Da ist es wieder, dieses Unwort: „kriegstüchtig“.
Ist aber nicht Unwort geworden, Unwort wurde – blitzschnell – Remigration. Kannte ich vorher gar nicht, bevor es Unwort wurde. Klar – die Ausbürgerung von – laut Monitor, ARD – 25 Millionen Menschen wäre schon schlimm. Faschismus ist halt ein Verbrechen und keine Meinung, da vertun sich gerade viele, die sich für besonders drollig aufgewacht halten … aber ist die Diskussion über die von vielen als solche auch so empfundene „Ausländerproblematik“ wirklich so unendlich viel schlimmer als die Förderung der Kriegstüchtigkeit im deutschen Volke?
Kriegstüchtig heißt:
geplant und systematisch Menschen ermorden. Ja – Soldaten dürfen ja Mörder genannt werden – oder gilt das aktuelle nicht mehr. Ich bitte die Soldaten um Entschuldigung, wenn ich das mal zur Sprache bringe, aber: die Schönrednerei der Kriegsertüchtiger geht mir gerade zu weit, ich möchte da gerne was gegenhalten.
Krieg ist Mord mit staatlicher Erlaubnis.
Erschießen Sie Fans vom gegnerischen Fußballverein, sehen Sie die Sonne nicht mehr, erschießen Sie vom Staat gekennzeichnete Feindobjekte, gibt es Orden und Ehrungen – jedenfalls so lange, bis der Staat die Objekte nicht wieder zu Freunden erklärt. Schwierig, sowas mit gesundem Menschenverstand zu begreifen. Funktioniert auch nur, weil wir uns als Staat definieren – was richtig ist.
Aber die Regierung ist nicht der Staat, das sind wir.
Und wir brauchen keine Manöver, um Russland zu zeigen, dass wir kriegstüchtig sind: kenne nicht einen Russen, dem ich den Tod wünschen würde.
Und die Staaten – nun: verhalten sich wie Personen … anstatt wie Bündnisse von Zivilisten. Kein Unterschied zu den kriegsgeilen Monarchen der dunklen Vergangenheit.
Klar ist es wichtig, gegen den aktuell laufenden Putsch des deutschen Faschismus zu demonstrieren – aber warum machen wir das nochmal? Weil Faschisten Zivilisten ermorden und Kriege beginnen. Würden die nur in lustigen Uniformen – wie bei Karneval – herumlaufen: niemand hätte was gegen sie.
Die Kriege sind schlimm – sie treffen alle, auch die Freunde der Faschisten. Sollte man also nicht gegen Kriege mit noch größerer Wucht demonstrieren – oder muss ich verwirrt konstatieren, dass es gute und böse Kriege gibt?
Was ich aber nicht verstehen würde, wenn ich mir die Leichen der Opfer so anschaue. Aber da bin ich jetzt sicher wieder zu weich, oder?
Ach ja: wer hat uns aktuell zur Kriegstüchtigkeit gerufen?
Der Generalinspekteur der Bundeswehr – darum machen wir gerade Manöver. In dem Deutschland, das noch nicht das Beste aller Zeiten war, wären nach einem solchen Satz Millionen auf der Straße gewesen – aber das sind ja alles diese links-grün-versifften, der echte rechte deutsche Kerl kann es gar nicht erwarten wieder an die Ostfront zu kommen. Oder?
Der Eifelphilosoph