Man darf wirklich nicht einmal seinen Blick auf die Welt da draußen richten – schon ist der Tag im Eimer.

Bildquelle: mitwelt.org, siehe https://www.mitwelt.org/kriegsgewinnler-atom-oel-fracking-gas-ruestung-konzerne – 2024 / Kriegsgewinnler & Kriegsprofiteure im Ukraine-Krieg & keine Übergewinnsteuer …! (Artikel von Axel Mayer)
[Der Aufstand 12/24, Seite 19]
 Sahra Müller

Man darf wirklich nicht einmal seinen Blick auf die Welt da draußen richten – schon ist der Tag im Eimer.

Im Sesselpupserparadies gab es wieder einen Sturm im Wasserglas: ein Politiker hatte was verbotenes gesagt.

Rolf Mützenich hatte von einem Einfrieren des Konfliktes in der Ukraine gesprochen … und von Friedensverhandlungen. Der Lump! Alle bemühen sich, das Land kriegstüchtig zu machen und er? Macht den Wehrkraftzersetzer. Dabei ist der Dax schon über 18000 gestiegen! Merkt der denn gar nicht, wie gut Krieg für das Geschäft ist? Annalena Baerbock soll auf jeden Fall energisch den Kopf geschüttelt haben. Hat eigentlich schon mal jemand ausgerechnet, wie viel Co2 so ein Krieg in die Luft entläßt? Ja, hat jemand ausgerechnet. 100 Millionen Tonnen Co2 zusätzlich – laut Spiegel vom 21.02.2023. Und jeden Tag wird es mehr. Deutschland produziert im Jahr 665,9 Millionen Tonnen. Also eine ganz schöne Menge, die der Mützenich da jetzt einsparen möchte. Aber es gibt halt wichtigeres als Co2 und das Schicksal der ganzen Menschheit. Wir opfern gerne die Zukunft unserer Kinder für unsere regelbasierte Ordnung, da ist der Klimawandel von heute auf morgen ganz unwichtig. Ricarda Lang – die gewichtige Stimme der Grünen im Parlament – wird von der Tagesschau sogar wie folgt zitiert: „Es ist klar, dass ein Einfrieren dieses Konfliktes am Ende zu unfassbarem Leid der vielen Menschen in diesen besetzten Territorien führen würde“ (Tagesschau vom 15.03.2024). Die besetzten Territorien hatten sich für unabhängig erklärt, weil man in der neuen, national orientierten Ukraine keine russische Sprache mehr wollte. Ja, mögen die da nicht. Man stelle sich vor, was in Deutschland loswäre, wenn man bayrisch verbieten würde – oder wenn der türkische Gemüsehändler mit türkischen Kunden kein türkisch mehr reden dürfte. Und das war in der ganzen Ukraine so – im Osten hatten die aber weitgehend russisch gesprochen – und vor dem Einmarsch waren da 14000 Menschen getötet worden … nicht von Russen. Weiß Ricarda wahrscheinlich nicht, aber man kann ja mal trotzdem ein paar Sprechblasen absondern, oder?

Immer noch sterben jeden Tag dort Menschen – oder werden unsäglich verstümmelt. Jeder normale Mensch würde sagen: Stop! Sofort! Über den Rest kann man reden, aber das Sterben muss unbedingt aufhören! Schon wegen dem Klima! Der Mützenich scheint da in der Tat mal ein Buch drüber gelesen zu haben – darüber, was Krieg bedeutet. Oder hat einen Film geschaut. Die Brücke – oder so. Den anderen jedoch scheint es nichts auszumachen – oder liege ich da so völlig falsch? Anstatt die komplizierte Struktur des Konfliktes wahrzunehmen, lösen wir das Problem nach der Devise: wir machen alle platt, koste es, was es wolle. Und schon kann man den Eindruck bekommen, dass diese Klimawandelgeschichte doch gar nicht so ernst ist, wie alle immer sagen. Immerhin könnten Millionen mit ihrem Leben bezahlen, heißt es immer, wenn wir das nicht in den Griff bekommen. Die wenigsten davon werden Russen sein, aber das ist ja dann auf einmal doch völlig egal – oder?

PS: in eigener Sache, um Einzelanfragen überflüssig zu machen: der von mir mitbegründete Nachrichtenspiegel existiert nicht mehr. Er ist für immer und ewig zu – und ich weiß auch nicht warum, habe aber den Zugriff auf Texte und Materialsammlungen völlig verloren, was meine Tätigkeit hier auch erstmal erschweren wird.

Der Eifelphilosoph

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Von Redaktion

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