Ein Ende des gekauften „Journalismus“ ist nur in einem radikaldemokratischen Staat möglich
Bis dahin gehören die Medien denen, die sie am besten bezahlen können, den reichsten Eigentümern (Oligarchen) und ihrem Staat im Repräsentativsystem.
In einem radikaldemokratischen Staat gelten folgende Prinzipien:
„1. Das Führungspersonal der medialen Staatsgewalt (Mediative) mit besonderen Fähigkeiten, werden in einem radikaldemokratischen Staat durch die jeweilige Vollversammlung der Staatsbürger gewählt, kontrolliert und bei Bedarf sofort ersetzt.
Dadurch ist auch die Mediative direkt von der jeweiligen Vollversammlung der Staatsbürger abhängig. Diese Funktionsträger müssen mit klar definierten Vollmachten ausgestattet sein, damit die Staatsbürger bei Fehlentwicklungen sofort einschreiten können. Die Mandatsträger der Mediative müssen die Möglichkeit haben für die Erfüllung ihrer Aufgaben, weitere Redakteure und sonstige Mitarbeiter in die Redaktionen zu berufen. Diese Berufenen müssen bei nächster Gelegenheit durch die Vollversammlung der zuständigen Staatsbürger bestätigt werden.
2. Ein souveränes Staatsvolk kann nur über Gesetze entscheiden, wenn ihm alle notwendigen Informationen zur Verfügung stehen.
Nur dann ist es den Staatsbürgern möglich Gesetze so zu verfassen, dass sie den Menschen so wie sie sind dienen und ihr Verhältnis zueinander in Freiheit regeln. Zensur darf es weder gegen staatliche Medien, noch in ihnen geben, damit alle Probleme und Themen in diesen Medien debattiert werden können. Darum müssen die staatlichen Medien allen staatsbürgerlichen Organen, sowie Staatsbürgern für Bekanntmachungen und Meinungsäußerungen zur Verfügung stehen.
Keine Staatsgewalt hat in einem radikaldemokratischen Staat das Recht, vor der Mediative der Staatsbürger Geheimnisse zu haben. Dazu bestimmt die jeweilige Versammlung von Staatsbürgern seine Mandatsträger in der Mediative, denen keine Einsicht in irgend eine Unterlage der Staatsgewalten verwehrt werden darf. In wie weit Informationen nur einer bestimmten Versammlung, oder auch der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden, bestimmt die jeweilige Versammlung der Staatsbürger.
3. Die staatlichen Medien müssen ein gesetzlich garantiertes Recht haben, die Unterlagen aller anderen Staatsgewalten im Interesse der jeweiligen Staatsbürger in Augenschein zu nehmen, bis alle eventuell aufgetretenen Unklarheiten aufgeklärt und alle offenen Fragen beantwortet sind.
Das gilt in einem radikaldemokratischen Staat nicht für private Medien, auf die der Gesetzgeber keinen regulativen Einfluss ausübt, da alle privaten Angelegenheiten außerhalb staatlicher Regularien existieren. Die Herausgeber privater Medien müssen die Verfassung, die Gesetze und die privaten Rechte aller Mitglieder eines radikaldemokratischen Gemeinwesens beachten.“
[Auszug aus: „Eine radikaldemokratische Staatstheorie“, Autor J.M. Hackbarth, siehe „Die Radikaldemokratie und das Besitzrecht, Heft Nr. 9/2023, Seite 7, unter 5.]
Dieser Auszug, aus einer in groben Zügen bereits entwickelten neuen Staatstheorie aus der alten Theorie von der Radikaldemokratie, die von Radikaldemokraten wie Jean-Jacpues Rousseau, Hannah Arendt, Ingeborg Maus, Rainer Mausfeld usw. Stück für Stück weiterentwickelt und von J.M.Hackbarth zu einer Staatstheorie zusammengefasst wurde, beantwortet im Allgemeinen die Frage nach der politischen Alternative, jenseits von Links und Rechts, und daher jenseits vom linken und rechten Flügel des Repräsentativsystems.
