Die Ursachen des Zusammenbruchs des gegenwärtigen Systems
Der technische Fortschritt und die dadurch ständig steigende Arbeitsproduktivität verdeutlichen ein in diesem Konkurrenz-System unlösbares Problem. Immer weniger Lohnabhängige sind in Bereichen beschäftigt, in denen sie gesellschaftlichen Reichtum erschaffen. Die meisten Lohnabhängigen vergeuden zunehmend ihre Arbeitskraft und unsere Ressourcen in sinnlosen, für die Gesellschaft wertlosen, oder gar schädlichen Arbeitsverhältnissen. Für eine steigende Anzahl von Lohnabhängigen gibt es gar keine „Arbeitsplätze“ mehr und die Wirtschaft produziert zunehmend für Kriege und durch geplanten Verschleiß für die Mülltonne. Den „Gebildeten“ und besonders den Ökonomen dieses Systems, ist das natürlich bestens bekannt, aber sie sehen keinen nachhaltigen Ausweg aus dem Dilemma. Dieses ökonomische Systems zerstört die Lebensgrundlagen der Menschheit. Immer wenn ein System auf ein Problem stößt, das es mit seiner Systematik nicht mehr lösen kann, hat es das Ende seiner Möglichkeiten erreicht und wird früher oder später daran zugrunde gehen. Es liegt an der Intelligenz unserer Spezies, eine gangbare Lösung zu finden, die dieses unbrauchbar gewordene System hinter sich lässt.
Auch der Ökonom Prof. Dr. Christian Kreiß schafft es im oben zitierten Beitrag nicht, über die ökonomischen Begrenzungen des Eigentumssystems, welches ohne Lohnsklaverei nicht funktioniert, hinaus zu denken. Er kritisiert zwar die staatlichen und dirigistischen Eingriffe der jetzigen Regierung in den Markt, erwähnt sogar die katastrophalen Folgen des Staatskapitalismus in der DDR, aber kommt dann am Ende selbst mit Vorschlägen, bei denen der Staat dirigistisch so eingreifen soll, dass er die nach seiner Meinung „bösen Produkte“, „schweineteuer machen, oder verbieten soll.“ (Zitat sinngemäß von einem Wahlplakat der Grünen). Aber aber, Herr Professor, dass ist doch „genau das Selbe in Grün“ (Volksweisheit).
Dies ist die ganz typische Ratlosigkeit, welche wir immer wieder am Abgrund des ökonomischen Untergangs dieses Systems bei Menschen beobachten, die als „Intellektuelle“ gelten. Intelligenz bedeutet aber, die Fähigkeit zu besitzen, Probleme lösen zu können. Wir vom „Philosophenclub der Lohnabhängigen“ (bei UMEHR e.V.) würden uns gerne mit Herrn Prof Dr. C.Kreiß austauschen und unsere Kapazitäten vereinen. Er bringt das ökonomische Fachwissen dieses Systems mit und wir ein paar neue philosophische Lösungsansätze. Doch in der Regel behandeln uns Intellektuelle aus der Mittel-Klasse, wie die Inder in ihrem Kastensystem, als die „Unberührbaren“. Wir sind daran gewöhnt und nehmen das nicht persönlich. Am Ende brechen sich die Folgen eines ökonomischen Systems so oder so ihre Bahn, ob sie von Intellektuellen vorher erkannt werden, oder eben nicht.
Der Professor erwähnt zwar die gegenwärtige Orientierung der Wirtschaft auf Kriegsgüter, aber bringt nicht den ökonomischen Begriff „Kriegswirtschaft“ ins Spiel, um aufzuzeigen, in welchen ökonomischen Zyklus das gegenwärtige System wieder einmal und jetzt bereits zum dritten Mal eintritt. Dieses System, über dessen Grenzen er gegenwärtig nicht hinaus denken kann, schickt sich an, zum dritten Mal einen Weltkrieg führen zu wollen und trifft alle Nötigen Vorbereitungen. Die Wirtschaft wird auf Rüstung umgestellt und die Propagandisten (Chauvinisten des Werte-Westens) dieses Systems sollen uns „Kriegstüchtig“ machen.
