Gleiches Menschenrecht als zivilisatorisches Recht definiert
von Jacob van Creutzveld
Hamburg, 18.06.2023
Der Verein UMEHR e.V. vertritt eines der heresten Ziele der Menschheit: „Gleiche Menschenrechte für alle Menschen!“.
Auf dieses Ziel haben wir uns als Mitglieder alle geeinigt, jetzt geht es um die Frage, wie man dieses zu erreichen versuchen und wie man diese Menschenrechte übergeordnet definiert. Es gibt zu unseren Menschenrechten eine wichtige Position, die viel zu selten thematisiert worden ist, die aber inhaltlich richtig ist und einem UMEHR e.V. vorangestellt werden muss:
Menschenrechte sind zivilisatorisch, und nicht universell.
Dieses formulierte der Harvard-Historiker Samuel Huntington in seinem fullminanten und epochemachenden Buch: Clash of Cultures“, das eine fehlerhafte Übersetzung erhielt, als man es auf Deutsch mit „Kampf der Kulturen“ übersetzte. Kulturen sind etwas anderes als Zivilisationen, und auch ich räume ein, in meinem SPD-Antrag von 2018/2019 noch die Übersetzung „kulturelle“ Rechte übernommen zu haben. Aber Kultur kann eine Teezeremonie sein, genauso wie eine bestimmte Art von Humor oder ob ich eine bestimmte Art von Käsesuppe liebe.
Zivilisationen sind etwas anderes: Die Allgemeine Erklärung Pariser Menschenrechte vom 10.12.1948 besagt im 1. Artikel, dass alle Menschen sich „im Geiste der Brüderlichkeit“, der Solidarität, begegnen sollen, wird eben nicht von der ganzen Welt geteilt, auch wenn sie gelegentlich einräumen, dass es so was wie Menschenrechte gibt, wenn auch nicht bei Ihnen.
Brüderlichkeit und Solidarität sind demnach einforderbar, und Solidarität heißt u.a., dass ich „meinen Kopf hinhalte“ für die Person, mit der ich mich solidarisiere. Ich kann nicht mich erst solidarisieren, um dann später zu sagen, ich habe mit dieser oder jener Person nichts am Hut. Früher nannte man es auch mitgefangen, mitgehangen. Ob ich nun MacBook oder iPhone habe, hindert mich also daran, wenn ich mich mit Arbeitern in Foxcon solidarisiere. Wenn ich mich mit Erhalten der Umwelt solidarisiere, kann ich nicht als Privatperson nach Bali in den Urlaub fliegen. Ich kann nicht wie Tebartz van Elst damals mit einem 1.Klasseticket nach Indien fliegen zu einem Symposium zur Bekämpfung der Armut und des Hungers, und kann mich nicht als Fleischesser mit Tierschutz identifizieren. Das „Wein predigen und Wasser saufen“ ist so alt wie unser Evangelium selbst, und wenn ich es ernst meine mit einer Solidarität mit der Ukraine, dann friere ich im Winter mit, und sitze nicht im beheizten Wintergarten und schaue bi Reglette die Tagessau.
Ein zivilisatorischer Standard ergibt sich aus dem Verhalten des Einzelnen, und die Menschenrechte sind auch anders als unser Grundgesetz Rechte, die die Menschen untereinander sich gewähren. Das Grundgesetz dagegen sind Rechte, die die Gewalt des Staates legitimieren. Der Staat ist für den Erhalt der freien Meinungsäußerung zuständig, bricht er dieses, ist seine Gewalt illegitim. Beim Menschenrecht aber achte ich in peinlicher Manier darauf, dass diese in meinem Umfeld zur Anwendung kommen, und erst daraus ergeben sich Gesetz & Recht des Staates, wenn Menschenrechte „gelebt“ werden.
Die Umma des Islams erkennt unsere Menschenrechte von Paris nicht an. Ihr Menschenrecht wird abgewandelt definiert. Das bedeutet, dass die Zivilisation des Islams eine andere ist als unsere. Es ist eine Kultur, die die Öffentlichkeit bekämpft, einer anderen gesellschaftlichen Aufgabe zuschreibt. Es ist im Islam nicht erlaubt, in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken, es ist in der Öffentlichkeit nicht erlaubt, den Propheten Mursi zu beleidigen, es ist in der Öffentlichkeit nicht erlaubt, mit einer anderen verheirateten Frau im Café einen Kaffee zu trinken.