Ein Repräsentativsystem, das von den Apologeten desselben „repräsentative Demokratie“ genannt wird, hat mit Demokratie tatsächlich wenig zu tun. Seine Apologeten benutzen den Begriff „Demokratie“ nur dafür, um die Herrschaft einer Minderheit über die absolute Mehrheit, mit der Täuschung zu ummanteln, das Volk würde die Herrschaft inne haben, denn Demokratie heißt auf Deutsch: Herrschaft des Volkes. Das Demokratieprinzip ist zwar in Artikel 20 des Grundgesetzes vorgeschrieben, wird aber gleichzeitig in Artikel 38 des Grundgesetzes wieder ausgehebelt, denn darin wird vorgeschrieben, dass die Macht über Gesetzgebung, nur vom Wähler entbundene Repräsentanten ausüben dürfen und nicht das Volk.
In Zahlen vor Augen geführt herrschen in Deutschland zur Zeit 736 Abgeordnete im deutschen Bundestag über 84,6 Millionen Einwohner (Zahl des statistischen Bundesamtes von 2022). Es herrschen also 0.00087% der Bevölkerung über 99,99913% der Bevölkerung, durch ein Wahlsystem, bei dem alle 4 Jahre bereits vorausgewählte „Vertreter“ zur Wahl stehen, die nach ihrer Wahl gemäß Artikel 38 des Grundgesetzes den 99,99913% der Bevölkerung überhaupt keine Rechenschaft darüber schuldig sind, was sie mit den Hebeln der Macht anstellen, wen sie wirklich vertreten, wessen Interessen also ihre Politik bestimmen. Denn sie sind laut Grundgesetz (Artikel 38) nur ihrem Gewissen unterworfen und die reichsten Eigentümer (vor allem Oligarchen des US-Imperiums) beantworten die Frage „was kostet das Gewissen?“ mit ihrer finanziellen Macht. Das verwandelt natürlich ganz automatisch jedes Repräsentativsystem in ein Korruptionssystem.
Regierungsmitglieder, Staatsanwälte und Richter, sind Menschen in Machtpositionen. Aber, sie sind in erster Linie eben Menschen, die sich ernähren, wohnen und sich kleiden müssen, ein soziales Leben führen und sich alles dafür nötige in einer Eigentumsgesellschaft mit dem Geld kaufen müssen, das sie durch Gehälter des Staates beziehen, dessen Bestandteil sie selbst sind. Sie sind daher vom bestehenden Machtsystem völlig abhängig und bei Strafe ihres sozialen Ruins, bei Strafe des Verlustes ihrer Gesundheit dazu gezwungen, den politischen Forderungen ihrer jeweiligen Regierung folge zu leisten, welche die Interessen derjenigen zu vertreten hat, die ihr Gewissen auf vielfältige Art und Weise am besten bezahlen kann. Regierungsmitglieder genießen überdies das Privileg, am üppigsten von den Steuern ernährt zu werden, die aus der lohnabhängigen Bevölkerung gewaltsam beigetrieben werden, ohne dass diese das geringste Recht eines Einflusses darauf hat, wer warum in welchem Maß von ihnen ernährt wird (siehe Diäten). Das freie Mandat zur Maßlosigkeit ist untrennbarer Bestandteil jedes Repräsentativsystems.