Zitat aus Wikipedia:
„Unter Kriegswirtschaft oder Kriegsökonomie wird eine auf die Notwendigkeiten des Krieges ausgerichtete Wirtschaftsordnung einer Konfliktpartei verstanden, mit deren Hilfe diese versucht, die eigene Volkswirtschaft und die Wirtschaft der von ihr besetzten Gebiete so einzurichten oder umzugestalten, dass sie den Anforderungen der Kriegslage möglichst gut gerecht wird.
Typische Formen der Kriegswirtschaft sind entweder ein die Marktwirtschaft regulierender Interventionismus, der jedoch nicht den Markt oder das Privateigentum an Produktionsmitteln oder die Freizügigkeit der Arbeitnehmer vollständig aufhebt, oder aber eine zentralverwaltungswirtschaftliche (= planwirtschaftliche) Steuerung. Im letzteren Fall dürfen die Eigenheiten der Kriegswirtschaft allerdings nicht mit der Zentralverwaltungswirtschaft an sich verwechselt werden.
Ziel der wirtschaftlichen Mobilmachung ist die Bereitstellung von Gütern wie u. a. Waffen, Munition, militärischer Ausrüstung und Lebensmitteln zur Deckung des Armeebedarfs. Die daraus resultierende Rüstungsproduktion wird einerseits durch die Rohstoffbasis, die Verfügbarkeit von Arbeitskräften und die Kriegsfinanzierung begrenzt, andererseits schränkt sie selber die Versorgung der Bevölkerung und der zivilen Wirtschaft ein. Die beiden Sektoren konkurrieren um knappe Güter; über die Ressourcenallokation ist zu entscheiden. Die Regulierung des Verbrauchs obliegt einem bürokratischen Verteilungssystem, dessen Effizienz letztlich über die materiellen Rahmenbedingungen der Kriegsführung im industriellen Zeitalter entscheidet.
Besondere Bedeutung erlangte die Kriegswirtschaftspolitik im Zweiten Weltkrieg. Aufgrund der Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg und dem Scheitern einer zu Anfang des Zweiten Weltkriegs in einzelnen Ländern versuchten liberalen Kriegswirtschaft griffen alle beteiligten Staaten zu dirigistischen Kriegswirtschaftsmaßnahmen. …“ https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegswirtschaft?wprov=sfla1
Oberflächliche Beobachter könnten den Eindruck gewinnen, dass sich das Eigentumssystem endlos mit seinen ökonomischen Phasen:
A. Kriegswirtschaft (Krieg der Vater des Eigentums),
B. Wiederaufbau nach dem Krieg,
C. Vorbereitung auf den nächsten Krieg,
und wieder Anfang bei A,
endlos im Kreis dreht. Doch es ist kein Kreis, es ist eine Spirale und jede Phase findet auf einem höheren technischen Niveau, mit noch mehr Zerstörungskraft statt. Es handelt sich also um eine ganz spezielle Gewaltspirale des Eigentumssystems.
Das erinnert uns an die Dialektik des deutschen Philosophen G.W.Hegel und seine Spirale der Fortentwicklung unserer Geschichte durch „These – Gegenthese – Synthese usw.“. Natürlich gelten auch die übrigen dialektischen Gesetze in der Ökonomie, doch während Hegel annahm, dass sich die bürgerliche Ökonomie (das Eigentumssystem) an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und dieses ein „System der Bedürfnisse“ nannte, wissen wir heute, dass die Eigentümer unsere Bedürfnisse immer hinten an und ihren ganz persönlichen Profit immer vorne an stellen. Hegel wusste schon, dass die Maschine die menschliche Arbeit mehr und mehr ersetzen würde, aber er erfasste die Konsequenzen und die Grenzen dieser Entwicklung innerhalb der „bürgerlichen Ökonomie“ (Lohnsklaverei) noch nicht, obwohl Rousseau schon viele Jahre vor ihm die Ablösung des Eigentumssystems durch ein modernes Besitzrechtssystem empfahl.
Zu diesem Thema empfehle ich einen Artikel zu einer neuen Staatstheorie in unserer Zeitschrift „Radikaldemokratie und Besitzrecht“ und bitte um Kritik:
https://radicaldemocrat.news/wp-content/uploads/2023/06/RB-01-2023.pdf
J.M.Hackbarth
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