Wollen wir nochmal in die Ukraine schauen?

Wollen wir nochmal in die Ukraine schauen?

Ich weiß – alles reine Spekulation, was dort wirklich vor sich geht, weiß keiner. Ich weiß nur eins: bei unserem großen Fest „Rursee in Flammen“ kamen auch Männer aus der Ukraine – mit Mercedes. Männer im wehrfähigen Alter. Konnte ich mir nicht erklären, weil: die dürfen doch das Land nicht verlassen? Aber sicher: für so ein Fest macht Selensky sicher mal eine Ausnahme. Was weiß man eigentlich genau über die Situation in der Ukraine? Nicht viel. Ein Artikel in der NZZ klärt über einige Fakten auf: „Wenn etwa die USA melden, dass gerade mehr russische Soldaten fallen, dann steigen auch die ukrainischen Zahlen. Aber die Zahlen sind überschätzt. Ich vermute, dass die Ukraine getötete Soldaten mehrfach zählt, weil mehrere Einheiten den gleichen Abschuss melden.»“ Und die Meldungen der USA? Seien „undurchsichtig“ – aber wohl viel zu hoch. (siehe NZZ vom 20.6.2023: die Schrecken des Krieges in Zahlen).

Was man wissen darf – die russischen Truppen sind angeblich zum Schutz der russischsprachigen Bürger in der Ostukraine da. Eine kleine Sonderoperation zum Friedenserhalt. Wir von der Nato kennen so was, machen wir weltweit. Und in der Tat: besetzt wurden nur die Gebiete der Ostukraine. Die sollten ja jetzt durch die große Frühjahrsoffensive befreit werden, die deutsche Gossenjournaille meldete einen gigantischen Triumph nach dem anderen – man wähnte schon Moskau von ukrainischen Truppen besetzt – aber Fakt war: die Offensive scheint entweder gescheitert … oder bezog sich nur auf ein paar Schrebergärten. Ein weiterer Fakt: die Zahl der getöteten Zivilisten ist für einen modernen Krieg erstaunlich gering – ohne dass uns jemand darüber aufklärt, warum das so ist. Trotzdem: schlimm genug. Und es wird wohl auch noch schlimmer werden, denn: die Kirche mischt mit – in Gestalt ihres Bischoffs: „Er rechtfertigte ihn etwa als „metaphysischen Kampf“ im Namen „des Rechts, sich auf der Seite des Lichts zu positionieren, auf Seiten der Wahrheit Gottes, auf Seiten dessen, was uns das Licht Christi, sein Wort, sein Evangelium offenbaren“. Zudem gab er dem Westen die Schuld an dem Krieg.“ Das der von Krieg reden darf, was in Russland eigentlich verboten war, verwundert schon. Aber wenn er aus der militärischen Sonderoperation einen heiligen Krieg macht, geht das vielleicht. Zu diesem Kyrill …. der war auch maßgeblich am Sozialkonzept seiner Kirche beteiligt. Habe mal reingeschaut, weil ich gerne die metaphysische Dimension verstehen wollte. Fand da … interessante Sachen, zum Beispiel: „Die Kirche ist der Ansicht, daß die Organe des Menschen nicht wie

Gegenstände des Kaufs und Verkaufs behandelt werden dürfen.“ Oder der hier: „Deshalb fordert sie die Gesellschaft zur gerechten Verteilung der Früchte der Arbeit auf, wobei der Reiche den Armen, der Gesunde den Kranken und der Arbeitsfähige den Hochbetagten unterstützt.“ Man merkt langsam, dass diese Botschaften mit den Werten des Westens nicht kompatibel sind – oder? Und dann noch der hier: „Aus christlicher Sicht stellt die Arbeit an sich keinen unbedingten Wert dar“. Also: nicht – Hauptsache Arbeit, egal was – es sollte schon „gottgefällig“ sein. Einfach nur Wucherzinsen ausdenken und umsetzen … nein, das mag der nicht. Eben sowenig Schummelsoftware, Gammelfleisch oder Riesterrente, also alles, was unseren Alltag so lebenswert macht.

Der Eifelphilosoph

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Von Redaktion

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