Das korrupte Netz des Geldsystems im Lohnsklavensystem der Eigentumsgesellschaft verwickelt nicht nur die Vertreter des Staates in handlungsleitende Abhängigkeiten, sondern bindet alle Menschen, in ein sie politisch lähmendes Spinnennetz ein. Wer die Regierung massenwirksam kritisiert, muss mit sozialen Konsequenzen rechnen, muss mit dem Entzug der Mittel für Ernährung, Wohnung, Kleidung usw. rechnen. Das ist die Antwort auf die Frage: „Warum schweigen die Lämmer?“
Wer ist denn nun die Spinne im Netz? Wenn es ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen wäre, wäre das Problem einfach zu lösen. Aber Regierungen sind austauschbar. Es ist völlig zwecklos, einzelne Politiker persönlich anzugreifen. Natürlich sind wütende Reaktionen von staatlicher Repression Betroffener auf verantwortliche Politiker verständlich, aber sie sind nicht zielführend und ändern an der entstandenen, uns alle bedrohenden Situation, rein gar nichts. Straftatbestand erfüllende Angriffe auf Politiker schaden nur dem Angreifer selbst. Überdies sind Angriffe, die unter der moralischen Gürtellinie vorgetragen werden weil sie sich z.B. auf biologische Merkmale von Politikern richten, die vielleicht durch Leibesfülle oder eine große Nase auffallen, moralisch verwerflich. Ich empfehle, persönliche Beleidigungen zu unterlassen, sachlich zu argumentieren und stets zu versuchen, das Handeln verantwortlicher Personen durch den gedanklichen Perspektivwechsel erst mal zu verstehen, bevor man zu sachlicher Kritik übergeht.
Es geht nicht um Personen, sondern um ein politisches System, welches sich als Überbau über ein ökonomisches System erhebt. Dieses ökonomische System ist das Rechtssystem der Verfügungsgewalt. Wer verfügt, worüber? Diese Frage beantwortet das Eigentumsrecht. Der neuralgische Punkt im herrschenden Eigentumsrecht ist die Maßlosigkeit der Verfügung. Eigentümer dürfen ausdrücklich, und daher gesetzlich garantiert, über ihren Eigenbedarf und daher über ihren Besitz hinaus, über Dinge verfügen, die nicht sie selbst brauchen, sondern die andere Menschen brauchen. Daraus entstehen sämtliche Abhängigkeiten, die das Gewebe des Spinnennetzes bilden, in das wir alle eingewoben sind.
In den allermeisten Fällen verfügen einzelne Privateigentümer über das Wasser, das wir trinken, über das Essen, was wir essen, über die Gebäude, in denen wir wohnen, über die Energie, die wir brauchen, über die Kommunikationsmittel, die uns verbinden, usw. Der neuralgische Punkt dieses Rechtssystems lässt sich zusammenfassen in dem Begriff: Privatisierung. Wir leben gerade in dem Zeitalter, in dem auch die letzten Reste der Ressourcen der Daseinsfürsorge der Gemeinwesen, der Privatisierung anheim fallen. Im Übrigen entspringt auch das Recht der Enteignung dem Eigentumsrecht, und zwar namentlich aus dem Schuldgeldsystem. Wer also glaubt, sein „Eigenheim“ wäre im Eigentumsrecht sicher, ist völlig im Irrtum. Schon eine Sekunde Unachtsamkeit im täglichen Leben, ein Unfall, eine kleine Ursache mit großer Wirkung, kann zum Verlust des „eigenen“ Hauses führen. Das Schuldgeldsystem der Eigentumsgesellschaft verursacht eine permanente soziale Unsicherheit, die uns alle lebenslang begleitet und wer kennt nicht diese Bauchschmerzen, die genau dieses ökonomische Verhältnis des Eigentumsrechts verursacht.
Die Spinne ist also ein Rechtssystem, das Eigentumsrecht. Sie kann nur durch Besitzrecht ersetzt werden, welches das Maß der Verfügung nach tatsächlichem Bedarf, Gebrauch und Arbeit regelt, aber auch den Besitz aller für ein menschenwürdiges Leben benötigten Dinge garantiert, so wie es in der Deklaration der Menschenrechte von 1948 versprochen wurde. Die ökonomischen Grundlagen dafür sind längst geschaffen worden und jeder Mangel an notwendiger sozialer Versorgung ist heute ein durch politische Entscheidungen künstlich erzeugter Mangel.
Die Alternative zum Eigentumsrecht ist in dem Artikel „Zur philosophischen Entwicklung eines modernen “Besitzrechts”“ beschrieben, siehe „Die Radikaldemokratie und das Besitzrecht“, Heft 01/2020, Seite 10 (in Fortsetzungen).
