe der Manipulation in befriedigender Weise zu erfüllen, schafft es die Social Media wie X im Internet. Brasilien, mit einer breiten Bevölkerung von Ausgeschlossenen, ist ein leichtes Opfer davon. 

Herr Musk versucht, wo es ihm anliegt, Regierungen als antidemokratisch darzustellen. Brasilien wäre nach seinen Postings in X eine Diktatur des brasilianischen Oberstrichters, bzw. eine Diktatur der Justiz. Die Gesetze der jeweiligen Länder, über die er sich äußert, interessieren ihn nicht, als wenn es sie nicht gäbe. Mit dieser Einstellung stellte Musk seine Veröffentlichungen beim X den Richter Alexandre de Moraes als Diktator dar. Menschen, die im Inland wie im Ausland über Gesetze und Vorgänge uninformiert sind – wie über den Ablauf der Präsidentschaftswahlen, die auf der X Plattform als gefälscht und Betrug dargestellt wurden – glauben daran. Die US-Botschaft in Brasilia äußerte sich mit Besorgnis über das Verbot von X und die Verfolgung von „Andersdenkenden“ in Brasilien. Den Vereinigten Staaten von Nordamerika ist es gewiss sehr wichtig, die Meinung von Andersdenkenden…,selbstverständlich, wenn es sie interessiert! 

Fazit: Alle Unternehmen, die in Brasilien wirtschaftlich tätig sind, müssen im Lande eine offizielle Vertretung haben.  Mit den ersten Bußgeldstrafen beschloss Herr Musk, das Büro von X in Brasilien zu schließen. Somit ist das Betreiben von jeglicher gewinnbringender Tätigkeit in Brasilien gesetzlich untersagt.  Der böse Richter Moraes schrieb nur: „Dieses Land hat Gesetze und eine Verfassung, die respektiert werden müssen.“ 

Das Verbreiten von Verleumdungen und Lügen verletzt die in Brasilien (noch) vorhandene Demokratie, mit ihren Tugenden und möglichen Fehlern. Jemand, der sich aus dem Ausland äußert, ohne die erwähnten Gesetze zu kennen und sie verletzen will, macht sich auch strafbar, wenn er dafür eine hiesige Firma benutzt, die im Lande eine registrierte Vertretung besitzt.  Es sind mehrere Warnungen an die lokale Niederlassung X und Bußgeldstrafen auferlegt worden.  Die Provokationen gingen weiter, Bozos Folgern beschimpfen Moraes aus den USA  durch X als Arschloch und Hurensohn. Nicht nur X wurde in Brasilien gesperrt, sondern auch Starlink, das von Bozo in Auftrag für die Bewachung  Amazoniens übergeben wurde. 

Nicht vielleicht ganz zufällig wurden zuletzt große Flächen Land in ganz Brasilien in Brand gelegt. Da es gleichzeitig von Süden bis Norden geschehen ist, ist was natürliches vollkommen auszuschließen und kriminelles Handeln vollkommen verdächtigt. Einige Brandstifter wurden festgenommen, und nach Angaben der Bundespolizei hatte es die kriminelle Organisation PCC (Primeiro Comando da Capital, Erstes Kommando der Hauptstadt São Paulo) damit zu tun gehabt. Leicht ist es gesagt, in einem Bundesland, in dem vor kurzem der rechtsextreme Gouverneur und Freund Bozos die noch vorhandenen Ländereien für zehn Prozent des Wertes an private Eigentümer verkaufte, die noch dem Staat angehörten. Wem nutzt es dann, wenn die Wälder brennen und daraus weiterer Boden für Weide und Getreide resultiert, die zum Fleisch-Export oder Sojabohnen Anbau Glyphosat benutzen!

Für schwache Hirne wird moralisch argumentiert und mit Gefühlen gespielt. Religion und Sexualität spielen eine Rolle. Der kleine Mann versteht den Unterschied zwischen Moral (Gewohnheiten) und Ethik, der Haltung gegenüber anderen nicht. Es ist ein leichtes Spiel. Freud stellte klar: spricht man von Gefühlen, ist jede Erklärung sinnlos. Es gibt dann Komplexe. Nur diese können behandelt werden. 

Der NASA Astronom Carl Sagan schrieb auch in seinem Buch „Die Welt von Dämonen“ (The Word haunted by Demons), dass Menschen die von Außerirdischen und Experimenten der Abduktion berichten, möglicherweise irgendwann sexuell belästigt worden sein könnten. Bozos Anhänger sangen auf einer geschlossenen Autobahn die nationale Hymne vor einem LKW Reifen, und andere legten ihre Handys auf den Kopf  (die Cellphones), um Signale dem ETs zu senden, die sie von den Bösen retten mussten.  Sollte man Nietzsche und Freud vereinen: Böses und Gutes kann auch Unzufriedenheit wie Befriedigung bedeuten. Beides hängt mit Verzweiflung und Verwirrung zusammen. Fehlende Bildung ist ein zusätzliches Gewürz dazu. 

Das Böse ist immer der andere (Jean Paul Sartre in „Der Eckel“). Daher kann Selbstkritik niemals genug sein, und die Befragung der eigenen Konzepte wie des eigenen Ichseins. Dazu ist Bildung unvermeidlich. Auf grieschich heisst eudaimonia Glück, Spass und Freude; das innere Lachen und geniessen. Das Äußere, das sich äußert, folglich, ist daimonia. Dies zu zeigen ist in den Religionen, ohne die Erlaubnis Gottes, eine Sünde. Den anderen darf niemals viel Freude und Zufriedenheit gegönnt werden. Sie müssen gehorchen und gesenkten Kopfes dienen. Diesem Spass mochte Richter Moraes Elon Musk verwehrt haben. „Seine Freiheit muss nicht unbedingt meine sein.“ 

Noel Nascimento-Filho

– studierte Musik an der Hochschule der Künste Berlin undan der Westfälischen Hochschule für Musik der Universität Münster, wirkte in Brasilien auch als Dozent für Kunst, Kultur und Literaturkritik. Lebt zur Zeit in Curitiba Brasilien.


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Von Redaktion

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