Imperiale Interessen

[Der Aufstand 33/23, Seite 8]
Sarah Müller

Es wird schwierig,

sich in einem solchen metaphysischen Krieg zu positionieren, erst Recht, wenn man mitten im Reich des Bösen wohnt.

Es wird auch schwierig, über Frieden zu reden, wenn … nun ja: die militärische Sonderoperation zu einem Kampf der Kulturen wird. Habe dann mal gleich geschaut, was unser Papst dazu so sagt – auch aus der NZZ: „Der Krieg in der Ukraine sei längst zu einem Weltkrieg und Markt der internationalen Rüstungsindustrie geworden – Papst Franziskus sieht imperiale Interessen auf allen Seiten.“ Oha. Und sowas darf man sagen? Aber irgendwie … gefällt mir die Sicht: der Ukrainekrieg als große Angeberorgie der Waffenindustrien. Und dem Sieger … winkt womöglich Lebensraum im Osten. Reichlich Lebensraum im Osten, den das westliche Kapital dringend braucht, um seine Wachstumsziele zu erreichen – oder? Darf man dem Papst folgen … und von einem Weltkrieg reden, in dem wir alle schon jetzt involviert sind? Und darf man dann mal fragen, wie und wann der mal enden soll? Wenn es nach dem Willen der Industrie geht – nie. Oder?

Der Eifelphilosoph

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Von Redaktion

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