Erst über das herrschende Eigentumsrecht erhebt sich der politische Überbau, der alle Politiker dazu zwingt, die Beraubung der Lohnabhängigen zugunsten der reichsten Eigentümer zu regeln. Im Netz dieser Abhängigkeiten sind sogenannte „freie“ Journalisten natürlich ebenso gefangen und können nur dann „frei“ berichten, wenn sie dem ökonomischen und folglich dem Repräsentativsystem dienstbar, die Wahrheit leugnen. Die Wahrheit ist die ganze Wahrheit, eine bewusst verbreitete Halbwahrheit ist immer eine Propagandalüge.
Andrea Röpke und Sebastian Leber, die ich in dem Artikel „Wie schürt man Hass und Hetze gegen Regierungskritiker?“ (siehe „Der Aufstand 08 bis 09/24) als Beispiel angeführt hatte, sind zwei Namen, anhand derer Regierungspropaganda durch namentliche Google-Suche sehr gut nachverfolgt werden kann, denn diese wird viele Treffer ergeben, die es erlauben, eine Stil-Methodik zu erkennen, die eng an das mediale Wirken des deutschen Inlandgeheimdienstes angelegt ist. Bereits in „Der Aufstand“ 09/24 ließ ich Dr. Udo Ulfkotte zu Wort kommen, der politischer Redakteur bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ war und in Vorträgen und in seinem Buch „Gekaufte Journalisten“ über die Normalität der Beziehungen von Geheimdiensten zu Journalisten berichtete. Er bestätigt nur im Detail die Erkenntnis, dass es zu den wichtigsten Aufgaben von Geheimdiensten gehört, die Meinung der Bevölkerung zu machen. Dass es zwischen BND und Verfassungsschutz bezüglich Steuerung der Medien eine Arbeitsteilung in der Zuständigkeit fürs Ausland und fürs Inland gibt, ist logisch nachvollziehbar. Dafür bedarf es einer Zahl von daran mitwirkenden „Journalisten“ in Divisionsstärke und wer zweifelt heute noch daran, dass die öffentlichrechtlichen und großen privaten Medien von so einer Armee von Propagandisten beherrscht wird?
Das Wort „Journalisten“ gehört in diesem Zusammenhang immer in Anführungszeichen, wenn man es überhaupt verwendet, denn das ist natürlich kein Journalismus, sondern militant organisierte Propaganda, um die jeweilige Regierungspolitik zu stützen, bzw. Regierungskritik zu unterbinden. Die sogenannte 4. Gewalt des Staates in Form der „öffentlich rechtlichen Medien“ im Repräsentativsystem, ist eine Machtstütze der Regierung und dient keineswegs dazu, die Regierung im Sinne des Volkes zu kontrollieren. Das Bekenntnis des ehemaligen gekauften Journalisten Udo Ulfkotte lautet dazu wie folgt, Auszug ab Minute 36:31 aus seinem Vortrag „Gekaufte Journalisten“:
„Man wird so weit gekauft, dass man irgendwann nicht mehr dort herauskommt aus diesem System. Wenn ich ihnen schildere wie ihnen Prostituierte zugeführt werden, wie sie geschmiert werden mit Fahrzeugen mit Geld. ich habe mal versucht aufzuschreiben was ich alles an Geschenken bekommen habe, womit was ich alles geschmiert worden bin, ich habe es irgendwann aufgegeben, ich habe ohnehin vor vielen Jahren damit Schluss gemacht, vor mehr als einem Jahrzehnt. Das macht es nicht besser, dass ich das alles heute bereue, aber ich weiß dass es vielen Journalisten so ergeht. Ich würde mich sehr freuen wenn Journalisten aufstehen würden und würden sagen sie machen das alles nicht weiter mit, sie finden das auch nicht richtig aber ich sehe da keine Chance weil die Medienunternehmen den geht’s ohnehin sehr schlecht. Was soll ein Journalist dann morgen machen?
