Gibt eine neue Studie zu Deutschland

[Der Aufstand 40/23, Seite 17]
Sahra Müller

Gibt eine neue Studie zu Deutschland

Jetzt sind wir doch alle keine Nazis. Darf ich zitieren? „Rechtsextreme und ausgeprägt rechte Überzeugungen haben sich in dieser Stimmungslage nicht verstärkt, sondern liegen – im Rahmen der statistischen Abweichung – exakt auf dem Niveau von 2016.“ Dafür wurden den Leuten sechs Fragen vorgelegt – die ich gerne mal sehen würde. Etwa: „Lieben sie Schäferhunde?“ Oder: „Würden Sie einen US-Pickup fahren?“. „Hören Sie Deutsche Schlager?“ Nun ja – wie in der Pharmazie entsprechen solche Studien dem, der sie bezahlt. Jetzt dürfen wir also wieder normal werden.

Warum aber sind die Leute so in die AfD vernarrt, dass sie die sogar gegen ihre eigenen Interessen wählen würden.

Die Antworten sind … deutlich. „So halten insgesamt 67 Prozent der Befragten gegenwärtig die Aufnahme der Zuwanderer für „eher nicht“ oder „auf keinen Fall verkraftbar““ Das dürften die sein, die nicht in behüteten Villenvierteln oder Studentensiedlungen wohnen, sondern direkten Kontakt mit unchristlichen Zivilisationen erleben. Darf man das so sagen: unchristliche Zivilisationen? Ach – das führt uns gleich zum nächsten Fakt:

„Ein weiteres starkes Motiv liegt im Gefühl, bevormundet zu werden. Zwei Drittel aller Befragten (67 Prozent) haben die Wahrnehmung, „bei bestimmten Themen“ werde „man heute ausgegrenzt, wenn man seine Meinung sagt““

Auch das: einfach eine Erfahrung. Wer grenzt da aus? Die Medienmacht – und ihre Büttel. Oft junge Menschen mit wenig Lebenserfahrung, aber finanziell super aufgestellt dank Papa und seinen Beziehungen. Und was heißt das praktisch? Ein Großteil der Wähler wird entmündigt, entwürdigt, für doof erklärt, wenn sie nicht der Regierung folgen. Und das wird dann auch noch als das beste Deutschland verkauft, das wir je hatten.

Nur mal zur Erinnerung: die demokratische Gesellschaft MUSS eine OFFENE sein. Hier muss man ALLES SAGEN DÜRFEN – sofern es das eigene Leben oder das Leben anderer Mitbürger nicht gefährdet. Und wenn die Menschen die Erfahrung machen, dass gewisse Strömungen muslimischen Glaubens unseren Alltag unangenehm verändern – dann dürfen diese Muslime das dort leben, wo es traditionell angesagt ist. Kulturimperialismus ist auch dann nicht toll, wenn mal der Westen das Opfer wird. Wäre vieleicht mal fair, aber gut wird es dadurch nicht. Uns sollten Frauenrechte wichtiger sein als undurchdachte Einwanderungspolitik – wäre da erstmal meine Meinung. So aus der Hüfte geschossen. Wirklich politisch verfolgte sollte man nach wie vor vor denen schützen, die sich mal aus reiner Abenteuerlust hier in den Westen aufmachen – der jetzt schon keinen Wohnraum mehr hat.

Und wenn einer sagt: ich will eure Impfung nicht, die ist mir zu unheimlich: dann muss der das dürfen. Man darf auch mit ihm debattieren – aber dazu braucht man dann schon harte Fakten – und nicht nur Konzernstudien (zu denen: siehe oben). Wenn jemand Kriege ablehnt – auch die „Guten“ – so darf man es unterlassen, ihn als Vorboten der Hölle selbst zu beschreiben (er ist ja auch eher ein Sendbote des Himmels….). Und wenn einer sagt: „Die Erde ist eine Scheibe“ – dann ist das völlig ok. Der braucht dann keinen Psychiater oder eine Sonderschulung – der muss sowas dürfen. Schadet ja keinem.

Und grundsätzlich muss es möglich sein, zu jeder Regierungsentscheidung – zu JEDER – zu sagen: „die finde ich megadoof, da mache ich nicht mit“. Ist das ohne persönliche Konsequenzen befürchten zu müssen nicht mehr möglich, dann … ist das hier keine Demokratie mehr. Dann brauchen wir für den Laden hier einen neuen Begriff. Oder?

Der Eifelphilosoph

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Von Redaktion

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