Diese „Bekämpfung der Öffentlichkeit“, die sich darin äußert, dass es keine Theater gibt, und dass Fernsehen zensiert wird, dass politische Meinungen nur als zulässig gelten, die Regeln der Gesellschaft nicht verändern und Frauen in ihrer Freiheit/ Freizügigkeit beschränken, wird zum Schlachtfeld des Gottes, dessen Ausruf, dass er Groß sei, wobei das „wie groß“ einer Antwort bis heute schuldig blieb, bis auf einen Wahabismus in Saudi Arabien, wo dieser Gott ‚über alles auf der Welt steht‘, ist also das oberste Gebot des Islams. Die Öffentlichkeit wird in ihrem Sagbaren so weit verengt, abweichende Meinungen werden kriminalisiert, und politische Parteien verboten. Das kommt uns alles bekannt vor. Wer Trump gut findet und die AfD wählen würde, erhält Berufsverbot. Wenn eine Berliner Polizei bei einer internen Umfrage geschlossen AfD wählen würde, sollte sie nach der SPD-Vorsitzenden Esken am besten gleich abgeschafft werden. Eine ähnliche Entwicklung nahm die deutsche Öffentlichkeit zuletzt in den 1930er Jahren unter der NSDAP, wo ein nicht unerheblicher Teil der Propaganda gegen Juden im wahabitischen Islam verfing. Unsere heutige eingeschränkte Öffentlichkeit ebnet den Weg in ein Kalifat in Europa. Wer setzt unsere 30 Menschenrechtsartikel zusätzlich dem 31. Artikel des „Rechts auf eigenes Grundwasser“ durch?
Nur wenn wir uns klar sind, dass eine „politische Verfolgung“ einzig aus dem Engagement dieser Menschenrechte zu einem legalen Asyl in einem Land führt, dass die Menschenrechte achtet, weil darum geht es nämlich, um die Achtung eines in keinem Gesetzbuch verankertem, aber allem anderen Recht übergeordnetem Recht voranstehend, wird aus einem nicht mehr gelebten zahnlosen Papiertiger eine Raubkatze, eine in vielen regionalen Bereichen nicht mehr zügelbare Bestie, die alle anderen Ordnung dahinfegen kann. Dieses im besten Sinn Antichristliche in der Pariser Nachkriegserklärung ersetzt die staatliche Ordnung bis hin zum Völkerrecht, denn schon aus „Mein Kampf“ stammt „Menschenrecht bricht Völkerrecht“.
Diese Doktrin, wie auch der „Postnationale Krieg“ von 1998 von Ulrich Beck festgestellt, haben etwas dunkles Ein Krieg, ohne UN-Mandat geführt, um UN-Ziele durchzusetzen mit der Hilfe der NATO, denn auch in der NATO gilt „Menschenrecht bricht Völkerrecht“, führt sowohl UN als auch Menschenrecht ab adsurdum. Eine Dekonstruktion des Rechts, wie sie Derrida ebenso sah, wie sie Benjamin sah, bedeutet im Kern, sich von UN und NATO zu distanzieren, um an ihre Stelle ein Recht zu setzen, dass nirgendwo formuliert ist, dass nicht einklagbar und mit dem eigenen Leben erkauft und bezahlt wird, einer Kreuzigung des Messias, als „besser zu sein“ als die anderen.
Glaubt man hingegen ans Recht, muss man ihm zugestehen, dass es zu gewissen Stilblüten und Widersprüchen führt. Ist im Nahen Osten eine Revolution im Gange aufgrund einer Wirtschaftskrise des Westens, behält sich der Westen vor, zu intervenieren, im Zweifel ungefragt oder mit nur wenigen als lautstarke Multiplikatoren, am besten nicht älter als dreißig.
Wem Ähnlichkeiten mit den Fridays for Future auffallen, dem sei hier eine Verschwörungstheorie zugesagt, diese sind alle und ausnahmslos zufällig. Ob die CIA sich gegen Machthaber Trump genötigt sah, zu intervenieren, ist ebenso mythenhaft wie augenscheinlich. Dennoch, und gerade da ist die Krux, ist unsere Gesellschaft „nicht gut“, und wer etwas anderes sieht, der hat noch nie in Freiheit gelebt. Unser Gefängnis in dem wir leben und unser Erleben gesteuert wird, ob nun durch TV, PC und Smartphone, diese Finsternis, die zu einer Abhängigkeit und Degenerierung der menschlichen Arbeit führt, die darauf aus ist, uns unseren Nahrungsmittelanbau zu entziehen und uns für alle zukünftigen Zeiten in „Linke Sklaverei“ zu treiben, die Agenda 2030 (0 Millionen Seelen auf dem Planeten Erde) wird sich nur in den Städten realisieren lassen, diese ohne uns zu fragen in die “besten Gefängnisse aller Zeiten“ und danach in Schlachthäuser zu verwandeln, und ein KZ aus Halligalli und Drogen- und Sexkonsum zu erbauen. Wer Beine hat, der laufe oder anders ausgedrückt: „Agent Scully?“, „Mulder?“, „Run!“
Die Öffentlichkeit findet sich ausschließlich in den Städten, in dem Ländlichen herrscht der weiße alte Mann, und es ist egal, ob dabei schwarz ist oder jung, egal, ob er gern beim Baseball Chlorhotdoggystyle isst oder hinterher schaut oder macht, seine politischen Ansichten sind das Problem. Woran‘s denn gelegen hat, möge er selber nicht beantworten, aber es ist die Antwort auf die Frage, wer für‘s Übel der Welt verantwortlich ist, seine Antwort lautet: der Islam und der Fahrradfahrer.
Welche Rolle dabei Konzerne wie Cargill oder Nestle spielen, Paul Harveys weißer, christlicher Farmer ist das Hindernis bei dieser Great Reset-Agenda, denn: „So God made a Farmer“.
Jacob van Creutzveld