Es ist nicht so, dass da draußen 10tausende auf jemanden warten, der irgendwo aufhört sondern es ist so dass 10tausende Journalisten einen Job oder einen Auftrag suchen. das heißt aus reiner Not ist man froh um jeden Teil wo man geschmiert, dann Redaktion da drüber steht oder nicht darüber steht über einem Artikel der eigentlich ein Werbeblock ist ist, ganz egal man macht das alles mit und ich kenne doch inzwischen einige auch renommierte Journalisten die gerne aussteigen würden aber wenn sie beim öffentlich rechtlichen Sender sind: stellen Sie sich vor, Sie stehen auf und sagen was sie alles bekommen haben wie das im Kollegenkreis funktioniert, dass sie politische Vorgaben haben und so weiter, den sie am 30 September, das ist erst wenige Tage her, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel, ich weiß nicht vielleicht zeigen diejenigen mal auf, die es wissen: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat alle Intendanten der öffentlichrechtlichen Anstalten zu sich ins Kanzleramt gebeten, ich behaupte zitiert und hat mit ihnen darüber gesprochen wie jetzt zu berichten ist über die Politik der Kanzlerin, wer von ihnen hat es mitbekommen oder wer 2 3 4 5 [Meldungen aus dem Publikum] also ein ein winziger Teil nur. Das ist aber Realität.
Kanzlerin Angela Merkel hat schon vor etwa 6 Jahren zum ersten Mal die Chefredakteure der großen Medienhäuser zu sich eingeladen und zwar mit dem ausdrücklichen Wunsch, dass die Medien von da an die Realität schönen und zwar im Sinne der Politik, nun könnte ich das einfach hier behaupten und könnte sagen das ist so und so dann müssten sie mir das glauben oder auch nicht aber ein paar Journalisten die dabei waren haben inzwischen darüber berichtet deshalb wiederhole ich Kanzlerin Merkel hat mehrfach inzwischen Chefredakteure eingeladen und hat ihnen gesagt sie wünscht nicht dass die Bevölkerung wahrheitsgemäß offen über die Probleme da draußen unterrichtet wird, beispielsweise vor dem Hintergrund der Wirtschafts und Finanzkrise wenn die Bürger wissen was da alles auf sie zukommt dann rennen die nämlich los und holen Ihr Geld von der Bank also alles schönen wir haben alles im Griff die Sparguthaben sind sicher lächelt schaut euch gegenseitig an, gebt euch die Hände, alles wird gut, so soll berichtet werden – meine Damen und Herren das was ich gerade sage ist belegbar ist Fakt ist keine Verschwörungstheorie.“
Wesentliche Kritik an Regierungspolitik und Regierungen ist nur Journalisten möglich, die ihren Lebensunterhalt auf andere Art und Weise verdienen als durch „Journalismus“, der eigentlich Propaganda ist. Natürlich bilden von ihrem Lebensunterhalt unabhängig arbeitende Journalisten eine Gefahr für das Meinungsmacherkartell aus Regierung und Geheimdiensten.
Unabhängigkeit ist immer ein Störfaktor für die Machthaber und deswegen müssen wir uns nicht wundern wenn gekaufte „Journalisten“ wie bei einer Hetzjagd auf unabhängige Berichterstatter losgelassen werden, wie das Beispiel der Hetze von Andrea Röpke gegen Wolfgang Wiencierz (siehe sein Kanal https://www.youtube.com/@wolfgangwiencierz7430 ) offenbart. Oder wie die Hetze von Sebastian Leber im Tagesspiegel gegen Mathias Tretschok (siehe seine Webseite: https://www.krieg-im-jemen.de/ueber-uns/ ) offenbart. Es ließen sich ganz sicher viele weitere Namen aus den Einheiten der Propaganda-Division des Meinungsmacherkartells von Regierung und Geheimdiensten finden. Aber es kommt auch hier nicht auf die Personen an, sondern auf das Verständnis des politischen Systems. Das Repräsentativsystem ist ein prinzipiell undemokratisches Machtsystem, das ein Demokratieprinzip (siehe Artikel 20 des Grundgesetzes) wie bei einem Hütchenspielertrick verspricht, aber in Artikel 38 des Grundgesetzes mit dem sogenannten freien Mandat, verweigert.
Was ist die Alternative?
Nur ein radikaldemokratisches Machtsystem ist die Alternative zu einem undemokratischen Machtsystem. Eine radikaldemokratische Staatstheorie ist hier, in dem Heft zu finden: „Die Radikaldemokratie und das Besitzrecht, Heft Nr. 9/2023, Seite 7. Erst mit der Ablösung des freien Mandats durch das imperative Mandat können alle Staatsbürger, die sich durch Übernahme staatsbürgerlichen Pflichten selbst dazu autorisieren, an der Gesetzgebung teilnehmen und in verantwortliche Funktionen der Exekutive, Judikative und Mediative, mit imperativen Mandaten gewählt werden. Ein Exklusiv-Parlament für eine privilegierte Gruppe von Menschen wird durch das imperative Mandat überflüssig. Die Staatsbürger selbst bilden durch ihre Vollversammlungen gleichsam die Parlamente in einem Rätesystem, in dem die Staatsbürger über Verfassungen und Gesetze entscheiden. Ein imperatives Mandat ist ein befehlendes Mandat und das würde bedeuten, dass Abgeordnete an Aufträge und Weisungen der Vollversammlungen der Staatsbürger gebunden sind. Erst dann werden die aus der Arbeitsleistung aller Bürger (Steuern) geschaffenen Medien auch tatsächlich zu einer 4. Gewalt der Staatsbürger, nämlich zur Mediative im Auftrag der Staatsbürger. Im Repräsentativsystem ist die offen zutage tretende Verfügung der Regierung über die als unabhängig deklarierten öffentlichrechtlichen Medien eine illegale Verfügung. In einem radikaldemokratischen Staat üben die Staatsbürger über diese Medien die Kontrolle aus und nicht eine privilegierte Gruppe.
Wie können wir die Schaffung einer Mediative des Staatsvolkes jetzt schon vorbereiten?
Prinzipiell ist die Vereinigung das zielführende strategische Moment. In Umkehrung zur Herrschaftsstrategie „divide et impera“ (teile und herrsche), liegt auf der Hand, dass sämtliche politischen Aktivitäten im Widerstand gegen politische Entmündigung, gegen Kriegs- Verarmungs- und Enteignungs-politik nur dann wirksam werden können, wenn sich die Aktiven des Widerstandes auf Basis einer gemeinsamen Zielstellung vereinigen. Diese Zielstellung könnte darin bestehen, Artikel 20 des Grundgesetzes „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“, tatsächlich umzusetzen, denn das Demokratieprinzip in Artikel 20 ist durch das Freie Mandat in Artikel 38 ausgehebelt.
In diesem Streben nach Vereinigung ist es notwendig einen sachlichen und respektvollen Diskurs über unterschiedliche Lösungsansätze zu führen, mit der Zielstellung, die kollektive Weisheit für die bestmöglichen Lösungen ausschöpfen zu können. Zuerst müssen öffentliche Debattenräume geschaffen werden, die so organisiert sind, dass jedem Teilnehmer eine gleichberechtigte Teilnahme garantiert werden kann. Grundbedingung organisatorischer Strukturen, die auf Menschen anziehend wirken, ist die Organisation der Gleichberechtigung. Das nennt man Radikaldemokratie.
Im Zentrum radikaldemokratischer Debattenkultur und daraus folgender Verabredungen zum gemeinsamen Handeln steht die Souveränität, und daher die Selbstbestimmung jedes Einzelnen und jeder Gruppe. Dafür ist es notwendig, sich umzugewöhnen, von gewohnt undemokratischen Verhältnissen der Bevormundung, in die wir alle hineingeboren wurden und somit gar nichts anderes gewöhnt sind; zu radikaldemokratischen Verhältnissen, in denen jeder Mensch als König in seinen eigenen Angelegenheiten und gleichberechtigter Partner im Miteinander, betrachtet und behandelt wird, unabhängig davon welche Meinungen vertreten werden.
Vermeintlicher „Journalismus“ ist niemals Journalismus, sondern immer Propaganda, die Frage ist nur: für wen?
Die Verbreitung (lateinisch propagare, „ausbreiten“, „verbreiten“) von Inhalten ist niemals neutral, sondern unterliegt stets mindestens einer subjektiven Auswahl die ein Redakteur nach keinen anderen als nach politischen Kriterien festlegt. Der Glaube, dass es sich bei der Verbreitung medialer Inhalte nur um Journalismus handelt, ist immernoch weit verbreitet. Weder die „Journalisten“ der öffentlichrechtlichen Medien oder der großen privaten Medien, noch die „Journalisten“ der Widerstandsmedien sind tatsächlich Journalisten, die von sich behaupten können, neutral und unabhängig zu sein. Niemand ist neutral! Niemand ist unabhängig! Die ganze Wahrheit ist, dass wir es immer mit Propaganda und Gegenpropaganda zu tun haben. Die Verbösung des Begriffs „Propaganda“ zielt ganz klar auf die Verbösung der Gegenpropaganda gegen die Kriegspropaganda des US-Imperiums und auf die Verbösung der Gegenpropaganda gegen Entmündigungspropaganda der Regierungen ab. Wir sollten ehrlich anerkennen, dass es um die Organisation von Gegenpropaganda geht, gegen Kriegspropaganda und gegen die Propaganda der Machthaber, die darauf ausgerichtet ist, uns jedes Selbstvertrauen zu nehmen.
Warum wird uns eine Demokratiesimulation vorgegaukelt? Weil die gegenwärtig noch „Mächtigen“ nur so lange ihre Macht sichern können, wie der eigentlich legitime Souverän sich nicht als Staatsvolk seiner vielfach überlegenen Kräfte bewusst wird und sich organisiert, um selbstbewusst seine Macht zu errichten. Es ist genau der Mangel an diesem bis jetzt noch nicht geschaffenen und konstituierten Selbstbewusstseins eines potentiellen Staatsvolkes, um den sich alles dreht. Die letztendliche Zielstellung der Propaganda der Machthaber besteht darin, das Selbstbewusstsein der Volksmassen, über seine weit überlegenen Machtmöglichkeiten, bis ins bodenlose zu erniedrigen und zu zerstören.
Voneinander getrennt agierende Redaktionen und Einzelpersonen im Widerstand, um die Wahrheit bzw. politische Inhalte zu verbreiten, sind schwach weil sie vereinzelt sind. Wenn sich alle Aktivitäten der immernoch vereinzelt im Propaganda-Ozean umherdümpelnden Einzelkämpfer und Redaktionen der Widerstandsmedien ihre Gegenpropaganda darauf ausrichten würden, dieses Selbstbewusstsein zu schaffen, dann sähe ihre Wirksamkeit nicht so verloren aus und würde nicht in einzelnen Milieu-Blasen verpuffen. Wenn sich die umherdümpelnden Einzelkämpfer und Redaktionen der Widerstandsmedien zur Zusammenarbeit entschließen, untereinander Kontakt suchen-, gemeinsame Treffen organisieren-, und eine radikaldemokratische Dachorganisation schaffen würden, wäre die erste potentielle Mediative eines potentiellen Staatsvolkes geboren. Das Kraftpotential so einer Vereinigung würde in der politischen Landschaft ein nachhaltiges Erdbeben auslösen.
Noch ist es möglich, eine solche Dachorganisation zu schaffen, denn das bürgerliche Recht erlaubt dies. Ein Laborversuch wurde am 01.07.2021 mit der Gründung des radikaldemokratischen Vereins UMEHR e.V. bereits gestartet. Inzwischen haben seine Vollmitglieder einen radikaldemokratischen Nukleus geschaffen, der Verein befindet sich im Wachstum und hält ein organisatorisches Gerüst für die Initiierung einer bundesweiten Mediative bereit. Die Tür ist offen.
Holger Thurow-N.